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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Oskar-Patzelt-Stiftung

Oskar-Patzelt-Stiftung PT-MAGAZIN 5/2015 32 Borken schlägt Berlin Ländliche Räume zeigen wie es geht Phantasie und Flexibilität sind gefragt Es ist immer wieder bemerkenswert, wie es dem P.T. Magazin gelingt, die besonderen Leistungen mittelständischer Unternehmen herauszustellen und auf die jeweiligen zentralen Erfolgsfaktoren aufmerksam zu machen. In vielen Bereichen gehören deutsche Mittelständler zur Weltspitze. Hidden chamions Selbst unter den kleinen und kleinsten Unternehmen gibt es hidden champions, die in ihren spezifischen Marktsegmenten weltweit führend sind. Aufgabe der öffentlichen Hand ist es, gerade auch für hidden champions passende Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit auch für die Zukunft ermöglichen. Ein ganz wichtiger Faktor ist dabei die Anbindung an die weltweiten Datenautobahnen. Hier liegt in Deutschland bisher noch einiges im Argen. Gerade ländliche Räume sind für manche Telekommunikationsanbieter wirtschaftlich weniger interessant und werden beim Aufbau zeitgemäßer Netze eher nachrangig behandelt. Dies darf nicht sein! Phantasievoll agieren Hidden champions finden sich in großer Zahl in ländlichen Räumen. Wenn also ländliche Räume von den schnellen Netzen abgehängt würden, hätte dies unwiederbringlichen Schaden für den deutschen Mittelstand zur Folge. Es geht aber auch anders. Die Praxis zeigt, wie Kommunen und kommunale Wirtschaftsförderungen „auf dem Land“ flexibel und phantasievoll agieren und auch ungewöhnliche Wege gehen, um den Zugang zu schnellen Netzen zu ermöglichen. Beispiele guter Praxis Insofern wäre es sicher spannend, wenn das P.T. Magazin dieses Thema aufgreifen könnte, etwa indem „Beispiele guter Praxis“ dargestellt werden. Der Kreis Borken im Münsterland fühlt sich bei diesem Thema durchaus als Vorreiter für ländliche Regionen: Jeder fünfte Haushalt Inzwischen hat im Kreis Borken jeder fünfte Haushalt eine unmittelbare Zugangsmöglichkeit zum weltweiten Glasfasernetz. In Deutschland liegt die Quote im Durchschnitt bei nur einem Prozent. So sind beispielsweise selbst kleine Gemeinden im Kreis Borken telekommunikationsmäßig inzwischen besser angebunden als etwa Berlin-Mitte. ó Heiner Kleinschneider Über den Autor Dr. Heiner Kleinschneider führt die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken, ausgezeichnet 2012 als “Premier- Kommune”. www.wfg-borken.de Zertifizierte Profi-Dienstleistungen Zuverlässig. Neutral. Wirtschaftlich. medserv clinical engineering ist der führende Full-Service-Partner für das Management von medizintechnischen Geräten und Anlagen. Unsere Kunden profitieren täglich von jahrzehntelangen Erfahrungen kompetenter Spezialisten in allen Service-Fragen zu gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen, Reparaturen, Wartungen und Instandhaltungsmaßnahmen, Ersatz und Ersatzteilbeschaffungen. Die strategische Beratung in allen Belangen Ihrer medizintechnischen Geräte- und Anlagenausstattung ist unsere Stärke. Innovativ, effizient und flexibel. Lernen Sie uns jetzt kennen. Telefon +49 (0) 6897 – 924 978 0. www.medserv-ce.de

Zurück auf Null Sanierung durch Betriebsfortführung, übertragende Sanierung und Insolvenzplan Die Insolvenz ist gelegentlich nicht das Ende, sondern der Anfang einer neuen wirtschaftlichen Existenz für die/den Unternehmer/in. Wer es als Unternehmer/in geschafft hat, eine Zeitlang erfolgreich am Markt tätig zu sein und wer seine Produkte verkaufen konnte, ohne, dass es mehr als die üblichen Beschwerden über Qualität und Liefertreue gegeben hat, hat im Zweifel ein konkurrenzfähiges Produkt, aber Schwierigkeiten, die durch einen professionellen Insolvenzverwalter gelöst werden können. Das geltende Recht unterstützt den (vorläufigen) Insolvenzverwalter bei der Fortführung insolventer Betriebe mit dem Ziel einer Sanierungslösung. Ist ein vorläufiger Insolvenzverwalter durch das zuständige Amtsgericht bestellt, geht es zunächst darum, dass der Geschäftsbetrieb weitergeführt werden kann. Dazu wird der gerichtlich bestellte vorläufige Insolvenzverwalter einen Liquiditätsplan aufstellen und die Betriebsfortführung mit den Beteiligten (Lieferanten, Kunden, Belegschaft, Banken, etc.) abstimmen. Löhne und Gehälter sowie die Beiträge zu den Sozialversicherungsträgern übernimmt die Bundesanstalt für Arbeit im Rahmen des Insolvenzgeldes für längstens drei Monate. Der vorläufige Insolvenzverwalter kann sich dadurch einen Liquiditätsvorteil verschaffen. Sonderkündigungsrechte und andere Rechte, die nur einem Insolvenzverwalter zustehen, unterstützen den Insolvenzverwalter bei seiner Tätigkeit. Ziel ist, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und zu stabilisieren. Gelegentlich gelingt es auch, den Geschäftsbetrieb im Insolvenzverfahren - zum Teil erheblich - auszuweiten. Der Insolvenzverwalter ist so auch in der Lage, Mitarbeiter einzustellen. Ist der Geschäftsbetrieb stabilisiert, ist der schwierigste Teil der Sanierung aus der Insolvenz erledigt. In der Praxis ist die Betriebsfortführung durch den Insolvenzverwalter schwerer als die daran anschließende Sanierung selbst. Aus dem laufenden Geschäftsbetrieb kann die Sanierung dann durch eine übertragende Sanierung oder durch einen Insolvenzplan erfolgen. Bei der übertragenden Sanierung erwirbt eine Auffanggesellschaft, deren Gesellschafter und Geschäftsführer gelegentlich auch die alten Gesellschafter/ Geschäftsführer sind, den betriebsnotwendigen Teil der Aktivseite der Bilanz vom Insolvenzverwalter und führt den Geschäftsbetrieb fort. Verbindlichkeiten werden regelmäßig nicht mit übernommen. Die Sanierung in dieser Form erfolgt in der Regel aus dem laufenden Geschäftsbetrieb. Einzelheiten, wie die Abgrenzung der halbfertigen Aufträge und die Abgrenzung der Kosten, müssen durch eine Sanierungsvereinbarung geregelt werden. ó Über den Autor Florian Stapper Dr. Florian Stapper ist Fachanwalt für Insolvenzrecht und für Steuerrecht. Er beschäftigt aktuell 70 MitarbeiterInnen an 9 Standorten. www.stapper.in Oskar-Patzelt-Stiftung PT-MAGAZIN 5/2015 33 Exklusive Kreationen NACH MASS Von-Tambach-Straße 2 49584 Fürstenau Telefon +49 59 01/ 93 33 - 0 Telefax +49 59 01/ 93 33 -16 info@richter-moebelwerkstaetten.de www.richter-moebelwerkstaetten.de

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