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PT-Magazin_5_2016

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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• Steuerungs- und Kommunikationstechnik • Energieanlagen Wirtschaft PT-MAGAZIN 5/2016 46 Wir stehen am Anfang eines großen Experiments. Digitale Technologien werden an uns, am lebendigen Objekt, ausprobiert, wie an menschlichen Laborratten. Denn tatsächlich weiß niemand, welche Konsequenzen sich aus der ausufernden Digitalität für das private und berufliche Leben ergeben werden. Keine Generation ist bisher mit digitalen Anwendungen solchen Ausmaßes alt geworden, deshalb gibt es kaum Lernerfahrungen über „Was ist gut?“ und „Was war schlecht?“. Professor Dr. Gerald Lembke entwickelt folgende Gedanken zum Thema: Das „Digital-Manifest“ in 10 Punkten 1 Digitale Grenzen fürs Lebensglück. Im Digitalen ist viel Positives vorhanden. Es kann das Leben bereichern. Doch es gibt einen Grenznutzen digitalen Glücks. Dieser ist abhängig vom eigenen Nutzungsverhalten. Glück kehrt sich um, wenn die Nutzung zulasten der Gestaltung realer Lebenswelten geht. Das „Digital-Manifest“ 2 Prinzip Selbstverantwortung. Erwachsene wie Kinder benötigen eine digitale Resilienz für mehr Selbstbestimmung im Leben. Selbstverantwortung und Selbstreflexion sind auszubildende Fähigkeiten für eine bewusste und glückliche Lebensführung. Selbstbestimmung sollte nicht digitalen Diktaten weichen, sondern gezielt ausgebaut werden. 3 Digital braucht Streit. Es ist für eine Gesellschaft in einem digitalisierten Umfeld zwingend notwendig, eine Digitalkultur zu entwickeln. Digitale Kulturgüter wie das Smartphone sind aktiv und reflektiert zu bewerten im Hinblick auf soziale Werte. Dies bedarf eines Diskurses über die Digitalkultur in allen Gesellschaftsbereichen (Arbeit, Bildung, Familie). 4 Mehr Autonomie und Freiheit. Sie sind hoch entwickelte Werte in unserer Gesellschaft. Große Digitalanbieter höhlen diese aus. Datenschutz muss eine politische und wirtschaftliche Leitaufgabe werden und intensiviert werden. Doch Datenschutz beginnt bereits bei jedem Nutzer. Autonomie und Freiheit bröckeln, wenn persönliche Daten fahrlässig preisgegeben werden. 5 Je weniger desto zielführender. Digitalerziehung bedeutet aktive Auseinandersetzung mit den Lebensumwelten der Kinder. Diese ist durch steigendes Missbrauchsverhalten gekennzeichnet. Statt Kinder weiter mit Tablets und Smartphones zugunsten des Umsatzwachstums von Digitalkonzernen anzufixen, sind „digitale Curricula“ gefordert, in denen Enthaltsamkeit, Achtsamkeit und soziale Fähigkeiten fokussiert werden. Am Puls der Energie • Steuerungs- und Kommunikationstechnik • Energieanlagen •• Elektroinstallation Elektroinstallation Zufriedene Kunden und repräsentative Objekte sind eine gute Empfehlung für Elektromontagen Leipzig. Wir sind leistungsfähig und kompetent für Ihre Vorhaben in Leipzig und Umgebung. Als Unternehmen der Elektrobranche blicken wir auf über 40 Jahre Erfahrung zurück. Durch Zuverlässigkeit, Qualität und Service haben wir uns einen Namen gemacht. 2008 Premier-Finalist, 2007 Ehrenplakette, 1995 Preisträger „Großer Preis des Mittelstandes“ www.elmo-leipzig.de Elektromontagen Leipzig GmbH | Heiterblickstraße 42 | 04347 Leipzig | kontakt@elmo-leipzig.de | www.elmo-leipzig.de

