20 Firmenportrait Modernste Technik: Speziallabor IHP Berlin treibt personalisierte Medizin voran Berlin - Wer am „Institut für Hämostaseologie und Pharmakologie MVZ GmbH“ (IHP) in Berlin-Steglitz erstmals vorbeischlendert, ahnt kaum, was sich hinter der grauen Waschbeton-Fassade des schlichten Baus verbirgt. Hier, im Berliner Südwesten, steht ein Technologiepark mit Laboreinrichtungen auf neuestem Stand. „Wie im wahren Leben kommt es auf die inneren Werte an“, sagt Dr. med. Frank-Peter Schmidt mit einem Lächeln auf den Lippen – der Facharzt für Laboratoriumsmedizin führt das Speziallabor. „Wir sind ein hochspezialisiertes Labor für Blutgerinnung, Pharmakologie und Missbrauchsanalytik.“ Etwa 2500 Analysen bearbeitet das IHP am Tag. Sobald in der Arztpraxis eine Patientin oder ein Patient mit einer fraglichen Gerinnungsstörung eine Blutprobe abgibt, läuft ein Countdown. „Das Zeitfenster, in dem die entscheidenden Blutwerte zuverlässig analysiert werden können, beträgt maximal vier Stunden“, erklärt Dr. med. Frank-Peter Schmidt. Und die Uhr tickt unerbittlich. Viele Patienten reisen aufgrund der hochspezialisierten Diagnostik von weit außerhalb Berlins nur für die Blutabnahme an, weiß Laborleiterin Annett Jainz. „Auch wenn eine Blutprobe in der Spätsprechstunde abgenommen wird, muss die Analyse nach vier Stunden abgeschlossen sein“, betont sie. Deshalb arbeitet das IHP, das sich vor allem als regionaler Partner für Ärztinnen und Ärzte in Berlin und im Berliner Umland versteht, im Schichtsystem – und dreimal in der Woche bis 22 Uhr. Stichwort Spezialkenntnisse und Spezialwissen: Waren es in der Vergangenheit Hausarzt oder Apotheker, die den Patienten mit all seinen gesundheitlichen Problemen und Lebensgewohnheiten kannten, so werden heute gern mehrere Spezialisten gleichzeitig konsultiert. Diese behandeln parallel – ohne die Vorgehensweise des Kollegen zu kennen. Zudem werden Medikamente in wechselnden Apotheken gekauft oder online bestellt. „Das ist die Realität – darauf müssen wir uns einstellen“, meint Dr. med. Frank-Peter Schmidt. Für den behandelnden Arzt ist es oft unmöglich, alle Wechselwirkungen von Medikamenten untereinander sowie mit Nahrungsund Genussmitteln zu berücksichtigen. Und genau hier liegt die große Stärke des IHP. „Die Bestimmung von Medikamentenspiegeln im Blut des Patienten kann zu einer deutlich besseren Therapieeinstellung führen“, betont der Facharzt für Laboratoriumsmedizin. „Weniger Nebenwirkungen bestärken den Patienten, seinen Medikamentenplan konsequent einzuhalten, um zum Beispiel im Fall von Immunsuppressiva nach Transplantationen eine Abstoßung des neuen Organs zu verhindern.“ Beim „Drug-Monitoring“ geht es dagegen um die Verlaufskontrolle einer Arzneimitteltherapie, klärt der Leiter der Toxikologie-Abteilung, Dr. rer. nat. Steffen Bauer, auf. Der Pharmakologe und Apotheker weist in diesem Zusammenhang auf einen entscheidenden Punkt hin: Menschen reagieren ganz unterschiedlich auf ein und dasselbe Medikament. Die Tablette, die dem einen schnell und effektiv hilft, will beim anderen trotz richtiger Diagnosestellung durch den behandelnden Haus- oder Facharzt einfach nicht anschlagen. An dieser Stelle setzt das IHP an: Das Speziallabor ermittelt die individuell passenden Konzentrationen von Wirkstoffen und deren Abbauprodukte im Blut der Patienten – so kann schädliches „Herumprobieren“ mit verschiedenen Substanzen und Dosierungen vermieden werden. Individualisierte oder personalisierte Medizin ist die Reise in die Zukunft, zu der das IHP längst aufgebrochen ist. Die Verfeinerung von humangenetischen Analyseverfahren erlaubt es, immer besser individuelle Vorgänge zu verstehen, die bei der Verstoffwechselung von Substanzen im Körper der Patienten eine Rolle spielen Quelle: IHP und entscheidend zum Erfolg einer medikamentösen Behandlung beitragen. Dr. med. Frank-Peter Schmidt stellt klar: „Die vielversprechenden Ansätze der personalisierten Medizin in Verbindung mit genetischen Analysen sind wichtige Themen für die zukünftige Entwicklung des IHP.“ Annett Jainz nickt bei diesen Worten zustimmend. Die Laborleiterin erlebt oft, dass Bewerberinnen und Bewerber beim ersten Rundgang durch das Speziallabor und beim Anblick der hochkomplexen Geräte große Augen bekommen: „Ihnen ist sofort klar, dass sie bei uns kein Fließbandjob erwartet, bei dem die Proben vorn in die Maschinen eingelegt werden und am Ende die Werte herauspurzeln.“ Deshalb beschäftigt das IHP Fachkräfte mit einem besonderen „Händchen“ für die empfindlichen Geräte, darunter mehrere wartungsintensive Massenspektrometer – jedes mit einem Wert im sechsstelligen Euro-Bereich. Die Kompetenz der IHP-Mediziner und Wissenschaftler versetzt das Speziallabor in die Lage, Ärztinnen und Ärzte über die bloßen Werte hinaus immer mit Befunden und Therapieempfehlungen zu unterstützen. „Und das zu medizinischen Themen, die so selten vorkommen, dass das Wissen über deren komplexe Zusammenhänge nicht vorausgesetzt werden kann. Wir sind die Spezialisten und teilen unser Wissen gern – immer zum Wohle der Patienten“, betont Dr. med. Frank-Peter Schmidt. 2 1 Ärztlicher Leiter Dr. med. Frank-Peter Schmidt 2 Laborleiterin Annett Jainz 3 Leiter der Toxikologie-Abteilung, Dr. rer. nat. Steffen Bauer Quelle: IHP 1 3 Firmenportrait
