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PT-Magazin - Ausgabe 1•2 | 2024

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Automatisch gut? • Paradigmenwechsel erforderlich: Kant und der gesunde Menschenverstand • Visionäre Technologiepartnerschaft: Mittweida und Estland • Führungs-Macht und Ohnmacht: Zwischen Machtvakuum und Kontrollwahn • Mehr Aufrichtigkeit: Vertrauen braucht Verantwortung

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28 Oskar-Patzelt-Stiftung Im Netzwerk der Besten © VR BANK RHEINAHREIFEL Die VR Bank RheinAhrEifel eG, 2015 Bank des Jahres „Großer Preis des Mittelstandes“ und 2018 Premier-Bank, verleiht jährlich mit dem „Zukunftspreis Heimat“ 20.000 Euro Preisgeld für ausgezeichnete Projekte Prophet im eigenen Land Die Bibel spricht davon, dass der Prophet im eigenen Lande wenig gilt. Hierzulande gilt das für den unternehmerischen Mittelstand. Er steht nicht im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die Titelseiten der Mainstream-Medien berichten über alles Mögliche. Der unternehmerische Mittelstand gehört nicht dazu, obwohl die allermeisten Unternehmen in Deutschland mittelständisch sind und dort die meisten Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen werden. „Mittelstand!“ winkte der Wirtschaftsredakteur einer großen Tageszeitung ab, „Ich bitte Sie! Alles, was unter DAX 30 ist, kann ich meiner Redaktionsleitung nicht verkaufen!“ Das ist nicht nur schade, es verkennt auch, dass kein DAX-Unternehmen seine Wurzeln nicht im Mittelstand gehabt hätte. Dort, im Kleinen, wächst der Kern des Großen. In den 80er Jahren blieb Helmut Kohl in Westdeutschland bei der Herbeiführung einer Wende ebenso erfolglos wie Erich Honecker bei der Verhinderung der Wende in Ostdeutschland. Der Mauerfall lastete auf einen Schlag die Kapazitätsreserven der westdeutschen Industrie in Höhe von 20 bis 25 Prozent vollständig aus. Die ostdeutsche Konkurrenz war weitgehend chancenlos und nach der Währungsreform endgültig dem Untergang geweiht. Den politischen Lohn dieser Sonderkonjunktur erntete Helmut Kohl. Zweimal wurde er in West wie Ost wiedergewählt. Deutschland als Vorbild In West wie Ost ist damals wie heute der Mittelstand gut für Sonntagsreden und für Wahlkampfauftritte der lokalen Landtags- und Bundestagsabgeordneten. Im Fokus der öffentlichen Betrachtung steht er nicht. Dabei werden praktisch alle wirklich neuen Arbeitsplätze im Mittelstand geschaffen. Der „German Mittelstand“ ist in den englischen Sprachgebrauch aufgenommen worden und wird sogar von den Amerikanern bewundert. Im Jahr 2012 sprach Thomas Schulz für den „Spiegel“ mit dem US-amerikanischen Vermögensverwalter Steven Rattner, dem sogar New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg seine eigenen Milliarden anvertraute, von dem sich Bill Clinton beraten ließ und der den amerikanischen Finanzminister Timothy Geithner beriet. Der amerikanische Finan- PT-MAGAZIN 1•2 2024 WIR MACHEN DEN UNTERSCHIED – Kundendienst – Gebäudetechnik – Industrieanlagen – Beleuchtungstechnik – Schwachstromanlagen – -Service-Partner PREISTRÄGER 2017 40 Jahre seit 1982 Reinhard Koll GmbH Industriegebiet Scheid 16 | 56651 Niederzissen Industriegebiet Scheid 16 Phone: +49 (0) 2636 807550 | Fax: +49 (0) 2636 80755250 Email: info@elektro-koll.de 56651 Niederzissen | www.elektro-koll.de Ihre Zufriedenheit ist uns W Unsere Geschäftszeiten: Montag geschlossen Dienstag - Samstag 9.30 - 12.00 Uhr Dienstag - Freitag 14.30 - 18.00 Uhr Bürozeiten: Montag – Kundendienst - Freitag 8.00-18.00 Uhr

