Aufrufe
vor 4 Jahren

PT-Magazin 05 2019

  • Text
  • Wolfgang
  • Deutschland
  • Mitarbeiter
  • Mittelstandes
  • Wettbewerb
  • Schmidt
  • Wirtschaft
  • Stiftung
  • Mittelstand
  • Unternehmen
Offizielles Magazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung.

PT-MAGAZIN 5/2019 © Oskar-Patzelt-Stiftung Oskar-Patzelt-Stiftung 34 Hingucker: Dem Zauber der Adagio- Akrobatik von LaMetta kann sich kein Zuschauer entziehen. Ein ganz besonderes „Überraschungs-Ei“ erwartete die Gäste zum zehnjährigen Jubiläum „Und Sie wollen wirklich kein Geld?“ Von einem ungläubigen Ministeriellen, vom Ehrenamt und von Finanzierung. Zum Bundesball der Oskar-Patzelt-Stiftung verloste die Dresdner Bank einen „Euro-Smart“. Anfang des Jahres 2003 waren Petra Tröger und Helfried Schmidt im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium. Im Herbst sollte in der Rheingoldhalle in Mainz erstmals für Süd-, West- und Norddeutschland eine Preisverleihung „Großer Preis des Mittelstandes“ stattfinden. Es lag nahe, Hans-Artur Bauckhage, den Wirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz, um Übernahme der Schirmherrschaft zu bitten. Der Beauftragte des Ministers hörte sich das Anliegen der Oskar-Patzelt-Stiftung an, stellte Fragen, und es ergab sich ein lockeres, angenehmes Gespräch. Die Schirmherrschaft des Ministers schien kein Problem zu sein. Doch nach einer © Oskar-Patzelt-Stiftung Weile sprach Petra Tröger den Ministerialdirigenten an: „Ich habe den Eindruck, dass Sie noch auf eine bestimmte Frage warten?“ Die Mimik des Mannes gab ihr recht. „Sie wollen wissen, wie viel Geld wir zur Durchführung der Veranstaltung bei Ihnen beantragen wollen?“, setzte sie fort. Abermals lag sie richtig. Und schnell sorgte sie für Klarheit: „Ich kann Sie beruhigen. Wir wollen gar kein Geld. Es gehört zu den Grundprinzipien der Stiftung, ihre Veranstaltungen vollständig ohne Steuergelder durchzuführen.“ So etwas war ihm offenbar noch nicht vorgekommen. Ungläubig hakte er nach: „Und Sie wollen wirklich kein Geld?“ – „Nein!“ Eine Win-Win-Situation Zweimal wurden den Vorständen der Oskar-Patzelt-Stiftung für den Aufbau und die Entwicklung des Wettbewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“ die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz) verliehen. Trotz der damit unbestrittenen Gemeinwohlorientierung wurde die Stiftung nie als gemeinnützige Körperschaft steuerlich anerkannt. Obwohl niemand durch die Stiftungsaktivitäten einen unmittelbaren finanziellen Vorteil erfährt und kein einziger Euro Steuergelder zur Finanzierung der bisherigen Aktivitäten verbraucht wird, hat der Fiskus dadurch die Möglichkeit von Zustiftungen und klassisches Fundraising blockiert. Das Argument des Finanzamtes in Leipzig lautete: Hier wird Wirtschaftsförderung betrieben. Und die können per Definition nicht gemeinnützig sein. Aha. Nun ist aber die Initiative der Oskar- Patzelt-Stiftung eine zutiefst kooperative Idee – vom Mittelstand für den Mittelstand. Die Stiftung orientiert sich ausschließlich am Gemeinwohl. Sie versteht sich als Kristallisationspunkt vielfältigen bürgerschaftlichen Engagements. Vom Mittelstand für den Mittelstand Die Stiftung verzichtet deshalb bewusst auf Teilnahme- oder Bearbeitungsgebühren bei der Wettbewerbsdurchführung. Man kann sich also weder in den Wettbewerb „einkaufen“ noch an ihm bereichern. Die Stiftung verbraucht auch keinen einzigen Euro Steuergelder. Der gesamte Wettbewerb ist seit Beginn 1994 vollständig ehrenamtlich organisiert und ausschließlich privat finanziert. Dazu wurde eine verlässliche Partnerschaft mit zahlreichen Unternehmen aufgebaut. Vom Mittelstand für den Mittelstand. Grundlage der Stiftungsarbeit ist die umfangreiche ehrenamtliche Tätigkeit der etwa 200 Mitwirkenden aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in 13 Jurys, circa 50 regionalen Servicestellen, zwei Beiräten,

