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PT-Magazin 4 2021

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Offizielles Magazin der Oskar-Patzelt-Stiftung. Titelthema: Wer wagt, gewinnt! Verfassung und Nation: Warum sich eine Beschäftigung mit der Reichsgründung heute lohnt. Napoleons Hosen: Ein Pathologe zum 200. Todestag Napoleons. Ab ins Rampenlicht: 667 Unternehmen erreichten die Jurystufe 2021. Bullshit Rules brechen: Julien Backhaus hinterfragt Leit- und Lehrsätze.

Tambach-Dietharz

Tambach-Dietharz schrauben in Europa gemacht haben: Qualitativ hochwertige und möglichst patentgeschützte Produkte, eine ganzheitliche Anwendungstechnik für die Kunden sowie ein gut ausgebautes Vertriebsnetz. Der offi zielle Startschuss für EJOT in Tambach-Dietharz erfolgte am 29. Dezember 1992. An diesem Tag wurde der Vertrag für den Erwerb des Schraubenwerks Tambach am Hauptsitz der EJOT Gruppe, im westfälischen Bad Berleburg, unterschrieben. Fast 30 Jahre später, im Jahr 2021, gehört das Werk in Tambach-Dietharz mit 569 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu den Wachstumsmotoren innerhalb der EJOT Gruppe, die weltweit in 33 Ländern rund 3565 Mitarbeiter beschäftigt. Vom ersten Tag an hat die Unternehmerfamilie Kocherscheidt am Standort Tambach-Dietharz in moderne Gebäudetechnik und Produktionsanlagen investiert und auf seine Erfolgsrezepte gesetzt, die das Unternehmen in den damals zurückliegenden 30 Jahren zu einem der führenden Produzenten von Klein- EJOT war und ist bis zum heutigen Tag für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein verlässlicher Partner. Dazu gehört auch, dass immer Tarifl ohn gezahlt wurde – und dazu gehört auch, dass EJOT als erstes Unternehmen der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie im Jahr 2019 bei Gehalt und Arbeitszeit stufenweise Westtarif eingeführt hat. Seit 2021 gilt die 35-Stunden- Woche bei vollem Lohnausgleich. Für den geschäftsführenden Gesellschafter Christian Kocherscheidt 30 Jahre nach der Wiedervereinigung ein längst überfälliger Schritt. EJOT hatte Anfang der 1990er Jahre an seinen beiden Standorten in Bad Berleburg und Bad Laasphe (beide in NRW) dringenden Handlungsbedarf bei der Erweiterung seiner Produktionskapazitäten. Mit dem Erwerb des Schraubenwerks Tambach mit seinem gut ausgestatteten Maschinenpark und der Erfahrung der Mitarbeiter konnte dieser Bedarf gedeckt werden. Was aber nicht bedeutete, dass der Standort Tambach-Dietharz „nur“ die verlängerte Werkbank war. Im Laufe der Jahre hat EJOT in Tambach-Dietharz drei innovative Geschäftsbereiche aufgebaut, die in der Kaltumformung, der Metall-Kunststoffverarbeitung sowie im Karosserieleichtbau Impulse setzen. Thread Forming Der Geschäftsbereich Thread Forming, benannt nach dessen Hauptsortiment, den gewindefurchenden Schrauben, ist mit 378 Mitarbeitern der größte der drei Geschäftsbereiche, in dem jährlich ca. 3,5 Milliarden Spezialschrauben hergestellt werden. Im Jahr 2018 wurde der Geschäftsbereich beim renommierten Wettbewerb „Fabrik des Jahres“ der Unternehmensberatung Kearney in der Kategorie „Hervorragende Standortentwicklung“ ausgezeichnet. „Der Spagat zwischen konsequentem Fokus auf effi ziente Prozesse und maximale Flexibilität für den Kunden wird durch Eigenentwicklung von innovativen Produktionsanlagen und Insourcing von Prozessschritten gemeistert,“ heißt es in der Laudatio der Jury. Derzeit wird der Geschäftsbereich um ein 4600 Quadratmeter umfassendes Wärme- und Oberfl ächenbehandlungszentrum erweitert, welches diese Technologien für alle deutschen EJOT Produktionsstandorte bündelt. Das Investitionsvolumen liegt bei ca. 40 Millionen Euro. Firmenportrait

Firmenportrait EJOSYST Die Fusion von Metall und Kunststoff. Dahinter verbirgt sich der Geschäftsbereich EJOSYST, der die Kompetenzen Kaltmassivumformung und Kunststoff-Spritzguss in sich vereint, einen hohen Kundennutzen bringt und im Idealfall schutzwürdig ist. Ein Alleinstellungsmerkmal nicht nur in der EJOT-Gruppe, sondern auch im Markt. Was 1993 mit einer Handvoll Spritzgießmaschinen begonnen hat, ist heute der Geschäftsbereich EJOSYST, in dessen Produktprogramm stetig neue Baugruppen und Systeme entwickelt und produziert werden. Das Ziel der Entwickler sind dabei immer neue Produkte mit hoher Funktionalität und echtem Kundennutzen. Eine dieser anspruchsvollen Systemlösungen sind Projekte zur Befestigung und Einstellung von Pkw-Rückleuchten oder Dachkantenspoilern. Auch in der Elektromobilität, wie im Bereich der Wallbox oder in diversen Verbindungen der Batteriezellen und der Ladeinfrastruktur werden EJOSYST-Produkte verbaut. EJOWELD Wenn gute Ideen, der Wille zur Umsetzung, Vertrauen, Risikobereitschaft, Hartnäckigkeit und auch etwas Glück zusammenkommen, kann Herausragendes geleistet werden. So lässt sich das Projekt EJOWELD skizzieren. EJOWELD ist der dritte Geschäftsbereich, der am EJOT Standort Tambach-Dietharz angesiedelt ist. Ein Meilenstein in der fast 100-jährigen Geschichte der EJOT Gruppe: Erstmals wird eine komplette Systemleistung angeboten. Mit EJOWELD besteht für den verbindungstechnischen Anwender erstmalig die Möglichkeit, mit einem robotertauglichen Reibelementsetzgerät Mischverbindungen (Leichtbauwerkstoff / hochfester Stahl) gänzlich ohne Vorbehandlung (Reinigung, Entschichtung, Vorloch) der Fügepartner zu fügen. Ihren ersten Serieneinsatz hatte diese Technologie im Karosseriebau des Spitzenmodells der Audi Q-Reihe, dem Q7. Mittlerweile wird diese Technik nicht nur in zahlreichen Modellen des VW-Konzerns angewendet, sondern auch bei zahlreichen weiteren Automobilherstellern. EJOT Gruppe Firmenportrait Länder Mitarbeiter 33 3.565 Umsatz 522 Mio. Euro Patente 1.964

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