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PT-Magazin 5 / 2021

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PT-Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft Die Top-Themen: • Haiti - Ein interessanter Partner für deutsche Unternehmen? • Retro-Marketing - Eine Aufwertung der Erinnerung • Ashgabat, Turkmenistan ist die teuerste Stadt weltweit. Hongkong folgt • Controlling in der versus für die industrielle Forschung - ein Vergleich

28 Wirtschaft Nach den

28 Wirtschaft Nach den Corona-Lockdowns ist es wieder der Mittelstand, der als Motor die Wirtschaft in Gang bringt. Wobei man dieses mit Abstand größte Segment der Unternehmenslandschaft differenziert betrachten muss. Die Krise hat viele Klein- und Kleinstunternehmen an den Rand des Abgrunds geführt. Hoteliers, Gastronomen und Unternehmen aus der Veranstaltungsbranche – um nur einige Beispiele zu nennen – haben ihre Reserven aufgebraucht. Einige Inhaber melden ihre Firma ab, um einer Insolvenz zuvorzukommen, manche müssen in die Privatinsolvenz gehen. Wieder anderen wird ständler haben aus den Erschütterungen zuvor, zum Beispiel der Finanzkrise 2008, gelernt und ihr Eigenkapital gestärkt, ihr Risikomanagement verbessert. Und vor allem: Sie wirtschaften seit jeher nachhaltig, sind an langfristigen Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und ihren Mitarbeitern mehr interessiert als an einer kurzfristigen Gewinnmaximierung. Das zahlte sich in der aktuellen Krise wieder einmal aus. Mittelstand beflügelt den Aufschwung Nun erheben sie sich mit der ganzen Stärke ihrer unternehmerischen Kraft, ckeln sich besser als Dax-Konzerne. Und sie könnten noch mehr zur Stabilisierung der Wirtschaft beitragen, wenn da nicht einige Bremsklötze wären. Vor allem in Deutschland bremsen überproportional hohe Energiekosten und Aufwendungen für die Bürokratie die Unternehmen aus und schaffen zudem Wettbewerbsnachteile. In der genannten Umfrage sorgen sich 80 Prozent der befragten Unternehmer um die Auswüchse der Bürokratie; mehr als der Hälfte der Unternehmen bereiten die Energiekosten Probleme. Hier sollte die Regierung bessere Rahmenbedingungen setzen. Ausgebremste Schnell Viele mittelständische Unternehmen haben sich schneller als erwartet von der Krise erholt. Sie könnten noch stärker zur Stabilisierung der gesamten Wirtschaft beitragen, würden sie nicht ausgebremst, zum Beispiel von überbordender Bürokratie und Kreditengpässen. Doch selbst für solche Restriktionen finden die Unternehmen – typisch Mittelstand – innovative Lösungen. der Weg ins reguläre unternehmerische Insolvenzverfahren nicht erspart bleiben. Betroffen sind kleine Unternehmen mit begrenzter Mitarbeiterzahl, deren Geschäftsmodell nicht robust genug für eine solche Großkrise ist und denen der Zugang zu einem ausgefeilten Liquiditätsmanagement fehlt. Ganz anders stellt sich die Lage im gehobenen Mittelstand dar. Dazu zählen Unternehmen, die über Aktien, Anleihen und andere Instrumente Zugang zum Kapitalmarkt haben, die häufig internationale Marktführer in ihren Segmenten sind. Diese Hidden Champions waren ebenfalls von der Krise betroffen, oft mussten sie einschneidende Maßnahmen treffen, um die Arbeitsplätze zu erhalten. Aber sie hatten sich zuvor gute Polster aufgebaut. Diese Mittel- beflügeln den Aufschwung, den die Wirtschaftsdaten einhellig anzeigen. Nach Zahlen der KfW und einer Umfrage der DZ Bank bewerten drei Viertel der Mittelständler (75 Prozent) ihre derzeitige Geschäftslage mit „gut“ oder „sehr gut“. 77 Prozent wollen im nächsten Halbjahr investieren. Jeder Dritte plant sogar, die Investitionssumme zu erhöhen. Das kommt der gesamten Wirtschaft und Gesellschaft zugute, denn mehr als ein Viertel der Mittelständler will demnächst neue Mitarbeiter einstellen. Dagegen planen einige Großkonzerne einen Personalabbau und Sparprogramme zugunsten ihrer Aktionäre. Ein weiteres Mal erweisen sich also die Mittelständler als die Schnellboote der Wirtschaft. Die im Börsenindex MDax gelisteten großen Mittelständler entwi- Mehr Stabilität durch Diversifikation Das täte vor allem dem Standort Deutschland gut. Die international aktiven Mittelständler haben durchaus Möglichkeiten, im Ausland zu expandieren und ihre Präsenz in Nachbarländern auszubauen. Deutschland hätte dadurch zwar zunächst keine Nachteile. Standorte und Arbeitsplätze bleiben erhalten. Aber Deutschland profitiert vom starken Wachstum der Mittelständler nicht so wie andere Volkswirtschaften. Die Verschärfung der Wegzugsbesteuerung steht dem ebenfalls nicht im Weg. Die Mittelständler verlagern ja nicht ihren Sitz, sondern erweitern nur andere Standorte im Ausland oder gründen dort neue. Die Unternehmen selbst wiederum werden durch diese Entwicklungen gestärkt: Sie diversifizieren ihre Produktion, brin- PT-MAGAZIN 5 2021

