„buten un binnen – wagen un winnen“ Das alte Bremer Sprichwort, das übersetzt soviel wie „draußen und drinnen – abwägen und gewinnen“ bedeutet, ist bis heute Ausdruck unternehmerischer Identität in Norddeutschland (Foto: Harald Hoyer saturn ђ/Flickr.com/CC BY-SA 2.0) Ländliches Idyll. Spezial | Regional 76 (Foto: Steppinstars/pixabay.com/CC0 Public Domain) Typisches Bild: Windkraftanlagen (Foto: hakelbudel/pixabay.com/CC0 Public Domain) Bremerhaven. (Foto: Patrick Patrick H~/Flickr.com/CC BY 2.0) CeBIT Hannover. (Foto: Richard Bartz/commons.wikimedia.org/CC BY-SA 3.0) Sinnbild niedersächsischer Wirtschaft – das VW-Werk in Wolfsburg. (Foto: Kapa65/pixabay.com/CC0 Public Domain) Friesischer Leuchtturm. Top-Exporteur Dass Bremen weitaus mehr zu bieten als nur zeitlose Sprichworte beweist ein Blick auf das mittelständische Unternehmertum der traditionsreichen Schifffahrtsstadt. Knapp 23.000 kleine und mittelständische Unternehmen stellen 99,2 Prozent der Unternehmen und haben mit 35 Prozent bzw. 65 Mrd. Euro erheblichen Anteil am Gesamtumsatz der Bremer Wirtschaft. Verteilt auf die Bereiche Handel, Schiffbau- und Automobilbau, Fischerei, Elektronikindustrie, um nur einige zu nennen, leisten die Bremer KMUs einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung der Region. Doch diese Entwicklung geht weit über die Grenzen der alten Hansestadt hinaus. Via Weser und Bremerhaven, dem weltweit größten Umschlagplatz für Automobile, werden die Bremer Erzeugnisse der alten Hansestadt in alle Welt verschifft. Nicht umsonst blickt die mittelständische Wirtschaft hier auf eine Exportquote von 20,4 Prozent. Damit übertrifft man die durchschnittliche Exportquote kleiner und mittelständischer Unternehmen in Deutschland um das Doppelte. Vielseitig Wer landwärts aus der bremischen Enklave blickt, sieht um sich nur eines: Niedersachsen, das größte Bundesland im Norden. Von den Mittelgebirgszügen des Harzes im Süden bis zu den ostfriesischen Inseln erstreckt sich Land der neun Nachbarn, dessen Wirtschaft ebenso vielgestaltig ist wie seine Landschaft. Das industrielle Zentrum Niedersachsens liegt in der Region Hannover-Braunschweig-Niedersachsen, in der vor allem die Automobilindustrie und deren Zulieferer dominant sind. Ein weiterer starker Wirtschaftszweig besteht durch das Messezentrum Hannover, wo jährlich 30 große nationale und internationale Messen wie die „CeBIT“ oder „Hannover Messe“ mit einem Zulauf und ca. 2 Millionen Besuchern abgehalten werden. Dieser Besucherandrang gepaart mit den landschaftlichen Vorzügen bringt Niedersachsen im bundesweiten Vergleich auf den vierten Rang der am stärksten bereisten Länder. Durch die lange Küstenlinie und die Energiewende hat sich Niedersachsen in den letzten Jahren auch zum Vorreiter in der Energiewirtschaft entwickelt, vor allem im Bereich Windenergie. Rund ein Viertel der deutschen Windkraftanlagen steht auf niedersächsischem Terrain. Der stärkste Wind bläst in Niedersachsen aber natürlich aus Richtung der KMUs. Von 200.000 neugeschaffenen Stellen in den letzten fünf Jahren entfallen drei Viertel auf den Mittelstand.
