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PT-Magazin 06 2020

Offizielles Magazin der Oskar-Patzelt-Stiftung. Titelthema: Ausgezeichnet.

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46 Oskar-Patzelt-Stiftung gemahlenen Reifen in den Straßenbelag zu verarbeiten. In Bayern wird es bereits praktiziert. So bilden sich durch Beimischung des Altreifenmehls im Asphalt weniger Spurrinnen, Risse oder Verformungen. Das neuartige Material ist zudem länger haltbar und bewährt sich auch bei extremen Witterungen. Damit das Unternehmen immer auf dem neuesten Stand der Technik ist, investiert es jährlich einige Hunderttausend Euro. In diesem Jahr beispielsweise in einen neuen, größeren und leistungsstärkeren Hochschermischer. Zu den 51 Angestellten kommen bei der KURZ Karkassenhandel GmbH vier Auszubildende, die oftmals keine andere Möglichkeit der Berufsausbildung haben. Das Unternehmen gibt auch Ausbildungs- und Studienabbrechern eine zweite Chance und fährt damit bisher einen recht erfolgreichen Kurs. Alle Mitarbeiter profitieren von flexiblen Arbeitszeiten, einer betrieblichen Altersvorsorge, Krankenzusatzversicherungen, Gesundheits- und Sprachkursen sowie Weiterbildungen. Bei Kraftfahrern übernimmt die Firma die Kosten der Führerscheinverlängerung und für Modul-Schulungen. Das Unternehmen arbeitet gemeinsam mit Hochschulen an Forschungen zu Gummiasphalten. Es unterstützt regionale Einrichtungen mit sozialem, musikalischem und sportlichem Hintergrund. Zusätzlich spendet das Unternehmen an einen Kinder-Notarztwagen, ein Kinder-Hospitz, an Ärzte ohne Grenzen, den Naturschutzverein NABU, die Special Olympics und ein SOS Kinderdorf. Der Firmengründer bringt sich persönlich bei der Restauration einer Wallfahrtskirche ein. Die KURZ Karkassenhandel GmbH wurde durch die Stadt Wendlingen am Neckar und den Landkreis Esslingen für den“ Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. ó WGfS GmbH 70794 Filderstadt Von der kleinen WG zu einem der größten Pflegedienstleister der Region Im Jahr 1987 gründete sich die WGfS GmbH als kleine Wohngemeinschaft für Senioren, die nicht in die klassischen Altenheime gehen wollten, jedoch auf Hilfe angewiesen waren. Rosemarie Amos-Ziegler kümmerte sich damals gemeinsam mit einer Kollegin um genau diese Senioren bei ihnen Zuhause und gründete daraufhin die neue WG. Heute beschäftigt sie 230 Angestellte, 65 Azubis und 25 Praktikanten in drei Pflegeheimen mit WG-Charakter, einer ambulant betreuten Dementen-Wohngruppe und mit einem ambulanten Pflegedienst. Seit dem vergangenen Jahr sind in Baden-Württemberg nur noch Einzelzimmer in der Seniorenpflege zulässig, was das Unternehmen vor ein Platzproblem stellt. Da es im Süden von Stuttgart und in der Landeshauptstadt selbst kein geeignetes Objekt für ein Pflegeheim gibt, plant der Mittelständler nun einen eigenen Neubau nach aktuellen Rechtsvorschriften und auf technisch neustem Stand. Ein Teil des Eigenkapitals wurde deshalb ausgeschüttet, um eine neue WGfS Immobilien GmbH zu gründen, die nun dieses Vorhaben bewältigt. Die WGfS bietet den Beschäftigten rund 50 verschiedene Teilzeitmodelle an, zugeschnitten auf die Familiensituation, auf Weiterbildungswünsche oder auf die Taktzeiten des Nahverkehrs. Daneben gibt es ein Gleitzeitmodell, Eltern-Kind- Arbeitsmodel sowie Home-Office für Verwaltungsmitarbeiter und Führungskräfte. Damit die Mitarbeiter der WGfS GmbH immer nach dem neusten Wissensstand der Branche arbeiten können, gibt es in dem Unternehmen eine eigene Bildungsbeauftragte. So wurden „Praxisanleiter in der Pflege“, Heim- und Stationsleiter ausgebildet und Zusatzqualifikationen zu „Palliative Care“, Qualitätsbeauftragten und Pflegedienstleitung durchgeführt. Um die Angestellten bei der aufwändigen Dokumentation der Pflegearbeiten zu entlasten, wurde ein neues Strukturmodell eingeführt, dass die Pfleger auf einem iPad direkt beim Bewohner ausfüllen können. Durch die Reduzierung des Umfangs in der Dokumentation steht den Angestellten etwa 30 Prozent mehr Zeit für die tägliche Betreuung zur Verfügung, ohne fachliche Standards zu vernachlässigen. Prozesse, wie dieser, sorgen dafür, dass das Unternehmen schon dreimal von unabhängigen Prüfstellen mit der Note 1,0 bewertet wurde. Die Filderstädter unterstützen örtliche Vereine, Kirchen, Universitäten und Schulen finanziell mit zirka 10.000 Euro im Jahr sowie mit personellen Ressourcen. PT-MAGAZIN 6 2020 Neanderklinik “Harzwald” GmbH - Seniorenpflegebereich Pflegeeinrichtung für: ▪ Vollstationäre Pflege, ▪ Kurzzeitpflege, ▪ Urlaubspflege, ▪Tagespflege, ▪ Pflege von Dialysepatienten Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe ▪ Fort- und Weiterbildung im Gesundheitswesen Begegnungszentrum an der Neanderklinik ▪ Begegnungsstätte der Senioren und Seniorinnen der Landgemeinde Harztor und Umgebung Erholsame Natur, klassische Architektur Die Unterbringung der Senioren erfolgt in komfortablen Einzel-/Doppelzimmern mit DU/WC, Telefonanschluss Sie erreichen uns unter: Neanderplatz 4, 99768 Ilfeld/Südharz , Tel.: 036331/35-101 - Fax: 036331/ 35-138 www.neanderklinik.de 2020

