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PT-Magazin - Ausgabe 6 2022

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PT-Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft Die Top-Themen: • Premiers, Preisträger, Finalisten - Mittelstandswettbewerb 2022 abgeschlossen • Neuausschreibung 2023 - Jahresmotto: "Gemeinsam Zukunft sichern!" • Nachhaltig sein kann jeder - Auch eine grüne Wirtschaft darf satte Gewinne machen • Industrie 5.0 neu denken - Der Mittelstand braucht keinen erhobenen Zeigefinger

10 Gesellschaft 11

10 Gesellschaft 11 Nachhaltig sein kann jeder Auch eine grüne Wirtschaft darf satte Gewinne machen © PIQSELS .COM | JIGFD Jeden Tag dürfen sich Unternehmen anhören, wo sie angeblich nicht nachhaltig oder nicht gemeinwohlorientiert sind. „Nachhaltigkeit“ ist zum Kampfbegriff derer geworden, denen es in Sachen Umbau der Wirtschaft nicht schnell genug gehen kann. Nicht nachhaltig sein, wird zum No-Go. Dabei bedeutet Nachhaltigkeit in erster Linie eines: die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Nachhaltigkeit ist „Enkeltauglichkeit“. Und zur Enkeltauglichkeit gehört auch, die wirtschaftlichen Strukturen zu erhalten, Unternehmen Geld verdienen zu lassen, weiteres Wachstum und Wohlstand zu ermöglichen. Ökologie und Ökonomie gehören zusammen, sind zwei Seiten derselben Medaille. Wirtschaft und Nachhaltigkeit gegeneinander auszuspielen, ist schädlich – und zwar für beide Ziele. Denn nur gesunde und prosperierende Unternehmen können ernsthaft in Nachhaltigkeit investieren und sich technologisch transformieren. Eine grüne Wirtschaft darf keine arme Wirtschaft sein. Nachhaltigkeit ist „Enkeltauglichkeit“ Nachhaltigkeit ist nicht der Verzicht auf Wirtschaft, sondern ein anderes Wirtschaften – eines, das weit über Schwarz- Weiß-Denken hinausgeht. Denn sehr viele Unternehmen bemühen sich bereits sehr um das Thema. Den extrem hohen Anforderungen derer, die schon heute erwarten, dass eine Liefer- und Wertschöpfungskette bis ins allerletzte Detail den höchsten Ansprüchen genügt, ist in der Praxis nur sehr schwer nachzukommen. Eine Transformation braucht ihre Zeit. Das gilt gesamtgesellschaftlich genauso wie für die einzelnen Betriebe. Und die machen sich seit langem auf den Weg. Der Mittelstand braucht keinen erhobenen Zeigefinger Es sind nicht allein die grünen Start-ups oder die Leuchttürme der Großkonzerne, die für ihre Bemühungen Anerkennung verdienen, es ist auch die breite Masse der kleinen und mittleren Unternehmen, die an sehr vielen Stellschrauben dreht und bereits viele Schritte gegangen ist. Nachhaltigkeit ist auch in der Wirtschaft zum Megathema geworden, zur Notwendigkeit, sich einer verändernden Welt anzupassen und eben jenen hohen Anforderungen auch der Kunden und Verbraucher gerecht zu werden. Das Umwelt- und Gemeinwohlbewusstsein ist viel weiter in der betrieblichen Praxis verbreitet und angekommen als die meisten Aktivisten denken. Die Unternehmen wissen, Nachhaltigkeit ist eine Überlebensfrage – für die Welt und für sie selbst. Sie brauchen deswegen weit weniger spektakuläre Proteste und Menschen, die sich von Brücken abseilen oder sich auf Straßen festkleben, und erhobene Zeigefinger als vielmehr Anerkennung für das, was sie schon leisten. Nachhaltigkeit ist eine Gemeinschaftsaufgabe Automobilindustrie, chemische Industrie, Produktion – in allen Sparten der Wirtschaft wird heute Nachhaltigkeit mitgedacht. Ein E-Auto ist auch nichts, was der Umwelt guttut. Es ist nur weniger schädlich als ein Verbrenner. Das aber auch nur bei entsprechender Nutzung und langer Lebensdauer. In der Debatte gilt es deswegen, mehr Dialektik und Graustufen zuzulassen. Die einzelnen Innovationsschritte und individuellen sowie technologischen Fortschritte verdienen mehr Respekt. Nachhaltigkeit ist ein Prozess, nichts, was sich schlagartig ändert. Statt „die Wirtschaft“ und einzelne Branchen oder Unternehmen anzuklagen, wäre u

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