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PT-Magazin 06 2019

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Offizielles Magazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung.

Finalisten

Finalisten 2019 aus Berlin / Brandenburg PT-MAGAZIN 6/2019 Oskar-Patzelt-Stiftung 36 Alutrim Europe GmbH 16866 Kyritz Ein Traum in Aluminium für Premiumautomarken Echtmetallzierteile und hochwertigstes Innenrauminterieur für anspruchsvolle Kunden sind das Kerngeschäft von Alutrim. Das Unternehmen gestaltet seit 2012 authentische, dekorierte Aluminiumoberflächen und schafft eine eigene Fahrzeugidentität durch die Kombination innovativer visueller Effekte mit neuesten Entwicklungen in Technologie und Produktentwicklung. Ursprünglich fertigte das Unternehmen Metallteile für Fernsehbildröhren. Die Transformation hin zum Automobilzulieferer konnte danach erfolgreich gemeistert werden. Der Umsatz hat sich in den Jahren versechsfacht. Von ursprünglich fast 50 Mitarbeitern bei Firmengründung 2012 an einem einzigen Standort, ist die Alutrim Europe GmbH inzwischen auf mehr als 160 Beschäftigte an zwei Standorten in Nord- und Süddeutschland gewachsen. Sie ist eingebettet in eine Gruppe mit insgesamt mehr als 450 Mitarbeitern in Deutschland, China und Taiwan sowie einem etablierten Partnerunternehmen in den USA. Die Anzahl der im Unternehmen in Ausbildung bzw. Studium befindlichen Personen hat sich seit 2015 mehr als verdoppelt. Ausgebildet werden unter anderem Stanz- und Umformmechaniker. Das Wissen der Mitarbeiter und die Art und Weise, es an die junge Generation weiterzugeben, ist das Kapital der Firma. 2018 wurde sie dafür mit dem „Ausbildungspreis Classic“ der Agentur für Arbeit ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit den Hochschulen in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Thüringen werden Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten sowie Studienprojekte in den Bereichen Maschinenbau, Fahrzeug- und Produktionstechnik betreut. Das Engagement um Fachkräfte beginnt bereits im Regionalnetzwerk Schule-Wirtschaft. Regelmäßig werden Ausbildungsberufe vorgestellt, Bewerbertrainings durchgeführt und Praktikumsplätze zur Verfügung gestellt. Auch in der Flüchtlingshilfe ist das Unternehmen aktiv. Aktuell sind drei Mitarbeiter mit Fluchtbiografie beschäftigt. Ihre soziale Verantwortung nehmen die Mitarbeiter in verschiedensten Funktionen wahr. Sie sind Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr oder arbeiten dort als Jugendtrainer. Sie engagieren sich in der DRK Wasserwacht Ostprignitz Ruppin e. V. oder im Fußballverein SV Rot-Weiß Kyritz. Sie sind im Ortsbeirat oder als Schöffe bei Gericht tätig. Ein solcher ehrenamtlicher Einsatz ist nur in einem funktionierenden Arbeitsklima möglich. Im Unternehmen geht man auf vielfältigste Weise auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ein. Regelmäßige persönliche Gespräche stellen die