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PT-Magazin 04 2019

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Offizielles Magazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung.

PT-MAGAZIN 4/2019 Wirtschaft © Bob Dmyt auf Pixabay 42 Endlich Urlaub! Wie man mit dem Reisetagebuch zur offline-Begegnung mit sich selbst findet. Die Badesachen dürfen mit, der Laptop bleibt zu Hause – endlich Urlaub! Viel mit den Kindern machen. Schwimmen. Biken (wir kennen uns, ich schreibe biken, damit Sie fragen können: Warum schreibt die Rellin nicht radfahren.) Ein Problembär begleitet die meisten von uns in den Urlaub – das Smartphone. Schnell ist es gezückt: Foto hier, Foto da. Fotos posten, Text dazu. E-Mails lesen, kleine Runde surfen … Der Problembär Smartphone nagt und nascht sich seinen Anteil Zeit aus unseren freien Tagen, wenn wir nicht aufpassen. Viele von uns versuchen sich daher im Urlaub an einer Art Smartphone-Diät. Ausschalten heißt die Fastenkur, die für die meisten utopisch ist. Nur ein-, zweimal am Tag reinschauen – das wäre eine Art Interimsfasten. FdH (Friss die Hälfte) heißt eine anarchistische Diätvariante, die bis heute viele Freunde hat und die manchen im Urlaub als kluge Variante erscheint: OdH, online höchstens halb so lange wie sonst. Erinnern Sie sich an Ihre Reisetagebuch-Notizen von früher? Die wurden nicht häppchenweise in alle Welt geteilt, verlinkt und zerstreut. Da kaufte man sich extra ein kleines, hübsches Buch oder Heft mit Blankoseiten und dann ging es los: Urlaubsfreuden notieren, nur für den Hausgebrauch, nix mit In-alle-Welt-verschicken (dafür hatten wir nämlich was? Ja, Postkarten!) Ich möchte wetten, auch bei Ihnen zu Hause liegt noch mindestens eines dieser (meist nur angefangenen!) Reisetagebücher herum. Schauen Sie doch mal nach, im Regal, in der Schublade! Na? Finden Sie notierte Urlaubsfreuden? Zum Beispiel so: „Um 19.45 Uhr in Playa XY angekommen, haben wir erstmal die Zimmer bezogen.” Nehmen wir das Büchlein heute zur Hand, stellt sich die Frage: Wer war „wir”? Nur du und ich? Oder waren noch beide Kinder mit? War das der Urlaub, in dem Sophie Mumps hatte? Hm. Weiterlesen: „Abendessen echt italienisch.” Wieso in Spanien (Playa!) ein italienisches Abendessen? Ist das etwa eine verkappte Beschwerde? Gab es beim Spanier nur Pasta, also Nudeln ohne alles? Oder waren die anderen Gäste sehr laut – äh, italienisch fröhlich? Weiter haben wir notiert: „Wein auf dem Balkon.” War Micha wieder zu geizig, eine Flasche am Pool zu ordern? Oder hatten wir in diesem Urlaub das Zimmer mit dem Mordsausblick über die ganze Bucht und haben also jeden Abend gemütlich zu zweit auf diesem Balkon gesessen? Sie merken schon: Das gute alte Reisetagebuch kann ebenso wenig nachhaltig ausfallen wie das ‘Gesende’ mit dem Smartphone, wenn wir nur Notizen kritzeln statt ausgiebig Geschichten zu erzählen. Und trotzdem hat es Sie vielleicht gerade in den Fingern gejuckt: Ja, Reisetagebuch könnte man auch mal wieder schreiben … Genau! Besorgen Sie sich ein kleines Heft, wirklich klein, aber hübsch. Fundort: exklusivere Schreibwarenläden oder Buchhandlung. Im Zweifelsfalle tut es auch ein schnödes Notizheftchen, Sie machen das schon zu etwas ganz Persönlichem. Jetzt noch ein Stift: vielleicht mal wieder ganz altmodisch einen Bleistift nutzen, schön ausprobieren, ob er hart oder weich genug für Sie schreibt – und den Anspitzer nicht vergessen. Lassen Sie Ihr Smartphone im Hotelzimmer oder im Ferienhaus. Trollen Sie sich mit Reisetagebuch und Stift auf den Balkon oder an den Strand. Schreiben Sie nicht: „Nach staufreier Autofahrt wohlbehalten in XY gelandet, erste Buffet-Runde gut überstanden.” In zehn Jahren wirkt das beim Nachlesen so was von pillepalle. Nein, nutzen Sie das Reisetagebuch zur offline-Begegnung mit sich selbst. Sie brauchen einen ersten Satz? Biddeschön: „Ich staune – hier sitze ich tatsächlich und schreibe mit der Hand. Mit der Hand! Zuletzt habe ich das … Und … Ich finde …” Macht Spaß, oder? Urlaub ist herrlich! Und das Beste ist: Auch zu Hause können Sie hin und wieder das Smartphone in den Schrank sperren und ganz allein mit sich und ihrem Bleistift auf Reisen in die offline-Welt gehen. Ein Häppchen Urlaub für Seele oder Geist – bis die nächsten Ferien kommen. ó Über die Autorin Martina Rellin, Ex-Chefredakteurin der Kultur-Zeitschrift „Das Magazin” und erfolgreiche Sachbuchautorin („Klar bin ich eine Ost-Frau!”), hat außer Smartphone Bleistift und Notizbuch immer dabei und bekommt sehr gerne Postkarten. Sie schreibt leidenschaftlich gern – Bücher und Auftragskommunikation. Während ihrer Schreib-Trainings in Oybin im Zittauer Gebirge, Berlin, Grimma und Leipzig verrät sie Tipps und Tricks fürs Handwerk des Schreibens bis hin zum eigenen Buch. www.martinarellin.de