Ihr kompetenter Partner für Nephrologie und Onkologie Firmenportrait Dr. Helfried Schmidt überreicht den „Großen Preis des Mittelstandes“ an Herrn Marko Eschmann, Gesellschafter der RiePharm GmbH. Als Frank Breuer und der Apotheker Marko Eschmann RiePharm vor 12 Jahren als pharmazeutischen Spezial-Fachgroßhandel quasi als „Garagenunternehmen“ gründeten, war der Erfolg des Unternehmens noch nicht abzusehen, zu gesättigt war der Markt und zu unvorhersehbar die gesetzlichen Bestimmungen im pharmazeutischen Großhandel. Heute hat RiePharm im nephrologischen Markt eine Marktführerschaft inne. Eine Besonderheit gibt es: RiePharm ist der einzige seit 1990 neu zugelassene Arzneimittelhersteller im Freistaat Sachsen. Dass der Betrieb in Riesa angesiedelt ist, habe eher mit Zufall zu tun. „Ich habe hier 2007 das ambulante Dialysezentrum gegründet.“ sagt Geschäftsführer Frank Breuer. Damals sei die Verbindung mit Apothekenchef Marko Eschmann zustande gekommen, der vor über 20 Jahren die Stadt-Apotheke und Sonnen-Apotheke in Riesa übernommen hat. RiePharm hat 2017 zwar eine eigene Zulassung als Arzneimittelhersteller bekommen, sieht sich aber als Schnittstelle zwischen Arzneimittel-Herstellern und den Apotheken in ganz Deutschland. Das Team von RiePharm hat sich zum Ziel gesetzt, alle Medikamente für Dialysepatienten kostengünstig und kontinuierlich bereit zu stellen. Mit diesem Konzept wurde RiePharm bis heute einer der bundesweit größten unabhängigen Lieferanten für den Markt der Nierenersatztherapie. „Allerdings lagert in unserem Depot immer nur ein kleiner Teil der Medikamente“, sagt Frank Breuer. „In Riesa sind neben dem Warenlager auch die Verwaltung und Entwicklung angesiedelt, von hier kommen die Ideen.“ Doch ist RiePharm nicht nur Großhändler, sondern auch pharmazeutischer Hersteller. Das Präparat RieVit ist ein spezielles Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke mit Vitaminen und Spurenelementen; der Sana-Pro Nephro Riegel, ein besonderer Eiweißriegel, der zur Ergänzung der Ernährung dient und zusätzlich Eiweiß liefert. Beide Produkte sind speziell auf die Bedürfnisse von Dialysepatienten ausgerichtet. Dass die beiden Gesellschafter bei der Spezialisierung die richtige Entscheidung getroffen haben, ist offensichtlich. Mittlerweile zählt der Betrieb 35 Mitarbeiter in Riesa, Tendenz steigend. 3 Bürogebäude, die aussehen wie schicke Wohnhäuser, stehen auf dem Betriebsgelände und man sieht überall Handwerker, die ein weiteres Gebäude mit Lager und zusätzlichen Büroräumen bauen. Familienfreundlichkeit ist für Rie- Pharm essenziell. Die Beschäftigten profitieren von Teil- und Gleitzeitmodellen sowie von flachen Hierarchien. Als besonders motivierend empfinden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass sie in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Die Nähe zur Kundschaft ist dem Unternehmen sehr wichtig. Ein eigener Außendienst, ein sympathisches Telefonmarketing, Messepräsenz sowie regelmäßige Kontakte und Glückwünsche an Kunden zu besonderen Anlässen sind selbstverständlich. Eine Besonderheit ist die Schulungs- und Veranstaltungsabteilung, die sowohl Weiterbildungen für eigene Beschäftigte als auch für medizinisches Personal anbietet – kostenfrei und ohne Verkaufsabsicht, denn die Themen sind produktunabhängig. In der Region übernimmt RiePharm Verantwortung. So werden Schulen in Riesa und Umgebung sowie die örtliche Berufsakademie ideell und finanziell unterstützt. Zahlreiche karitative Einrichtungen auf regionaler und überregionaler Ebene werden mit großzügigen Spenden bedacht und auch im Denkmalschutz engagiert sich das Unternehmen. Jana Kuhl (Prokuristin & Leitung Interne Dienste) und Denise Anders (Prokuristin & Leitung Projekt- & Produktmanagement) Somit hat RiePharm durch ihre beispiellose Entwicklung sowohl beim Wachstum als auch bei der Implementierung neuer Geschäftsfelder bewiesen, dass man auch als mittelständisches sächsisches Unternehmen mit unkonventionellen Ideen und einem hohen Maß an unternehmerischen Elan bundesweit gerade in dem extrem reglementierten, von internationalen Konzernen beherrschten Pharmamarkt erfolgreich bestehen und noch weiter wachsen kann. RiePharm GmbH Friedrich-List-Str. 6 · 01587 Riesa Telefon: 03525 / 65 77 38 0 E-Mail: post@riepharm.de
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