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PT-Magazin_04_2017

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

© bluebay/123RF

© bluebay/123RF Schöner als Fliegen – der Tesla Model X Was für eine gelungene Überraschung ist das Fahrtesterlebnis Tesla! Seit der MuscelCar-Ära ist Jahrzehnte nichts passiert in der nordamerikanischen Autoindustrie und nun kommt Tesla als Philosophie der Neuzeit mit geballter Stromkraft. Ich habe den Tesla Model X getestet. Dieser Tesla ist nicht nur ein Automobil, sondern vor allem ein Gesamtpaket Modernität und Technologie. Drei in einem - Familienauto, Sportwagen und Smartphone-SUV: alles andere als ein konventionelles Auto. Mit Flügeltüren, Platz für sechs oder sieben Passagiere und elektrischem Allradantrieb mit einer Reichweite von 542 Kilometern hat er so gut wie keine Konkurrenten.. Der Testwagen wiegt 2,7 Tonnen und lässt trotz seines Gewichtes jeden Sportwagen an der Ampel stehen, da er in 3,1 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt. Das drückt die Insassen in die weißen Ledersitze, mehr noch als im Ferrari 488. Science Fiction Allein die Einweisung im Tesla-Center in Berlin-Schönefeld hat etwas von einem Science Fiction-Film. Der Schlüsselbesitzer steuert auf das Auto zu und es begrüßt den Fahrer mit dem automatischen Öffnen der Fahrertür. Wir nehmen Platz. Die einzigen Knöpfe im Cockpit des Piloten sind die der Warnblinkanlage und des Handschuhfachs. Alle anderen Fahrzeugfunktionen werden über den riesig großen 17 Zoll Touchscreen, der das Cockpit dominiert, gesteuert, wie beispielsweise das Öffnen und Schließen der Türen, Klima, Fahrwerk, Musik, Telefon und Navigation. Das sorgt für ein minimalistisches Design, weit seiner Zeit voraus, so auch die Möglichkeit, sich Musik aus Spotify zu streamen. Ich fahre los. Per Schalthebel am Lenkrad lege ich den «Drive»-Gang ein und drücke das Gaspedal. Fast lautlos surrt der Wagen los. Elektromotor und Eingang-Getriebe sorgen für einen sofortigen - und blitzschnellen - Start und der Witz ist, dass die Tesla-Fahrmodi „Sport“, „Wahnsinn“ und „Von Sinnen“ heißen, wie wir es aus dem Mel Brooks Klassiker um Lord Helmchen kennen. Die Anmutung eines Raumschiffs wird vollendet, wenn sich die hinteren Flügeltüren elektrisch öffnen. Passanten laufen herbei und staunen. Einer fragte mich, ob ich gelandet sei. Was anfänglich etwas Gewöhnung braucht, ist das „Regenerative Bremsen“, denn sobald sich der Fuß vom Beschleunigungspedal hebt, bremst das Auto relativ stark ab und lädt mit der so gewonnenen Energie den Akku wieder auf. Nach einigen Kilometern habe ich den Dreh aber raus und verwachse als Mensch mit Maschine. Fahrspaß und Sicherheit Der tiefe Schwerpunkt des Tesla und die Luftfederung sorgen dafür, dass der SUV auf der Straße haftet und sich wie ein Sportwagen fährt. Auch das fast direkte Lenkverhalten gibt ihm Spurtreue. Der elektrische Antrieb sorgt für eine geschmeidige Fahrt. Ab 150 km/h vernimmt man Wind- und Straßengeräusche bei dem bis zu 250 km/h schnellen Fahrzeug. Über die Reichweite mache ich mir keine Gedanken, denn der Tesla lässt sich entweder zu Hause an der Steckdose aufladen oder unterwegs an einer „Supercharger“-Schnellladestation, an denen der Akku während der Zeitdauer einer Kaffeepause wieder geladen werden kann. Das Model X baut auf Sicherheit. Der adaptive Tempomat bremst automatisch ab, wenn er erkennt, dass das vorausfahrende Fahrzeug sich verlangsamt. Fahr-Assistenten wie Spurhalteassistent und ein Notbremsassistent, automatisches Einparken etc. meistert er vorbildlich. Über eine App kann man auch den Tesla rufen. Er kommt dann von selbst aus der Garage und sucht seinen Piloten.

© bluebay/123RF Gefühl von Raum und Zeit Die Panorama-Windschutzscheibe, die sich nach oben bis über den Kopf der Dachfront erstreckt, gibt dem Innern ein besonderes Gefühl von Größe. Digital ist die Instrumententafel - ein zweiter, kleinerer Bildschirm, der sich direkt hinter dem Lenkrad befindet. Obwohl auf dem Screen viele Informationen zu Tempo, Navigation und Reichweite dargestellt werden, bleibt er stets übersichtlich. Die Materialien wie Leder und Alcantara gefallen, lediglich die Verarbeitungsqualität kann noch einen Managementblick gebrauchen. Internetverbindung, Spotify, automatische Datenupdates im Kaufpreis, Autopilot mit implementierter Radar-Funktion und der Fähigkeit, einen Unfall, bevor er passiert, zu erkennen, sind Alon Musk, der Chef von Tesla, ein Grundbedürfnis eines modernen Automobils. Die „Falcon Wing Doors“, wie Tesla die Flügeltüren offiziell nennt, funktionieren auch in Tiefgaragen und bei engen Platzverhältnissen. Sensoren und die clevere Bauweise über doppelte Scharniere machen es möglich. Also, Strom tanken, wahnsinnige Geschwindigkeit fahren und die Flügel ausstrecken – das ist der Tesla Model X. Die Zukunft ist jetzt. ó Prof. Arnd Joachim Garth © bluebay/123RF

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