6 Wo ist der „digitale Knigge“? Es finden sich nirgends Umgangsformen für den Umgang mit Digitalität im Alltag. Respekt und Wertschätzung sind unentbehrliche Werte für ein soziales und gestaltendes Miteinander. Ich wünsche mir eine gesellschaftliche Vereinbarung über traditionelle und neue Werte. Beide Stränge sind zu integrieren. Traditionelle Werte dürfen nicht einfach disruptiv-radikal wegwischt werden. 7 Menschen sind mehr wert als Computer. Menschliche Intelligenz ist künstlicher Intelligenz vorzuziehen. Dies gilt besonders für alle sozialen, pädagogischen und erzieherischen Aufgaben. Soziales Verhalten in Familien, Unternehmen und Aus- und Weiterbildungen bedarf der Empathie und sozialen Kommunikation. Das werden digitale Geräte auch in Zukunft nicht leisten können. 8 Menschliche Kommunikation ist unersetzbar. Reale Kommunikation steht als konstitutiver Wert über dem Digitalen. Sie sollte nicht durch digitale Kommunikation ersetzt werden. Qualität vor Quantität: Die Tiefe eines Gespräches ist sinnstiftender und zielführender als monatlich bis zu 3000 WhatsApp-Nachrichten und Gruppenchats. 9 Digitale Transformation braucht Nachhaltigkeit. Politik sollte die Risiken und Nebenwirkungen einer digitalen Zukunft kritisch reflektieren und den gesellschaftlichen Diskurs einfordern und aktiv fördern. Aktionismus ist ein schlechter Ratgeber für Nachhaltigkeit. Gleichwohl kann eine digitale Transformation nur mit einer längerfristigen Strategie gelingen. 10 Unternehmen benötigen digitale Führung. Die Gesundheit der Mitarbeiter wird zum wichtigsten strategischen Erfolgsfaktor. Dies betrifft die Vermeidung von digitalem Stress. Eine digitale Führungskultur braucht Führungskräfte als Vorbilder. ó Über den Autor Gerald Lembke ist Studiengangsleiter, Buchautor und Berater für den Einsatz und den Umgang mit digitalen Medien in Wirtschaft und Gesellschaft. Sein neues Buch trägt den Titel „Im digitalen Hamsterrad – Ein Plädoyer für den gesunden Umgang mit Smartphone & Co“ und erscheint im September 2016. Wirtschaft PT-MAGAZIN 5/2016 47 STARK IM GESCHÄFT MIUNSKE FOKUSSIERT SICH WEITERHIN AUF KERNKOMPETENZEN Während andernorts immer wieder Versuche unternommen werden, neue Geschäftsfelder zu erschließen, bleibt Miunske konsequent auf seinem Erfolgsweg. Wer meint, dass sich das Großpostwitzer Unternehmen damit der Weiterentwicklung verschließt, irrt. Im Gegenteil: Miunske definiert klar und deutlich, wo die Reise in den nächsten Jahren hingehen soll. Das zeigt sich auch im dezent angepassten Unternehmensauftritt, zu dem auch ein neuer Claim zählt. Unter dem Motto „Miunske. Auf den Punkt.“ rückt der Systemlieferant künftig seine Kernkompetenzen noch stärker in den Fokus. Dabei geben die drei Säulen „Entwickeln & Fertigen“, „Handeln & Beraten“ sowie „Kommissionieren & Vorrätig halten“ die Richtung vor. Ziel ist es, die Kunden mittels Kanban noch intensiver zu unterstützen und Produktionsabläufe bis ins Detail effizienter zu gestalten. Ein zentrales Versprechen ist es, das richtige Teil zur richtigen Zeit an den richtigen Ort zu liefern. Um diesem Anspruch auch gerecht werden zu können, ist eine klare Ausrichtung Pflicht. Dass die regelmäßige Feinjustierung der Unternehmensziele richtig und wichtig ist, zeigt sich in der Historie von Miunske. Der Systemlieferant für Nutzfahrzeugelektronik feiert in diesem Jahr sein 20-Jähriges Bestehen. www.miunske.com

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