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EDITORIAL PT-MAGAZIN 4/2019 Die war dann mal weg. 500 Jahre v.Chr. entwickelte Heraklit den Gedanken vom steten Gegeneinanderwirken der Kräfte, das allem Lebendigen wie auch den kosmischen Rhythmen als Grundgesetz des Seins innewohnt. „Panta rhei“ - Alles fließt, wandelt und verwandelt sich in sein Gegenteil. So wechseln warm und kalt einander ab, Tag und Nacht folgen aufeinander, aus Sommer wird Winter, gefolgt von Frühling und Sommer, aus Leben wird Tod, aber neue Generationen wachsen heran. Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen. Das sind eigentliche Allgemeinplätze von der Art, man solle „Lügen nicht Wahrheiten nennen und Wahrheiten nicht Lügen“. Nach Heraklit macht es das stete Gegeneinanderwirken der Kräfte aber unmöglich, endgültig zu bestimmen, was gut und böse ist. Auf Heraklit aufbauend entwickelte der Philosoph Hegel seine Dialektik und Watzlawick wies darauf hin, dass ein Zuviel des Guten stets ins Böse umschlägt: Zu viel Patriotismus erzeugt Chauvinismus. Zu viel Sicherheit erzeugt Zwang und totalitäre Überwachung. Zuviel sozialistische Planwirtschaft endet immer im wirtschaftlichen Chaos. Und zu viel Buttercremetorte verdirbt den Magen. Die Geschichte der Bundesrepublik zerfällt in drei große Abschnitte. 1947 leitete Ludwig Erhard die Expertenkommission „Sonderstelle Geld und Kredit“ bei der Verwaltung der Finanzen der britischamerikanischen Bizone. Er bereitete die Währungsreform vor. 1948 verantwortete er als Direktor die Wirtschaftspolitik in den westlichen Besatzungszonen. Erst am 15. Juni 1948 informierten die Alliierten ihn über die bereits zum 20. Juni geplante Währungsreform. Erhard konterte, indem er noch am 19. Juni über den Rundfunk (Twitter gab es damals noch nicht) verkündete, Zwangsbewirtschaftung und Preisbindungen aufzuheben. Nach anfänglichen Unruhen und sogar einem Generalstreik am 12. November 1948, an dem neun von 11,7 Millionen Beschäftigten in der amerikanischen und britischen Besatzungszone teilnahmen, gelang es Erhard, die Gültigkeit seines Rezepts „Wohlstand für alle“ rasch nachweisen. Er wurde 1949 Wirtschaftsminister, 1957 Vizekanzler und 1963 Kanzler. Bis Anfang der 60er Jahre hielt der Aufbauboom an. Mit dem Sturz Erhards im Jahr 1966 begann der zweite Abschnitt der Geschichte der Bundesrepublik. Teile der Nachkriegsgeneration verweigerten sich der Gesellschaft. Es folgten 1968, der Terror der RAF, die Entstehung der Grünen. „Wohlstand für alle“ schien erreicht. Jetzt wurde unter der Flagge der „sozialen Gerechtigkeit“ umverteilt. Die politischen Prioritäten wurden vom Sozialstaat zum Fürsorgestaat und von der sozialen Marktwirtschaft (als Voraussetzung des Sozialstaates) zu sozialistisch planwirtschaftlichen Elementen verschoben. Erneut mit durchschlagendem Erfolg. 20 Jahre später lobte der ranghöchste Kommunist der Welt, der KPdSU-Chef Michail Gorbatschow anlässlich seines Deutschland-Besuches 1989: So wie in der Bundesrepublik, so habe er sich immer den entwickelten Sozialismus vorgestellt. Und damals regierte nicht Rot-Rot-Grün, sondern seit sieben Jahren Schwarz-Gelb! Mit der friedlichen Revolution in der DDR 1989 und der Wiedervereinigung 1990 begann schließlich Phase drei. Da der BRD mit dem „Gegenmodell“ DDR ein Stück mentale Stabilität abhanden gekommen war, wurde von nun an für jedes Missempfinden ‚der Kapitalismus‘ verantwortlich gemacht. Auf dem Weg zum entwickelten Sozialismus sind wir heute 30 Jahre weiter. Seit Anfang der 70er Jahre hat die Staatsquote nie unter 40 Prozent gelegen. 1995 betrug sie sogar fast 55 Prozent. Dieselbe Staatsquote hatte die DDR 1970, neun Jahre nach dem Mauerbau. Der DDR- Ministerratsbeschluss vom 9. Februar 1972 zur Zwangsenteignung des industriellen Mittelstandes schuf mit 11 000 neu „gegründeten“ volkseigenen Betrieben neue Tatsachen. Waren 1958 noch 57,5 Prozent der DDR-Betriebe in privater Hand, waren es 1987 nur noch 4,6 Prozent. 1988 stieg die Staatsquote in der DDR auf 93,5 Prozent. 1990 war die DDR weg. Ihr Helfried Schmidt Ihr Spezialist für die Automatisierungstechnik Softwarekomponenten Fernwartungslösungen Kommunikationsadapter Petra Hönle Rainer Hönle Thomas Hönle CFO CEO CMO JAHRE DELTA LOGIC www.deltalogic.de
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