PT-MAGAZIN 5/2019 Oskar-Patzelt-Stiftung © Oskar-Patzelt-Stiftung 42 „Was imponieren soll, muss Charakter haben“ Von Himalaya-Expeditionen über Gret Palucca und J. R. Ewing zum kleinen Buch vom Großen Preis. Für die Oskar-Patzelt-Stiftung ist das Jahr 1994 in doppeltem Sinne historisch. Damals wurde zum ersten Mal der Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ ausgerichtet. Und damals startete eine kleine Gruppe Leipziger Bergsteiger mit einer Sachsenfahne und einem Magazin der Stiftung im Rucksack nach Südamerika, um den höchsten Berg außerhalb Asiens, den 6 962 Meter hohen Aconcagua in den chilenischen Anden zu erklimmen. Zu dieser Gruppe gehörte der Psychologe Prof. Dr. Marcus Stück vom Institut für Psychologie der Universität Leipzig. Helfried Schmidt hatte dort bis 1991 in der Forschungsgruppe von Prof. Harry Schröder zu Statistik, Mathematischer Psychologie und Gesundheitspsychologie gearbeitet. Diese Expedition war der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit der Oskar-Patzelt-Stiftung mit verschiedenen sächsischen Expeditionen und interdisziplinären Forscherteams. Das Motto hieß „Mittelstand weltweit“. Die Oskar- Patzelt-Stiftung war Unterstützer. Die Wissenschaftler wollten Extrembelastungen und deren Bewältigung erforschen. Persönlichkeitspsychologische und physiologische Veränderungen in Langzeit- Expeditionen an verschiedenen 6 000 bis 8 000 Meter hohen Bergen in Tibet, Pakistan und Argentinien wurden als experimentelle Designs genutzt. Analogie Bergbezwingung Auf Tagungen der Oskar-Patzelt-Stiftung stellte Marcus Stück die Resultate vor. „Sie als Unternehmer leben in einem Feld, das belastet ist von einer Fülle von Stressoren. Der kraftraubende Aufstieg bringt Bergsteiger an ihre physischen und psychischen Grenzen. Ein Unternehmen aufzubauen, ein Unternehmen zu führen, bewirkt ganz ähnliche Stressreaktionen, wie man sie in dem „natürlichen Experiment“ der Bergbesteigung untersuchen kann“, beschreibt der Psychologe die Analogie. Und hier wie dort gilt: Ohne das Team ist es nicht zu schaffen. Die Expeditionen junger Bergsteiger- Crews in Zusammenarbeit mit der Oskar- Patzelt-Stiftung auf die Gipfel der Welt sind daher auch Sinnbilder, Symbole, für unternehmerische Tatkraft, für visionäre Gestaltungsfreude, für Durchhaltevermögen, für Teamfähigkeit, für Führungsstärke, für sorgfältige Vorbereitung und Planung, für flexible schnelle Anpassung an Bedingungsänderungen. Für unternehmerische Eigenschaften, mit denen man auch den „Großen Preis des Mittelstandes“ erringen kann. Um Medien, Sport, Abenteuer, Jugend, Wirtschaft und Wissenschaft miteinander zu verbinden, wurde mit der Sächsischen Himalaya-Gesellschaft e.V., der Universität Leipzig, dem Institut für Trainingsforschung Leipzig, dem Institut für Stressforschung Berlin u.a. zusammengearbeitet. Zahlreiche Berichte in verschiedenen Print-, Funk- und Fernsehmedien begleiteten die Aktionen. Dieser ersten Expedition folgte eine ganze Serie von Expeditionen, die 2001 in der Bezwingung des Mount Everest gipfelte und eine Fülle interdisziplinärer wissenschaftlicher Resultate hervorbrachte. Stressbewältigungsprogramme für unterschiedliche Zielgruppen wurden entwickelt und ein Zentrum für Bildungsgesundheit entstand, das sich mit Stressreduktion in Betrieben und bei Schulkindern befasst. Folgende Expeditionen u.a. mit den Expeditionsleitern und Bergsportlern Götz Wiegand, Frank Meutzner, Dr. Markus Stück oder Dr. Olaf Rieck in Zusammenarbeit mit der Oskar-Patzelt-Stiftung und deren offiziellen Informationsmagazinen realisiert:
© Boris Löffert 1. Expedition 1994 zum Aconcagua, dem höchsten Berg Amerikas, 6959 m 2. Expedition 1995 zum Gasherbrum II im Himalaya, 8035 m 3. Expedition 1995 zum Sangay, dem aktivsten Vulkan Amerikas, 5230 m, „Feuerdämon der Anden“ 4. Expedition 1997 Winterbesteigung des Imja Tse im Himalaya, 6189 m 5. Expedition 1998 zur Robinson-Crusoe- Insel im Südpazifik (aus technischen Gründen aufgeschoben) 6. Expedition 1999 zum Cho Oyu im Himalaya, 8201 m, 6.-höchster Berg der Welt 7. Expedition 2000 zum Makalu im Himalaya, 8463 m, 5.-höchster Berg der Welt 8. Expedition 2001 zum Mount Everest im Himalaya, 8848 m, höchster Berg der Welt. Nach diesen Ausflügen auf die Berge der Welt wurde 2002 die Expansion des Wettbewerbs in alle Teile Deutschlands vorbereitet und 2003 erstmals Unternehmen aus allen 12 Wettbewerbsregionen zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen ausgezeichnet. Das Credo der großen Dresdner Tanzpädagogin Gret Palucca lautete: „Lebe in Disziplin, Konzentration, Präzision, Intensität und Phantasie“. All diese Attribute sollten auch Sie als erfolgreicher Unternehmer in sich vereinen, denn was imponieren soll, muss Charakter haben! Das wusste schon Johann Wolfgang von Goethe. Die Geheimnisse souveräner und stilsicherer Präsentation und Kommunikation deckte die ehemaligen Protokollchefin und stellvertretenden Pressesprecherin des Freistaats Sachsen Heidrun Müller zu einem Wirtschaftsforum der Oskar-Patzelt-Stiftung auf. Die ehemalige Palucca-Schülerin hatte deren Credo verinnerlicht und war dadurch gut vorbereitet auf Souveränität und Stil. 2011 stand ein anderes Jubiläumsjahr für die Oskar-Patzelt-Stiftung an. In Würzburg fand zum 50. Mal eine Preisverleihung „Großer Preis des Mittelstandes“ und in Berlin zum 50. Mal ein Ball der Oskar-Patzelt-Stiftung statt. Der 25.000 Besucher einer Veranstaltung der Oskar- Patzelt-Stiftung wurde begrüßt. Ein weiterer Höhepunkt in Würzburg war die Überreichung der Urkunde zur ISO-Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems der Oskar-Patzelt-Stiftung. Extra aus den USA angereist war Schauspieler Larry Hagmann. Genau, das ist der, der in der TV-Serie „Dallas“ den Bösewicht J.R. Ewing verkörperte. In Wirklichkeit, davon konnten sich die rund 500 Gäste überzeugen, war Larry Hagmann ein sehr liebenswürdiger Gast des Abends und alles andere als ein Bösewicht. Im Gegenteil: Auch Larry Hagmann konnte für sich in Anspruch nehmen: „Was imponieren soll, muss Charakter haben“. Das ist bis heute auch der Anspruch der Oskar-Patzelt-Stiftung. Aus diesem Grunde freute es die beiden Vorstände Petra Tröger und Helfried Schmidt besonders, dass der Vorsitzende des Unternehmerbeirats der Oskar-Patzelt-Stiftung, Christian Kalkbrenner, zum 20. Jubiläum im Jahr 2014 ein ganz besonderes Geschenk machte: „Das kleine Buch zum Großen Preis des Mittelstandes“ mit einer glasklaren Handanweisung für nominierte Firmen und nominierende Institutionen – erhältlich über unseren Shop https://shop.mittelstandspreis. com/buecher/ ó 43 PT-MAGAZIN 5/2019 Oskar-Patzelt-Stiftung www.normann-gruppe.de Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“ NORMANN GRUPPE - Mitnahmestapler - Schwertransporte - Kranservice - Einbringservice - Maschinenumzüge - Logistiklösungen - Inhouseservice - Lagerung - Logistik, Lagerung und Transport von Schüttgütern
15. Jahrgang | Ausgabe 5 | 2019 | I
EDITORIAL Mit Augenmaß und Sachver
30 Preise der Oskar-Patzelt-Stiftun
Die Stiftung ist vollständig ehren
Über die Autoren Christian Wewezow
Der qualitative Fachkräftemangel.
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