Ziele und die Entwicklungsperspektiven jedes Einzelnen in den Mittelpunkt. Es gibt leistungsbezogene Prämien und Sonderzahlungen, flexible Arbeitszeiten, die sich den Schließzeiten der Kitas anpassen und extra Mutti-Schichten für Alleinerziehende sowie betriebliche Altersvorsorge und Gesundheitstage für Vorsorge und Impfungen. Zur Vorsorge gehören auch ergonomisch angepasste Arbeitsplätze. Sorgfältig mit Ressourcen umzugehen, gehört zu den Grundsätzen bei Alutrim. Gemeinsam mit der BBW Hochschule Berlin wird derzeit an der Entwicklung eines verbesserten Prozesses zur Hinterspritzung von Edelstahl geforscht. Darüber hinaus wird kontinuierlich daran gearbeitet, Energie und andere endliche Ressourcen zu schonen und die Digitalisierung und Automatisierung der Prozesse voranzutreiben. Außerdem will Alutrim schlussendlich das papierlose Büro etablieren. Alutrim wurde zum 9. Mal seit dem Jahr 2000 zum Wettbewerb nominiert, in diesem Jahr durch die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). ó InSystems Automation GmbH 12489 Berlin Individuelle Transportroboter für die Welt InSystems Automation ist vor 20 Jahren am Wissenschaftsstandort Adlershof gegründet worden und hat sich zu einem innovativen Unternehmen entwickelt. Die Firma liefert Automatisierungslösungen für Montage, Handling, Materialfluss und Qualitätssicherung an produzierende deutsche und internationale Kunden. Begonnen haben die Berliner als Softwarehersteller für die Industrie. Heute werden individuelle fahrerlose Transportsysteme gebaut. Autonomes Fahren, für den Individualverkehr noch Zukunftsmusik, macht für die Industrie schon die Hälfte des Projektgeschäftes der InSystems Automation aus. Dafür hat das Unternehmen in den vergangenen vier Jahren seine Investitionen versechsfacht und erzielt heute dreimal mehr Umsatz als 2015. Bisher wurden sieben verschiedene Modelle von Transportrobotern entwickelt. Aus diesen Modellen werden beim Kunden angepasste und modifizierte Roboter. Insgesamt hat InSystems Automation mehr als 100 Transportroboter in über 30 Projekten ausgeliefert und ist damit weltweit der führende Hersteller von individuellen Transportrobotern für die industrielle Produktion. Schon lange bevor der Begriff Industrie 4.0 modern wurde, beschäftigte sich InSystems mit intelligenten Automatisierungslösungen mit durchgängiger Datenerfassung, -speicherung und -visualisierung für die Industrie. Mittels innovativer Technologien werden Kunden bei der Optimierung ihrer Produktionsprozesse unterstützt. Vor diesem Hintergrund investiert das Unternehmen kontinuierlich in seine Technologien. So haben sich die Unternehmensausgaben für Modernisierungen in den vergangenen vier Jahren vervierfacht. Lösungen „von der Stange“ gibt es für die 53 Mitarbeiter und 14 Azubis bzw. Praktikanten nicht. InSystems Automation setzt auf ein kreatives Arbeitsumfeld, flexible Arbeitszeiten mit mobilem Arbeiten und Vertrauensarbeitszeit

