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PT-Magazin 06 2019

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Offizielles Magazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung.

„Schicksalsgemeinschaft“ KMU PT-MAGAZIN 6/2019 Wirtschaft 54 Warum sich Mittelständler und Großunternehmen im eigenen Interesse für die Digitalisierung von Kleinunternehmen einsetzen müssen Im Wettlauf mit digitalen Herausforderern werden etablierte Unternehmen zunehmend Margen und Marktanteile verlieren. Einige der etablierten Marktteilnehmer werden vom Markt verschwinden. Sei es im Rahmen von geplanten Unternehmensverkäufen oder von Insolvenzen. Andere werden Marktanteile und Margen verlieren. Die Unternehmen der Baubranche, unabhängig ihrer Größe, befinden sich hier in einer Schicksalsgemeinschaft, insofern, als dass sie einem gemeinsamen Risiko ausgesetzt sind. Die in der Schicksalsgemeinschaft vereinten Unternehmen sind in der Mehrzahl ressourcenbedingt nicht in der Lage, die Herausforderungen der Digitalisierung langfristig eigenständig zu meistern und sich gegenüber den digitalen Herausforderern zu behaupten. © Free-Photos auf Pixabay Mobile Räume für Industrie, Verwaltung, Bau, Handwerk & Handel Halleneinbauten Industriegebäude Dachaufstockungen Verkaufspavillons Bürocontainer Aggregatecontainer Sanitärmodule Insbesondere die kleinen Unternehmen haben meist weder ausreichende Mittel noch die notwendigen Ressourcen, um die Anforderungen der Digitalisierung mittelfristig selbstständig bewältigen zu können. In typischen Verarbeiter- und Fachhandelsbetrieben besteht das Management aus zwei Personen und einer Assistenzposition. Diesem Führungsteam obliegt die gesamte fachliche und betriebswirtschaftliche Leitung des Unternehmens inklusive Personalwesen, Finanzen, Controlling und Einkauf. Der Luxus, einen Chief Digital Officer oder eine digitale Unit zur Unterstützung der Geschäftsführung einzustellen bzw. aufzubauen, ist in der Regel undenkbar. Zeit für die strategische Planung und Umsetzung der digitalen Transformation bleibt kaum. Selbst die Abstimmung mit externen Digitalisierungsberatern überfordert den durchschnittlichen Kleinbetrieb. Auch die größeren mittelständischen Betriebe haben auf sich allein gestellt langfristig nur selten eine Chance, ihre Marktposition gegenüber digitalen Herausforderern zu verteidigen. Das Ministerium für Wirtschaft und Energie erwartet, dass bis zum Jahr 2022 40 Prozent der gewerblichen Wirtschaft 10 Prozent ihrer Umsätze in den eigenen digitalen Wandel investiert. In der Bauwirtschaft investieren heute tatsächlich 7 von 10 Unternehmen weniger als 1 Prozent ihrer Umsätze. Hinzu kommt die Tatsache, dass Unternehmen mit einer originären digitalen DNA effizienter digitale Strategien entwickeln und umsetzen können als traditionelle Unternehmen. www.menzl.de Container Vermietung und Verkauf Menzl GmbH Fon: 037208 / 600-0 Fax: 037208 / 600-11 Mail: info@menzl.de 09244 Lichtenau Gottfried-Schenker-Str. 15 Wie kann die Schicksalsgemeinschaft gegen den Wettbewerb bestehen? Die erste wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Schicksalsgemeinschaft die Chancen einer erfolgreichen Digitalisierung für sich in der Gesamtheit und damit auch für jedes einzelne beteiligte Unternehmen erhöht, ist, dass die Gruppe Chemnitz Dresden Leipzig Gera Hof

© joffi auf Pixabay sich als Gemeinschaft versteht. Darauf aufbauend muss ein gemeinsames Zielsystem formuliert und Strategien entwickelt werden. Zur operativen Umsetzung gehört auch die Entwicklung einer technologischen Basis, die es ermöglicht, Netzwerkeffekte zu realisieren. Bereits an diesen ersten Voraussetzungen mangelt es aktuell in vielen Bereichen der deutschen Wirtschaft. Mit seinen Marktbegleitern über die Entwicklung technologischer Grundlagen oder die abgestimmte Unterstützung von Verarbeitern zu beraten, ist für viele Geschäftsführer von Traditionsunternehmen nur schwer vorstellbar. Ihrer Meinung nach sollten vielmehr eigene technologische Angebote exklusiv am Markt angeboten werden. Das dieser Wunsch nicht immer zielführend ist, sollte spätestens dann deutlich werden, wenn man darüber nachdenkt, wie überproportional die Netzwerkeffekte bei steigender Anzahl an Nutzern wachsen. Die Angst, dass ein Hersteller beim Großhandel in Ungnade fällt, wenn er mit unterstützenden Maßnahmen direkt an den Fachpartner herantritt ist beispielsweise im Baugewerbe weit verbreitet. Wenn der Fachpartner jedoch an der eigenen digitalen Transformation scheitert, kann dies gravierende Folgen für die gesamte Kette des mehrstufigen Vertriebes haben und zu einer Konsolidierung führen. Es entstehen so größere Fachpartner, die ausreichend Kapazitäten für die Digitalisierung bereitstellen können. Dies führt dann wiederum zu einer Zunahme der Einkaufsmacht, wodurch ein Druck auf die Margen von Industrie und Großhandel ausgeübt wird. Aus diesem Grunde ist es im Interesse der Industrie und des Großhandels mit den Kleinunternehmen zu kooperie- 55 PT-MAGAZIN 6/2019 Wirtschaft • Konzept-Entwicklung- Konstruktion • Qualitätsplanung- Erprobung-Bemusterung •Projektmanagement •Serienfertigung Kunststofftechnik Backhaus GmbH Waldheimstraße 8 58566 Kierspe Tel: 023 59 – 906-0 Fax 049 23 59 – 75 79 E-Mail:info@kb-backhaus.de 2014 www.kb-backhaus.de

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