Aufrufe
vor 9 Jahren

P.T. MAGAZIN 05/2013

  • Text
  • Unternehmen
  • Magazin
  • Deutschland
  • Mitarbeiter
  • Wirtschaft
  • Menschen
  • Welt
  • Gesellschaft
  • Mittelstand
  • Ideen
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Wirtschaft tive Zufall

Wirtschaft tive Zufall zu sein. In Wirklichkeit folgt das „Wunder“ zwar keinem EINZELNEN Masterplan EINES Wirtschaftsministeriums. Doch es ist das Resultat TAU- SENDER einzelner Masterpläne kleiner, mittlerer und größerer Unternehmer. Aus planwirtschaftlicher Perspektive erscheint ein Resultat als Zufall, das aus marktwirtschaftlicher Sicht zwangsläufig ist. Denn der marktwirtschaftliche Wettbewerb tausender Masterpläne mit persönlicher Verantwortung und privater Haftung schafft IMMER mehr Möglichkeiten und Nutzen und allgemeine Wohlfahrt als EIN von Beamten und Bürokraten gelenktes Ministerium oder Parteiorgan es beim besten Willen jemals könnte. PRÄZISIONSWERKZEUGE UND WERKZEUGMASCHINEN AUS EINER HAND wir haben hochwertige Produkte im Vertrieb: 2007 www.henka.de Rufen Sei uns an, fordern Sie unseren Katalog oder unseren Außendienst an! Karlsbader Straße 1 08359 Breitenbrunn / OT Rittersgrün Tel. 037757 / 171-0 | Fax: 037757 / 171-17 Email: info@henka.de Preisträger „Großer Preis des Mittelstandes“ Richtig beobachtet. Falsch erklärt. 2007 hinterfragte der Spiegel den rasanten Aufstieg Rot-Chinas: „Funktioniert der Kommunismus doch?“ Noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte war so viel Wohlstand von so vielen Menschen in so kurzer Zeit geschaffen worden. Scheinbar rollt China „mit einer Mischung aus Planwirtschaft und entfesseltem Kapitalismus, wie sie in keinem Lehrbuch steht“ die Weltmärk te auf. Das ist wieder teilweise richtig beobachtet, aber falsch erklärt. Denn in Reinform kommen Planwirtschaft und Marktwirtschaft nirgends auf der Welt vor. Auch die soziale Marktwirtschaft begann nicht erst mit Ludwig Erhard, sondern 1883 mit der Sozialgesetzgebung Otto von Bismarcks. Und selbst Walter Ulbricht duldete in der DDR-Planwirtschaft mittelständische Industrien. 1972 fand die letzte große Enteignungswelle statt, dem der Mittelstand in der DDR zum Opfer fiel. Kein Unternehmer durfte anschließend mehr als 10 Mitarbeiter haben. 17 Jahre später ging die DDR endgültig unter. Gemischte Wirklichkeit Nicht mal der Kubaner Fidel Castro, der „Strenggläubigste“ aller Kommunisten, konnte den Kurs strikten Volkseigentums halten. Auch Kuba musste in den letzten Jahren erste vorsichtige Privatisierungen erlauben. Man kann es vielleicht so formulieren: „Reiner“ Kommunismus geht IMMER wirtschaftlich bankrott, weil die Innovationskraft des Volkes erlahmt. Und „reiner“ Kapitalismus führt IMMER zu sozialen Unruhen, die eine größere Beteiligung der Massen an gesellschaftlichem Wohlstand erzwingen. Jede heutige Wirtschaft ist eine Mischform aus plan- und marktwirtschaftlichen Elementen. Diese Mischung wird noch eingefärbt mit Regeln des kulturellen Selbstverständnisses der Gesellschaft. Was in Skandinavien als konservativ gilt, würde in den USA als extrem linksliberal wahrgenommen werden. Und was in Deutschland als Armut bekämpft wird, ist für viele arme 30 P.T. MAGAZIN 5/2013 Buchcover „Die Mission des Mittelstandes“ aus dem Jahr 1925 (Foto: GWikimedia/PD/Ferdinand Brod) Länder ein erstrebenswerter Zustand, weil deren Ausgangsniveau um Jahrzehnte oder Jahrhunderte zurückliegt. Hungerchina wird Weltmacht Schauen wir uns China an. Jahrhundertelang war China unumstrittene Hegemonialmacht in Asien. Im 19. Jahrhundert drängten England und Frankreich dem