47 PT-MAGAZIN 6 2020 Die WGfS GmbH ist bereits zum dritten Mal seit 2017 für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert, in diesem Jahr vom Redaktionsbüro Blumenröder. ó Zahoransky AG 79674 Todtnau-Geschwend Familienunternehmen mit weltweit mehr als 900 Arbeitskräften Mit der Herstellung von Maschinen zur Produktion von Bürsten begann die heutige Zahoransky AG im Jahr 1902 als kleines Familienunternehmen. Über sechzig Jahre später kamen Spritzgießformen, Maschinen zur Herstellung von Blister- Verpackungen und vor einigen Jahren Geräte und Software zur Industrieautomatisierung und Produktion von Medizintechnik hinzu. Realisiert wird diese enorme Aufgabenstellung von derzeit 840 Mitarbeitern, 75 Auszubildenden und etwa 20 Praktikanten in mehreren Fabriken in Deutschland, Indien, Japan und Spanien. Das Kerngeschäft ist nach wie vor die Produktion von Maschinen, die Zahnbürsten, Besen und andere Dinge mit Borsten herstellen können. Die Zahoransky AG erwirtschaftet damit jährlich einen neunstelligen Umsatz. Zu den Kunden zählen beispielsweise Global Player „Unilever“, „Johnson & Johnson“, „Colgate“ und „Procter & Gamble“. Letzterer machte die Mittelständler aus Todtnau sogar zum strategischen Partner. Neuerdings arbeitet das familiengeführte Unternehmen sogar mit einem Roboter, der nachts und am Wochenende allein eine Anlage mit drei Fräsmaschinen betreut. Die zu produzierenden Teile transportiert der Kuka-Roboter über Schienen zur und von der Anlage weg. Als fortschrittlich gilt die komplett papierlose Montage und Fertigung sowie die Energiesparsamkeit in sämtlichen Werken. Die deutschen Produktionsstandorte arbeiten dabei ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Quellen. In Spanien und Indien erzeugt die Zahoransky AG einen Teil der benötigten Energie mittels Photovoltaikanlagen. Das Unternehmen unterstützt auch den nahegelegenen Schwarzwald und arbeitet eng mit den Rangern des Biosphärenreservats zusammen. Die Ausgaben für Modernisierung, Digitalisierung und IT liegen bei den Todtnauern im Millionenbereich. Damit nicht nur die Technik auf dem neusten Stand ist, werden auch die Angestellten kontinuierlich weitergebildet. Verschiedene interne Workshops sorgen für einen Erfahrungsaustausch und zu Verbesserungen an Produkten und den generellen Arbeitsabläufen. Wer zu einer Verbesserung beiträgt, kann mit 30 Prozent an den Einsparungen im ersten Jahr beteiligt werden. Gleitzeitmodelle und Home-Office runden das familienfreundliche Angebot der Zahoransky AG ab. In den einzelnen Fabriken finden hin und wieder Klavierkonzerte und dauerhaft Ausstellungen von Kunstwerken statt. Das Unternehmen beteiligt sich am Bürstenmuseum in Todtnau und dem Deutschen Pinsel- und Bürstenmuseum in Bechthofen. Die Zahoransky AG ist bereits zum 4. Mal seit 2013 für den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert, in diesem Jahr durch die WEIT Führung GmbH, Dresden. ó WIR WURDEN AUSGEZEICHNET ALS FINALIST! VIELEN DANK! DÖRRMÜHLE 5 | 66663 MERZIG-MECHERN TELEFON: 06861 / 93 07 0 | WWW.LKU.DE

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