(Foto: CollageArts/pixabay.com/CC0 Public Domain) (Foto: Ravini/pixabay.com/CC0 Public Domain ) (Foto: itsme/pixabay.com/CC0 Public Domain) Speicherstadt. Holstentor. Stubbenkammer. Gründerpool Auf der Grenze zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein liegt das Tor zur Welt und das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn mit seinem Hafen und zahlreichen nationalen und internationalen Unternehmen, die hier ihren Sitz haben, ist Hamburg auf weltweitem Spitzenniveau. Hamburg ist Schnittpunkt der wichtigsten europäischen Verkehrsachsen zwischen Skandinavien, West-, Ost- und Südeuropa. Hamburg ist touristische Attraktion. Hamburg ist Handelsplatz. Hamburg ist Luftfahrtstandort. Hamburg ist Wissenschaftsstandort. Hamburg ist aber auch Gründerstadt. Mit Ausnahme von Berlin werden nirgendwo sonst so viele neue kleine und mittelständische Unternehmen gegründet wie in Hamburg. Allein im vergangenen Jahr wurden 20.000 Neugründungen registriert. 130.000 kleine und mittelständische Unternehmen erwirtschaften ca. 65 Mrd. Euro, jedes Jahr – ein außergewöhnlicher Wert. Die Vielfalt aus maritimer Wirtschaft, Luftfahrtindustrie, Chemie, Elektrotechnik, Maschinen-, Fahrzeug- und Schiffbau sowie Medienwirtschaft macht Hamburg zu einem deutschlandweit einzigartigen Wirtschaftsstandort. Flensburg Bremerhaven Bremen Kiel Lübeck Hamburg Schwerin Wachstumsorientiert Ein gutes Stück weiter die Elbmündung hinunter beginnt in Brunsbüttel der Nord-Ostsee-Kanal. Quer durch Schleswig-Holstein verbindet die weltweit meistbefahrene künstliche Wasserstraße die Nordsee mit der Ostsee und macht schnell deutlich, dass Schifffahrt und Transport hier auch Jahrhunderte nach dem Ende der Hanse Gewicht haben. Neben diesen traditionellen Bereichen ist die schleswig-holsteinische Industrie vor allem in Wachstumsbranchen wie Biotechnologie, regenerative Energien, Medizintechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie, maritime Technologie und Umwelttechnik stark vertreten. Forschung und Gründung gehen in Schleswig-Holstein Hand in Hand. In 18 Gründer- und Technologiezentren wird hier der wirtschaftlichen Weiterentwicklung nachhaltig auf die Sprünge geholfen. Schleswig-Holstein ist im bundesweiten Vergleich eines der Länder mit der geringsten Zahl an Unternehmensaufgaben. Kein Wunder also, dass sich zwischen Lübeck und Flensburg zahlreiche mittelständische Unternehmen etabliert haben und mit nachhaltigem Erfolg etwa 600.000 Menschen beschäftigen. Rostock Stalsund Greifswald Berlin Fusionsforschungsprojekt Wendelstein 7-Xin Greifswald Wandlungsfähig Mit Schleswig-Holstein teilt sich der fünfte im norddeutschen Quintett die Ostseeküste, Mecklenburg-Vorpommern. Seit der Wiedervereinigung hat sich hier ein umfassender Strukturwandel vollzogen. Neben der traditionell starken Tourismusbranche, Mecklenburg-Vorpommerns Zugpferd, hat sich das Land auch zum Standort für Biotechnologie, Medizintechnik, Informationstechnik und alternative Energien entwickelt. Speziell in Verbindung mit den renommierten Universitäten von Rostock und Greifswald ist in den letzten Jahren ein besonderes wissenschaftliches und wirtschaftliches Gefüge entstanden, das Unternehmensneugründungen und -weiterentwicklungen beflügelt. So nimmt es kaum Wunder, dass Mecklenburg- Vorpommern im Dynamikranking 2012 in den Bereichen Produktivität, Wirtschaftswachstum und Ausbildungsdichte deutschlandweit den ersten Platz belegte hat. Wiederum ein Erfolg der ganz wesentlich mittelständischer Tatkraft zu verdanken ist. Mit dieser erfolgreichen Entwicklung steht Mecklenburg-Vorpommern sinnbildlich für die Veränderungen in Deutschlands Norden die getragen sind durch Nachhaltigkeit, Innovationsstärke und mittelständischem Wagemut, der seit alters her Erfolg versprochen hat. ■ Gunnar Marquardt (Foto: Public Relations Department, Max-Planck-Institut http://commons.wikimedia.org/CC BY-SA 3.0) Hannover Grafik: Remo Eichner-Ernst, OPS Netzwerk GmbH
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