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PT-Magazin 06 2018

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Der Bambus-Code 4.0 So

Der Bambus-Code 4.0 So gewinnen Sie die digitale Transformation PT-MAGAZIN 6/2018 Partner. Für Lösungen. Wirtschaft 54 Die Möglichkeiten zur digitalen Transformation sind endlos und zum Teil unübersichtlich, doch gleichzeitig nimmt der Handlungsdruck zu. Wie gelingt es in diesem Spannungsfeld, zeitnah zu attraktiven digitalen Geschäftsmodellen zu gelangen? Der direkte Weg geht über eine klare Wachstumsstrategie, die die Digitalisierung mit einbezieht. Dieser Aufgabe hat sich das Strategieverfahren „Bambus- Code 4.0“ verschrieben. Seine Guerilla- Wachstumswege bilden das Fundament für nahezu alle erfolgreichen digitalen Geschäftsmodelle am Markt. Doch noch nicht alle Unternehmer sind offen für digitale Möglichkeiten, manche werden von der Digitalisierung überrollt und haben völlig unvermittelt das Nachsehen, wie das folgende Beispiel aus dem Beratungsalltag zeigt. Partner. Für Lösungen. Die JP Industrieanlagen GmbH ist ein expandierendes mittelständisches Unternehmen mit derzeit 46 Mitarbeitern. JP Industrieanlagen ist in den Branchen Sondermaschinenbau, Automobil industrie, Prozess- und Verfahrenstechnik und Automatisierungs technik für seine Kunden weltweit erfolgreich tätig. Finalist 2018 Die JP Industrieanlagen GmbH ist ein Schlesische expandierendes Straße 249 · mittelständisches 94315 Straubing Unternehmen Telefon mit +49 derzeit 9421 96350-0 46 Mitarbeitern. info@jp-industrieanlagen.de JP Industrieanlagen ist · www.jp-industrieanlagen.de den Branchen Sondermaschinenbau, Automobil industrie, Prozess- und Verfahrenstechnik und Automatisierungs technik für seine Kunden weltweit erfolgreich tätig. Die unsichtbare Gefahr Im Herbst letzten Jahres riet ich einem Unternehmen, das sich seit 25 Jahren mit dem Stahlhandel beschäftigt, sowohl einen Onlineshop als auch einen Loginbereich für die Stammkunden einzurichten, um den digitalen Weg einzuleiten und für die Zukunft vorzusorgen. Die Antwort des 35-jährigen Firmenlenkers war eindeutig: er und seine Kollegen seien der Meinung, dass das nichts bringe, weil es zu viele Sonderwünsche gäbe und die Rohstoffpreise täglich wechseln. Er sehe hier derzeit keinen Handlungsbedarf, weil seine Mitbewerber auch nicht aktiv werden. Was er komplett übersehen hatte: die großen Stahlhersteller Thyssenkrupp und Klöckner hatten gerade begonnen, mit Onlineshops als neuen Handelsplattformen zu arbeiten. Die Stahlriesen verfolgen eine klare Strategie: möglichst viele Aufträge am traditionellen Handel vorbei direkt abschließen und Privatkunden vom Baumarkt weg auf die eigene Plattform holen. Für die Umsetzung ihrer Plattformen suchen sie die Nähe zu Start-ups. So entstand für den kleinen Stahlhändler eine existenzielle Bedrohung durch seine größten Lieferanten. Was lässt sich aus diesem Beispiel ableiten: 1. Neue digitale Geschäftsmodelle können etablierte Geschäftsmodelle fast über Nacht zum Einsturz bringen. 2. Die Ecken, aus denen diese Gefahren kommen, sind nicht sichtbar. Sie können vom Zwei-Mann-Start-up aus einem anderen Land bis hin zu einem börsennotierten Konzern reichen. 3. Die Lösung, nichts zu tun, ist mit Abstand die schlechteste, denn zu einem erfolgreichen digitalen Geschäftsmodell gehört immer eine gewisse Vorlaufzeit, um aus der Erfahrung zu lernen und das neue Geschäftsmodell zu optimieren. Der Weg zum digitalen Geschäftsmodell Ein effizientes Tool, um die passende Lösung zu finden, bieten die Guerilla- Wachstumswege. Sie zeigen Unternehmen, wie sie auf ungewöhnliche, fast schon paradoxe Weise, zu neuen Aufträgen und neuen Kunden kommen. Im Zuge der Digitalisierung sind viele erfolgreiche Geschäftsmodelle entstanden, die genau auf diesen Guerilla- Wachstumswegen fußen, die ein wichtiger Bestandteil des Strategieverfahrens Bambus-Code® sind. Als Beispiel sei hier die Heidelberger Druckmaschinen AG erwähnt. Sie entkam der Abwärtsspirale durch ein Redesign ihrer Zahlungsbedingungen. Statt Kauf oder Leasing der kostspieligen Druckmaschinen wird nur noch der bedruckte Papierbogen in Rechnung gestellt. Mit diesem Pay-per-Use-Modell, das für die Branche völlig ungewöhnlich ist, schwang sich das Unternehmen zu neuen Höhen auf. Guerilla-Wachstumswege Neues Leistungsangebot definieren: Um der direkten Vergleichbarkeit von Preis und Leistung zu entkommen, sollten Sie darüber nachdenken, um welche Leistungen Sie Ihr Produkt erweitern können. Welche Zusatzpakete es strukturell noch attraktiver für Ihre Kunden machen. Strukturell heißt, dass dieses Paket kein einfacher „Added Value“ ist, den der Verkäufer mit anpreist, sondern dass seine Realisation einen Einschnitt in die Prozessabläufe des Kunden darstellt. Das Berliner Unternehmen Outfittery hat diesen Gedanken konsequent umgesetzt. Es liefert seinen Kunden nicht nur Hemd oder Hose, sondern immer eine komplette, „ausgehfertige“ Garnitur. Die Männer, die Zielgruppe des Unternehmens, sparen sich viel Zeit und zudem die lästigen Kleidungsauswahl-, Anprobier- und Vergleichsprozesse. Bestellzeit verkürzen: Viele Unternehmer sind regelmäßig unangenehm überrascht, wenn sie in ihrem Unternehmen sowie auf Kundenseite erfassen, wie viele unproduktive Arbeitsschritte anfallen, bis der Auftrag angelegt, von der Produktion erfasst, gelagert, ausgeliefert und abgerechnet ist. Nicht selten geht dabei der Großteil der Wertschöpfung verloren. Diese unproduktive Zeit ist für alle Beteiligten eine Belastung. Wie lässt sie sich reduzieren? Sie können Ihre Angebotsvielfalt verkleinern oder Ihre Leistungen zu Paketen Schlesische Straße 249 · 94315 Straubing Telefon +49 9421 96350-0 info@jp-industrieanlagen.de · www.jp-industrieanlagen.de