Preisgekrönte Gebäudefassade aus Chemnitz Am 27. Mai wurde der Sächsische Staatspreis für Baukultur 2019 verliehen. Eine von fünf Anerkennungen erhielt richter & heß VERPACKUNGEN (Preisträger 2010 und Ehrenplakette 2017 „Großer Preis des Mitelstandes) mit dem Projekt Bio-Fassade „NFK-Bio LIGHT“ Chemnitz. Ein toller Erfolg für das Projektteam: Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung (TU Chemnitz), Fibertech und Appelt + Appelt Chemnitz, Architekt Mario Friedrich und richter & heß VERPACKUNGS-SERVICE GmbH. © SILVIA GIARDINO |PHOTOGRAPHY Multifunktionales Fassadensystem aus naturfaserverstärktem Kunststoff und Wellpappenkern Nachhaltige Gebäudehülle wird zur Medienfassade Der Gebäudehülle kommt im Hinblick auf die Nachhaltigkeit eine wesentliche Bedeutung zu. Dabei führt der Einsatz von biobasierten Materialien zur Einsparung begrenzter fossiler Ressourcen und zur Verbesserung der Ökobilanz. Naturfaser-Kunststoff-Verbunde (NFK), die aus Naturfasern und Bioharzen hergestellt werden, bieten hier besondere Vorteile. Der biogene und kostengünstige Kernwerkstoff Wellpappe besteht aus recyceltem Material und wird als Gefache mit variablem Gefacheabstand konfektioniert. Zur Ausrüstung gegen das Eindringen von Feuchte und zur Beständigkeit gegen Feuer wird eine Wasserglas-Beschichtung appliziert. Neben dem neuen transluzenten Sandwichverbund aus Flachsfasern und biobasiertem Epoxydharz, in Kombination mit dem Wellpappenkern, trägt die Integration einer interaktiven LED-Beleuchtung besonders innovativen Charakter. So resultiert eine nachhaltige Medienfassade, die sich optisch durch 3D-geformte parametrisierte Strukturen mit exaktem Fugenbild auszeichnet und nachts durch die integrierte Beleuchtung als großer fugenloser Monitor frei programmierbare Bilder und Videos abspielen kann. ó 43 PT-MAGAZIN 4/2019 Wirtschaft Anz. PT_Magazin 210 x 145_06'19.qxp_Layout 1 06.06.19 09:51 Seite 1 Eckenhagen Bedburg Kreuzau Rheinbach Andernach Ihre Nr. 1 für Baden, Sauna & Wellness Kaiserslautern Obertshausen Schliersee Tegernsee monte mare ist der Marktführer für die Planung, Finanzierung, Errichtung und den Betrieb großer Bäder-, Sauna- und Wellnessanlagen. Dabei schafft das Unternehmen mit Sitz in Rengsdorf/Westerwald Lösungen, in denen sich Theorie, Praxis und 35 Jahre Erfahrung vereinen. 3,2 Millionen Gäste haben sich im vorigen Jahr für die „Pause vom Alltag“ in einer der monte mare Anlagen entschieden. 1.100 Mitarbeiter sorgen dafür, dass dieses Leistungsversprechen an mehr als 360 Tagen im Jahr in die Tat umgesetzt wird. monte mare Unternehmensgruppe – Planen – Bauen – Betreiben Monte-Mare-Weg 1 . 56579 Rengsdorf . www.monte-mare.de

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