v.r.: UGT Umwelt-Geräte-Technik, Dr. Manfred Seyfarth,CEO, Dr. Sascha Reth, Geschäftsführer und Teilhaber, Dr. Marco Reiche, Geschäftsführer; Alutrim Europe GmbH, Thomas Braun, Geschäftsführer; InSystems Automation GmbH, Susanne Dannat, Marketing; LKS Lausitzer Kabel Service GmbH, Daniel Niebuhr, Geschäftsführer – Aspekte, die auch für Frauen in technischen Berufen attraktiv sind. Das Unternehmen geht individuell auf geänderte Lebensbedingungen der Mitarbeiter ein, ermöglicht flexible Arbeitszeiten ohne Kernarbeitszeit, Verringerung der Wochenarbeitsstunden bis zur Teilzeit und eine Beschränkung der Dienstreisen. Weltweite Produktion mit internationaler Belegschaft aus unterschiedlichen Kulturen – bei InSystems Automation wird Diversität erfolgreich gelebt. Aktuell wird eine Studentin der Ingenieurinformatik aus Syrien mit dem Deutschlandstipendium der HTW Berlin für sehr gute Studienleistungen und besonderes persönliches Engagement gefördert. Studierende im MINT-Bereich haben sehr gute Möglichkeiten, sich bei InSystems zu qualifizieren. Das High-Tech- Unternehmen ermöglicht ein duales Maschinenbaustudium, Praxissemester, die Tätigkeit als Werkstudent und vergibt Bachelor- und Masterarbeiten. Auch Schüler können im Unternehmen schon im Schulpraktikum ihr Interesse für Transportroboter entdecken. Und wer einmal bei InSystems anfängt, lernt schnell, dass hier Lernen und Weiterbildung selbstverständlich (Foto: Boris Löffert) sind. Die Mitarbeiter honorieren das und bleiben InSystems treu; einige sind seit zehn Jahren im Unternehmen. So entwickeln sich Freundschaften und gemeinsame Aktivitäten. Mannschaften von InSystems Automation haben bereits mehrfach am Berliner und Adlershofer Firmenlauf sowie an einem Volleyballturnier teilgenommen. In diesem Jahr hat sich eine gemischte Mannschaft bei der XLETIX Challenge angemeldet, einem Extrem-Geländelauf über herausfordernde Hindernisse, die in Teamarbeit überwunden werden müssen. Das Unternehmen übernimmt die Startgebühren für alle Wettbewerbe und stattet die Teilnehmer mit Trikots oder Shirts aus. Dazu kommen Radtouren und Sommerfeste mit den Familien sowie gemeinsame Geburtstags- und Weihnachtsfeiern. Seit Juni 2016 gibt es in Adlershof einen Showroom, in dem Kunden, Interessenten, Studenten und Schüler Industrie 4.0-Anwendungen zum Anfassen erleben können. Hier werden auch Prototypen aus Kundenprojekten getestet. Ein interessantes Betätigungsfeld für Programmierer, Elektroprojektierer, Mechatroniker und Konstrukteure und ihre Kolleginnen. Bei der Vergabe von Aufträgen für Werbemittel und für Catering bevorzugt das Unternehmen Behinderteneinrichtungen. Außerdem spendet InSystems seit vielen Jahren an den Straßenkinder e. V. und die Arche Berlin-Treptow. Es unterstützt die Radsportler des Berliner Sportverein Akademie der Wissenschaften e. V. und diverse Jugendsportmannschaften regelmäßig als Sponsor. Die InSystems Automation GmbH wurde durch das Berliner Bezirksamt Treptow- Köpenick erstmals zum Wettbewerb um den „Großen Preis des Mittelstandes“ nominiert. ó LKS Lausitzer Kabel Service GmbH 01979 Lauchhammer Vom Garagentüftler zum Zukunftsingenieur Die LKS Lausitzer Kabel Service GmbH versorgt seit 1991 ihre Kunden mit Fernsehen, Internet und Telefonie über TV-Breitbandkabelnetze. Die Spezialisten würden für ihre Kunden buchstäblich auch Berge versetzen, um Glasfaserkabel in jedes Wohnzimmer und in jedes Büro zu verlegen. In Gewerbe- und Industriegebieten werden Anschlüsse bis 10 GBit angeboten. Das Tätigkeitsfeld von LKS reicht von der Wartung eines Kabelnetzes und der Modernisierung bis zur Neuerrichtung. Besonderes Augenmerk legt die LKS auf die optische Übertragungstechnik und auf den Service vor Ort. Die Firmengründer haben in einer Garage begonnen und verfügen heute über knapp zwei Jahrzehnte Erfahrung in Softwareentwicklung, Schnittstellenkonfiguration, Sicherheitsmanagement und Dienstleistung für unterschiedlichste Dimensionen vom privaten Bauherren bis zum Industriegebiet. Die Zahl der Mitarbeiter des Familienbetriebes ist kontinuierlich gewachsen. Heute sind 75 Fachleute im Team beschäftigt, die ihre Erfahrungen auch an drei Azubis und sechs Praktikanten weitergeben. Ständiges Lernen in einer Zukunftsbranche ist selbstverständlich für alle, denn für Glasfasertechnik gibt es keinen Ausbildungsberuf. ˘ 37 PT-MAGAZIN 6/2019 Oskar-Patzelt-Stiftung

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