29 gen sie näher an Kunden im Ausland und stabilisieren letztlich ihr Geschäftsmodell. Auch für eine andere Restriktion haben die Mittelständler Lösungswege gefunden, die ihnen letztlich sogar helfen. Obwohl die Unternehmen gut dastehen, erleben sie Engpässe bei der Kreditvergabe. Die Banken sind von der Finanzaufsicht gehalten, Kredite nur äußerst risikoarm zu vergeben. Die Mittelständler machen sich also auf die Suche nach alternativen Finanzquellen und entdecken zunehmend den Kapitalmarkt. Der tickt zwar prinzipiell nicht anders als das Kreditgeschäft, auch Investoren wollen boote aus. Offene Kommunikation ist bei vielen Unternehmen eine Selbstverständlichkeit geworden. So verwundert es nicht, dass die Zahl der qualitativ hochwertigen Mittelstandsanleihen stark wächst. Davon profitieren einerseits die Unternehmen – sie machen sich unabhängiger von Krediten, schärfen zugleich durch die Transparenz ihr Profil, verbessern damit ihre Wertigkeit auch unter Nachhaltigkeitsaspekten und finden das Kapital, das sie so dringend für ihre Wachstumspläne benötigen. Auf der anderen Seite profitieren aber auch die Anleger. Denn Mittelständler piqsels_com-id-fvjid Hans-Jürgen Friedrich Hans-Jürgen Friedrich ist Gründer und Vorstandsvorsitzender der KFM Deutsche Mittelstand AG. Der von der KFM initiierte Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS wurde in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge als Hidden Champion Fonds von der GBC AG ausgezeichnet. Friedrich unterstützt ehrenamtlich als Vorstandsmitglied den KMU Verband. Info Info Mittelständler sind die Schnellboote der Wirtschaft. Innovative Unternehmen bringen das Land nach vorn. Was bedeutet eigentlich Mittelstand? Und wie können Anleger von seinem Erfolg profitieren? Das zeigt das Video auf der Seite www.meine-zinsoase.de. Deutscher Mittelstandsanleihen FONDS Anlagekonzept investiert in deutsche Mittelstandsanleihen ISIN LU0974225590 WKN A1W5T2 Aktuelles Fondsvolumen (09.07.2021) 215,02 Mio. EUR Kosten Ausgabeaufschlag bis zu 3,0% (entfällt beim Kauf über die Börse) Laufende Kosten 1,66 % p. a Risiko (KIID) 3 (1= geringes Risiko bis 7= hohes Risiko) Erstauflage: 2013 Ausschüttungs-Rendite seit Start über 4 % p. a. PT-MAGAZIN 5 2021 ihr Kapital erhalten. Aber sie bewerten Zahlen anders, sehen nicht nur Risiken, sondern ebenso die Chancen. Während Banken zum Beispiel bei einem Projektentwickler für Immobilien als Bemessungsgrundlage für die Höhe eines Kredites nur den Zerschlagungswert der Projekte zugrundelegen, würden Investoren vielleicht die Chancen einer Fortführung berücksichtigen. Unternehmen und Anleger profitieren Voraussetzung ist natürlich, dass das Unternehmen, das Finanzmittel sucht, transparent gemäß den Regeln des Kapitalmarktes informiert. Nur so kann ein Investor die realen Chancen und Risiken einschätzen. Genau das tut die Mehrzahl der großen Mittelständler – nicht zuletzt aus den Erfahrungen der Finanzkrise her- zahlen höhere Zinsen als Großkonzerne oder Staaten – in Zeiten von Null- und Negativzinsen für viele Investoren eine wertvolle Medizin für ihre Depots. Die werthaltigen Anleihen stabiler Unternehmen müssen freilich am Markt herausgefiltert werden – eine Aufgabe für die Analysten der KFM Deutsche Mittelstand AG, die den Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS und den Europäischen Mittelstandsanleihen FONDS initiiert hat. Unterstützt von externen Partnern, suchen die Experten die Perlen im Anleiheuniversum heraus. Damit unterstützen sie die Mittelständler bei der Beschaffung von Investitionskapital und zugleich die Anleger und Investoren, die nach renditestarken Anlagechancen suchen. ó Europäischer Mittelstandsanleihen FONDS Anlagekonzept investiert in Anleihen von Unternehmen (Mittelstand) der Europäischen Union ISIN DE000A2PF0P7 WKN A2PF0P Aktuelles Fondsvolumen (09.07.2021) 27,23 Mio. Euro Kosten Ausgabeaufschlag bis zu 3,0% (entfällt beim Kauf über die Börse) Laufende Kosten 1,71 % p.a. Risiko (KIID) 3 (1= geringes Risiko bis 7= hohes Risiko) Erstauflage April 2020 Rathausufer 10 - 40213 Düsseldorf www.kfmag.de | www.dma-fonds.de 0211 210 737 41| info@kfmag.de

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