im Kuratorium oder Präsidium, als Botschafter oder Vorstandsbeauftragter der Oskar-Patzelt-Stiftung. Jährlich werden ca. 6.000 Nominierungen für rund 5.000 verschiedene Unternehmen in zwölf Wettbewerbsregionen bearbeitet. Mehr als 18.000 Unternehmen wurden seit 1994 nominiert. Die Juroren bearbeiten jedes Jahr mehr als 100.000 DIN A4-Seiten Informationen, um aus der Vielzahl hervorragender Unternehmen die Finalisten und Preisträger zu bestimmen. Etwa 80.000 Gäste wurden auf jährlich mehreren bundesweiten und zahlreichen regionalen Veranstaltungen bisher begrüßt. Die jährlichen Gesamtleistungen zur Durchführung des Wettbewerbs, von der Ausschreibung und Nominierung bis zu den Beratungen der über 100 Juroren in den verschiedenen Jurys, der Vorbereitung und Durchführung von Gala und Bällen und der begleitenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betragen circa 1,8 Millionen Euro. Wirtschaftlicher Träger und Hauptsponsor all dieser Aktivitäten ist die OPS Netzwerk GmbH. Von Verlosung bis Give-away Nur mit ehrenamtlichem Engagement lässt sich der Aufwand nicht finanzieren. Vom Sach- bis zum Geldsponsoring reicht daher das breite Spektrum der Möglichkeiten zur Mitwirkung. Es gibt Lieferanten, die sich an notwendigen Investitionen, Betriebskosten und jährlichen Aufwendungen für das Bühnenbild und den Ablauf beteiligen. Es gibt rund 150 Unternehmen, die die jährlich fast 1.000 Sachpreise für die vier Mitternachtsverlosungen nach Preisverleihung und Ball sponsern. Da gibt es immer einige Hauptpreise. Aber die meisten Preise natürlich „kleiner“. Jeder einzelne davon wird organisiert, versandt, liebevoll verpackt, transportiert, verlost und übergeben. Eine Menge Arbeit steckt in Vorbereitung und Präsentation der vier Mitternachtsverlosungen. Wenn sich die Gäste spät nach Mitternacht auf den Weg nach Hause oder ins Hotelzimmer begeben, bekommen sie kleine Abschiedsgeschenke überreicht. Auch diese Give-aways kommen von Sponsoren. Darunter waren spezielle Oskar-Patzelt-Tassen, Kosmetik und spezielle Genussmittel, Sonder-Briefmarken und Bücher, und natürlich Überraschungen wie kleine Oskar-Patzelt-Törtchen und -Kekse. Finanzierung der Sachkosten Mit Ehrenamt und Produktsponsoring allein lässt sich noch keine Rechnung bezahlen. Wesentliche Bedeutung haben daher Unternehmen, die Geldbeträge für Werbeleistungen zum Beispiel auf Eintrittskarten, Plakaten oder Präsentationsständen zahlen. Mit diesem Sponsoring werden die zu Gala und Ball auftretenden Künstler, die Hotelkosten für die Gala- und Ballabende und die vielfältigen Sach- und Betriebskosten von der IT-Infrastruktur bis zum Versand der Eintrittskarten finanziert. Hier engagieren sich Unternehmen, die aktiv an dieser unabhängigen Initiative zur Förderung des unternehmerischen Mittelstandes mitwirken wollen. Sie alle knüpfen das „Netzwerk der Besten“. Erfolgreiches Sponsoring setzt immer Win-Win-Situationen voraus. Das ist beim Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ nicht anders. Neben der klassischen Präsentation der Sponsoren im offiziellen Stiftungsmagazin, dem PT-Magazin, auf der Homepage www.mittelstandspreis.com oder in der Stifterliste wird daher immer individuell ein ganzes Bündel an Werbemöglichkeiten für Sponsoren geschnürt. Hauptmedienpartner des 25. Wettbewerbsjahres ist das Magazin „Markt und Mittelstand“, Hauptsponsor die KFM Deutsche Mittelstands AG, Preisträger des Jahres 2016. Die Oskar-Patzelt- Stiftung bedankt sich bei allen Sponsoren, die in den 25 Wettbewerbsjahren durch tatkräftige Unterstützung per Produktoder Leistungssponsoring oder als Geldsponsoren die Durchführung des Wettbewerbs ermöglichten. Ohne sie wären die vergangenen 25 Jahre des Wettbewerbs nicht möglich gewesen. ó 35 PT-MAGAZIN 5/2019 Oskar-Patzelt-Stiftung Fernando Dominguez-Lopez Tiefbauarbeiter Kanalbau

Jahrgänge