zusammenfassen. Sie können eine E-Commerce-Website einrichten, in der der Kunde seine Bestellung eingibt, und diese so aufbauen, dass Sie alle Daten direkt übernehmen können. Fragen kann der Kunde per E-Mail oder Telefon klären, ohne die gesamte Bestellung mitzuteilen. Es lohnt sich, sich mit diesen webbasierten Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Schließlich sind Ihre Kunden es bereits gewohnt, auch komplexe Vorgänge über das Internet abzuwickeln. In der Praxis fußen beispielsweise die digitalen Geschäftsmodelle von Flyeralarm, CosmosDirekt und mymuesli auf diesem Guerilla-Wachstumsweg. Sie alle verdanken den Erfolg ihres Unternehmens dem radikal vereinfachten Bestellprozess. Fazit Sie sehen, mit ein wenig Querdenken, wie es die Guerilla-Wachstumswege ermöglichen, helfen Sie dem Auffinden neuer digitaler Geschäftsmodelle gezielt auf die Sprünge. Dabei kennen Sie jetzt erst zwei von zehn Wegen. Beide lassen sich mit normalen Bordmitteln erreichen. Sie müssen dazu weder ein ausgewiesener Spezialist im Bereich der Künstlichen Intelligenz noch der Augmented Reality sein. Sie benötigen lediglich eine gewisse IT-Kompetenz. Denn im Kern lassen sich digitale Geschäftsmodelle meist auf ein Plattformsystem, eine entgeltabhängige Nutzung, ein Datenbanksystem oder auf eine Kombination dieser Alternativen reduzieren. ó Über das Buch Christian Kalkbrenner: „Der Bambus-Code 4.0 – Erfolgreiche Wachstumsstrategien für den digitalen Wandel“, Norderstedt 2018, 212 Seiten, 19,95 Euro. ISBN: 9783748130307 Über den Autor Christian Kalkbrenner ist Strategieberater aus Überzeugung und zeigt Unternehmen den Weg an die Spitze. Dafür hat er ein eigenes Strategieverfahren entwickelt, den Bambus-Code®, für den er mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“ ausgezeichnet wurde. Seit Jahren entwirft er erfolgreiche, skalierende Geschäftsmodelle für seine Kunden und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die Digitalisierung. E-Mail: info@ub-kalkbrenner.de www.ub-kalkbrenner.de 55 PT-MAGAZIN 6/2018 Wirtschaft Bei dir werd i immer schwach“ A R C O B R Ä U PRÄMIERT Großer Preis des MITTELSTANDES

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