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PT-Magazin - Ausgabe 6 2021

PT-Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft Die Top-Themen: • Premiers, Preisträger, Finalisten - Mittelstandswettbewerb 2021 abgeschlossen • Neuausschreibung 2022 - Jahresmotto „Zu neuen Horizonten“ • Mut am Arbeitsplatz in 4 Schritten - Wie wir trotz unserer Ängste handeln können • Das Feuer des Unternehmertums entfachen - Das Beste aus 2 Welten: Mittelstand & Startups

53 © piqsels.com Das

53 © piqsels.com Das Feuer des Unternehmertums entfachen Wie Mittelstand und Start-ups „das Beste aus zwei Welten“ sein können Gründerinnen und Gründer als unorganisiert und realitätsfremd wahrgenommen. Kooperationen mit Start-ups können letztendlich erst ihr Potenzial entfalten, wenn von beiden Seiten Unsicherheit und Ergebnisoffenheit zuglassen wird, um verschiedene strategische Optionen und Pfade auszuloten. Ein offenes Mindset ist unumgänglich! Mindshift im Mittelstand Durch das offene Mindset kommt es zum Mindshift im Mittelstand: Nach der Öffnung kommt die Neuerfindung. Starke „back to the roots“-Erfahrungen werden von den etablierten Unternehmerinnen und Unternehmern erlebt, die schon lange verschüttet waren bzw. vermisst wurden. Wenn das Feuer des Unternehmertums erst wieder brennt, dann dürfen die besten Fach- und Führungskräfte aus den verschiedenen Bereichen des Unternehmens nicht fehlen. Durch die Aktivierung auch der eigenen Kompetenzträger kommt es dann zum finalen Aufbruch, um die letzten Widerstände zu überwinden auf dem Weg zum neuen Geschäftsmodell. Die Kooperation mit einem Start-up (mit Mittelstands-DNA) kann aufreibend sein und im ersten Moment ein Risiko darstellen, doch wer kein Risiko eingeht, der hat auch nichts zu gewinnen – und verliert im schlimmsten Fall die Zukunft. ó Über die Autoren Christian Wewezow und Yannik Rediske sind Geschäftsführende Gesellschafter der Startify GmbH aus Jena. Beide haben 15 Jahre Erfahrung im Umgang mit führenden Mittelstandsunternehmen einerseits und Tech-Startups andererseits und verbinden konservative kaufmännische Werte mit jungem Unternehmergeist und dem Knowhow aus der Startup-Szene. Ehrenamtlich wirkt Christian Wewezow als Juror des Wettbewerbs “Großer Preis des Mittelstandes“ und als Vorsitzender des Kuratoriums der Oskar-Patzelt-Stiftung. Wettbewerbsdruck, Innovationsdruck und Ertragsdruck machen etablierten Mittelstands- und Familienunternehmen zunehmend das Leben schwer. Es ist wichtig, dass Unternehmen daher offenbleiben, wie sie auf diesen umfassenden Wandel reagieren und den Wandel aktiv gestalten. In einem derart dynamischen Umfeld hängt die Wettbewerbsfähigkeit etablierter Unternehmen von ihrer Fähigkeit ab, insbesondere ihre Technologien und ihr Geschäftsmodell in Frage zu stellen und sich neu zu erfinden. Damit die „radikale“ Innovation nicht nur ein Schlagwort bleibt, bleibt zuletzt nur der „Sprung in das kalte Wasser“ übrig: Um diese Erneuerung voranzutreiben, kann es heute eine relevante strategische Option sein, mit Start-ups (mit Mittelstands-DNA) zusammenzuarbeiten. Auch wenn der Kulturunterschied zunächst groß scheint, gibt es gute Gründe für den Mittelstand mit Start-ups zu kollaborieren oder in diese zu investieren. Erst durch eine intensive Zusammenarbeit können sich potentielle Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz ergeben, u. a. durch den Zugang zu neuen Technologien und neuen ungeschminkten Sichtweisen auf die Überlebensfähigkeit des eigenen Geschäftsmodells. Start-ups werden im Allgemein als Unternehmensgründungen mit einer innovativen Geschäftsidee und hohem Wachstumspotenzial definiert, und erfahren in der Öffentlichkeit vor allem durch TV-Formate wie „Die Höhle der Löwen“ große mediale Beachtung. Wenig Beachtung finden dagegen eher „mittelständisch“ geprägte Gründungen, die eigenfinanziert sind, nachhaltig profitabel sein wollen und langfristig ein stabiles Wachstum bevorzugen. Das Beste aus beiden Welten Für eine Kooperation, wo das Beste aus beiden Welten (Mittelstand und Startups) vereint werden kann, stellt eine Zusammenarbeit mit den eher mittelständisch geprägten Gründungen und Start-ups dar. Nur weil diese Gründungen nicht „auf Teufel kommt raus“ skalieren möchten, bedeutet dies nicht, dass weder ihr Technologiewissen noch ihr Impact auf das bestehende Geschäftsmodell der etablierten Unternehmen weniger stark ausgeprägt sein kann. Zudem sind deren Werte ähnlicher zu denen von mittelständischen Unternehmen und sie siedeln sich ebenfalls tendenziell gern im ländlichen Raum an. Sowohl die Zusammenarbeit mit wachstumsorientierten Start-ups als auch die mit eher mittelständisch geprägter DNA können für den Mittelstand dennoch eine Herausforderung darstellen. Denn beide Start-up-Formen sind in der Regel sehr zukunftsorientiert, agil und kreativ aufgestellt und verfügen somit noch kaum über definierte Prozesse und Strukturen. Zwar sind die genannten Faktoren äußerst relevant, wenn Innovationen entstehen sollen, doch stehen sie im Gegensatz zu der Arbeitsorganisation, den Unternehmensstrukturen und eng definierten Prozessen der etablierten Unternehmen. Aus eigenen Erfahrungen wissen die Autoren, dass es nicht einfach ist, die Kooperation zwischen mittelständischen Unternehmen und Start-ups (mit Mittelstands-DNA) zum Durchbruch zu verhelfen, da oftmals eher die Differenzen als die Gemeinsamkeiten gesehen werden. Klischees dominieren häufig die gemeinsame Zusammenarbeit: Die Mittelständler werden dann häufig als engstirnig und verstaubt erlebt und die ALBERT FISCHER HAUSBAU GmbH Heilswannenweg 53 31008 Elze Tel. 05068 / 9290-0 Fax -40 www.af-gewerbebau.de PREMIER 2019 ALBERT FISCHER GmbH Heilswannenweg 53 31008 Elze Tel. 05068 / 9290-0 Fax -40 www.albert-fischer.de ALBERT FISCHER HAUSBAU GmbH Bahnhofstraße 70 31008 Elze Tel. 0 5068 / 931050-0 www.af-hausbau.de Albert Fischer GmbH – Alle Bauleistungen aus einer Hand!

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