Land zwei „Opiumkriege“ zur Legalisierung des Opiumhandels auf. China verlor alles. Mit den verlorenen Kriegen wurde aus der politischen Selbständigkeit eine informelle Kolonie. Von damals ungefähr 400 Millionen Einwohnern waren schließlich 20 Millionen süchtig. Erst im 20. Jahrhundert konnte sich China aus dieser Falle langsam und unter großen Opfern wieder lösen. Jahrzehntelang galt China als „Hungerchina“. Erst auf der dritten Plenarsitzung des elften Parteitages der chinesischen Kommunisten im Dezember 1978 in Peking formulierte Deng Xia Ping sei- nen Masterplan der ökonomischen Entwicklung Chinas. Für diese neue Hauptaufgabe sicherte er das Machtmonopol der Partei: „Eigentlich sollten wir unser Volk Demokratie genießen lassen. Um aber unseren Feinden überlegen zu sein, müssen wir Diktatur praktizieren – die demokratische Diktatur des Volkes.“ Dass ein nach wie vor kommunistisch unfreier Staat so erfolgreich freie Wirtschaft praktiziert, überraschte die ganze Welt. Schon 1980 errichtete Deng die erste Sonderwirtschaftszone in Shenzhen, damals ein beschauliches 30.000-Einwohner-Städtchen nahe Hong kong. In nur 30 Jahren vervierhundertfachte sich die Einwohnerzahl auf zwölf Millionen. Shenzhen ist heute die Stadt mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen in ganz China. 5/2013 P.T. MAGAZIN 31 „Reichtum ist ruhmvoll“ Deng Xia Peng hatte eine für Kommunisten ungewöhnliche Parole: „Reichtum ist ruhmvoll“. Er setzte wie Ludwig Erhard darauf, dass millionenfacher Fleiß und Einfallsreichtum der Menschen millionenfach bescheidenen Wohlstand schaffen werden. Und zwar weit besser, wirkungsvoller und nachhaltiger, als es jemals ein staatlicher Masterplan mit seinen Befehlsanweisungen könnte. Der Erfolg spricht für sich: 600 Millionen Chinesen haben in diesen 30 Jahren den Sprung über die Armutsschwelle geschafft. 240 Millionen Chinesen gehören heute bereits zur wohlhabenden Mittelschicht. Nochmal langsam: 240 Millionen Chinesen gehören zur wohlhabenden Mittelschicht. Das sind dreimal so viele wie ganz Deutschland Einwohner hat! 1990 wollte auch der Bundesbank- Präsident Karl Otto Pöhl Ostdeutschland zur Sonderwirtschaftszone erklären. Doch Helmut Kohl und Theo Waigel verweigerten sich. Pöhl trat daher später aus Protest zurück. Kohl und Waigel erkauften die deutsche Einheit statt mit organischem Wachstum mit Deindustrialisierung, finanziert durch die Notenpresse. Hätte sich Pöhl durchsetzen können, wäre der selbsttragende Aufschwung noch vor der Jahrtausendwende auch in Ostdeutsch - land eingetroffen. Es ist bezeichnend, dass Deutschland jährlich prangerartig „Reichsten-Listen“ veröffentlicht, die noch 2011 Anton Schlecker als Milliardär listeten, als der schon vor der Pleite stand. Wer motivierende „Erfolgreichsten-Listen“ sucht, wird im Mainstream kaum fündig. Aber dafür gibt es ja den „Großen Preis des Mittelstandes“ und das P.T. Magazin. n Dr. Helfried Schmidt Reduzieren Sie Ihre Energiekosten durch energieeffiziente Technik! Kühlanlagen Wärmerückgewinnung Temperiersysteme Wir nutzen Energie sinnvoll FINALIST Wolfgang Oehm Geschäftsführender Gesellschafter ONI-Wärmetrafo GmbH Preisträger Großer Preis des MITTELSTANDES Lüftungstechnik Kostenloser Energiesparcheck für Industriebetriebe! ONI-Wärmetrafo GmbH Niederhabbach 17 · D-51789 Lindlar-Frielingsdorf Telefon: +49 2266 4748-0 · Telefax: +49 2266 3927 E-Mail: info@oni.de · Internet: www.oni.de ONI-Wärmetrafo GmbH Top- Ausbildungsbetrieb 2011 „Ehrenpreis“ für herausragende betriebliche Ausbildungsleistungen Druckluftsysteme Maschinenoptimierung

Jahrgänge