29 PT-MAGAZIN 1•2 2024 zexperte Rattner sagte nun dem deutschen Spiegel: „Wir müssen uns Deutschland zum Vorbild nehmen.“ Motivierende Auszeichnungslisten Natürlich meint der Milliardär Rattner staatspolitische Aktivitäten wie Kurzarbeit, duale Facharbeiterausbildung, Industriepolitik, Agenda 2010. „Amerika wird einen ähnlichen Prozess durchlaufen müssen wie Deutschland“ zitiert Schulz den Wirtschafts-Nobelpreisträger Michael Spence. Selbst Jeffrey Immelt, der Chef von General Electric, ist voll Demut: „Wir müssen mehr wie Deutschland werden“. Auch Obama-Berater Paul Volcker wünschte sich statt Finanzingenieuren mehr „echte“ Ingenieure, beispielsweise im Maschinenbau. „Warum ist das in Ihrem Land möglich und nicht bei uns?“ fragte er. Steven Rattner favorisiert daher den deutschen unternehmerischen Mittelstand: „Es sind Unternehmen, die familiengeführt sind, einen langen Zeithorizont haben, nicht auf den nächsten Quartalsprofit schauen müssen und sich so Wettbewerbsvorteile erarbeiten“. Es ist bezeichnend, dass Deutschland jährlich prangerartig „Reichsten-Listen“ veröffentlicht, die noch 2011 Anton Schlecker als Milliardär listeten, als der schon vor der Pleite stand. Wer motivierende „Erfolgreichsten-Listen“ sucht, wird im Mainstream kaum fündig. Aber dafür gibt es ja den „Großen Preis des Mittelstandes“, die Auszeichnungslisten im Kompetenznetz- Mittelstand und das PT-Magazin. Wirtschaftsförderer des Jahres Kommunen und Landkreise sowie die regionalen Kreditinstitute können den regionalen Aufschwung befördern oder blockieren. Sie können als Partner oder als Gegner mittelständischer Unternehmen auftreten. Sie spielen eine entscheidende Rolle dabei, ob eine Region prosperiert oder ob sie verkümmert. Deshalb zeichnet die Oskar-Patzelt-Stiftung nicht nur hervorragende Unternehmen aus, sondern verleiht auch die regionalen Sonderpreise „Kommune des Jahres“ und „Bank des Jahres“ an Persönlichkeiten und Institutionen, die für die Schaffung der Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Aufschwungs verantwortlich sind. Auch auf Bundesebene verleiht die Oskar- Patzelt-Stiftung Sonderpreise für herausragende Aktivitäten. So wurde 2012 das persönliche Wirken des Präsidenten der Deutschen Bundesbank für die Geldwertstabilität des Euro mit dem Sonderpreis „Wirtschaftsförderer des Jahres“ geehrt. Er verteidigt die geldpolitischen Grundsätze der Bundesbank, insbesondere der Unabhängigkeit der Notenbanken von der Fiskal- und Haushaltspolitik. Das verdient höchste Anerkennung, denn die Geldwertstabilität sorgt dafür, dass die Marktwirtschaft besser funktioniert. Sie ist die Grundlage verlässlicher Kalkulationen und nachhaltiger Investitionen. Sie schützt die Geldvermögen der Sparer. Stabilitätspolitik ist Sozialpolitik im besten Sinne. Leider kommt diesen bewährten Grundsätzen in der mitunter aufgeregten öffentlichen Diskussion nicht immer der Stellenwert zu, den sie verdienen. Die Auszeichnung des Präsidenten der Deutschen Bundesbank Dr. Jens Weidmann setzte bewusst ein Zeichen in dieser Debatte: Als richtig erkannte und bewährte Prinzipien dürfen nie der Lösung politischer Tagesprobleme geopfert werden. Gerade aus der Perspektive des unternehmerischen Mittelstandes als Rückgrat der deutschen Wirtschaft ist Prinzipien- und Wertetreue in der aktuellen Zeit unverzichtbar. Hidden Champions Seit dem Start des Wettbewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“ im Jahr 1994 sind tausende Bücher erschienen, die sich beratend, analysierend oder kommentierend mit Facetten des Erfolgsphänomens „German Mittelstand“ auseinandergesetzt haben. Unter all diesen Titeln ragt die Buchreihe „Hidden Champions“ von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hermann Simon heraus wie der Mount Everest aus dem Himalaya-Gebirge. 2012 würdigte die Oskar-Patzelt-Stiftung diese publizistische Leistung mit dem Titel „Mittelstands- Buch der Oskar-Patzelt-Stiftung“. • er Ziel! „Wir bohren leben für Ihre Energie! Zukunft! Auch unter schwierigen Bedingungen.“ Gas- und Fernwärme Trinkwasserversorgung Abwasserdruckleitungen Kabelschutzrohre 2022 © BORIS LÖFFERT www.hue-bohrtechnik.de ☎ +49 36428 5133-00 info@hue-bohrtechnik.de – EDV-Netzwerktechnik

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