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PT-Magazin 03 2019

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Offizielles Magazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung, Regiotop, German Mittelstand, Plattform-Ökonomie, Geschäftsgeheimniss, KIA Stinger 3.3, Viraler Wandel,

Plattform für den

Plattform für den Mittelstand Susanne Szczesny-Oßing, die erste Frau an der Spitze der IHK Koblenz und des DVS, im PT-Interview über Herzblut, Rückgrat und Initiative. PT-MAGAZIN 3/2019 Gesellschaft 14 PT-Magazin: Im selben Jahr, als Edmund Szczesny die EWM AG gründete, verabschiedete der Deutsche Bundestag das „Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau“. Das war 1957. Dennoch ist es bis heute eher die Ausnahme geblieben, dass Frauen in höchsten Führungsfunktionen der Wirtschaft tätig sind. Sie selbst sind in der 185-jährigen Geschichte der IHK Koblenz die erste Frau an deren Spitze und auch die erste Frau an der Spitze des 120 Jahre alten DVS (Deutscher Verband für Schweißen). Irgendwas müssen Sie besser als andere machen. Was ist es? Szczesny-Oßing: Über die Tatsache hinaus, dass ich eine Frau bin, kommen bei mir einige Kriterien zusammen, die meine Person für diese Ämter vielleicht interessant machen: Für meine Funktion bei der IHK Koblenz ist sicherlich wichtig, dass ich in der Region geblieben bin. Zudem komme ich aus der Industrie und lebe, wie meine Familie, für Schweißtechnik. Weibliche Gesichter aus der Industrie gibt es nicht viele. Das spielt sicherlich für meine Position beim DVS eine Rolle. Bei beiden Ämtern gilt: Dass ich als Frau nun diese Positionen innehabe, sorgt für eine hohe Aufmerksamkeit. Und das wiederum wirkt sich positiv auf die Umsetzung von neuen Themen und Veränderungsprozessen aus. Außerdem entstamme ich einem mittelständischen Familienunternehmen und habe dadurch vielleicht eine andere Sicht auf die Art und Weise, wie gewisse Dinge umzusetzen sind. Und als Frau habe ich definitiv auch eine andere Art der Kommunikation. Ich bin authentisch und verstelle mich nicht – das ist eine meiner Stärken. Zudem gehe ich viele Dinge offensiv an, bin mit viel Herzblut dabei und versuche immer, den Funken auf andere überspringen zu lassen – genau wie ich es in unserem Familienunternehmen auch mache. Es gilt, auch die Menschen zum aktiven Mitgestalten zu motivieren, die ansonsten lieber im Hintergrund bleiben. PT-Magazin: Sie sagten während einer Feierstunde im November 2018 in der IHK Koblenz, der „Große Preis des Mittelstandes“ sei als einer der bedeutendsten deutschen Wirtschaftspreise ein Aushängeschild für mittelständische Unternehmen. „Es werden Betriebe ausgezeichnet, die besonders engagiert sind – Unternehmen, die unser Land durch Innovationen und Teamgeist wirtschaftlich immer weiter voranbringen. Durch diesen Wettbewerb erhält der deutsche Mittelstand eine Plattform, sein Können und sein Engagement an die Öffentlichkeit heranzutragen.“ Was ist für Sie die Essenz des „German Mittelstand“? Und wie bildet der Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ diese Essenz ab? Szczesny-Oßing: Es ist schön zu sehen, dass der Mittelstand eine Plattform hat, denn immerhin sind mehr als 90 Prozent der Unternehmen in Deutschland mittelständisch. Politiker bekräftigen immer wieder, dass wir das Rückgrat der Gesellschaft sind. Vielerorts sind zudem sogenannte Hidden Champions zu finden, und die gilt es natürlich auch abzubilden. Wir sind dankbar, dass es solche Arten der Würdigung wie den „Großen Preis des Mittelstandes“ gibt. Hier wird eine solch www.susa-sauer.de PREISTRÄGER Großer Preis des MITTELSTANDES Wir sind ... Ihr Partner zur Herstellung von Präzisionsdrehteilen von d=5 bis d=200 mm für die Fahrzeugindustrie, Maschinen- und Bergbau, Hydraulik u.a. SUSA S. Sauer GmbH & Co. KG An der Niedermühle 4 01257 Dresden Tel.: +49-351-28166-91 Fax : +49-351-28166-80 Unser Plus... stark in Quali tät und Leistung beim Drehen, Fräsen, Schleifen, Räumen, Honen, Thermisch Entgraten und Tiefl ochbohren mit moderner CNC-Maschinentechnik

© IHK Koblenz AKTENLAGERUNG... AKTENDIGITALISIERUNG... ARCHIV-OUTSOURCING... PT-MAGAZIN 3/2019 große Bandbreite an Expertise abgefragt und jedes Jahr unter ein neues Motto gestellt – in diesem Jahr „Nachhaltig wirtschaften“. Der Preis spricht eine sehr breite Schicht von Unternehmen an und nicht nur die größeren Mittelständler. So haben auch die kleineren Betriebe die Möglichkeit, Sichtbarkeit zu erlangen und zu gewinnen. Größere Chancengleichheit für kleine und große mittelständische Unternehmen, das ist eine gute Sache. PT-Magazin: Inzwischen beschäftigt EWM 800 Mitarbeiter an derzeit 14 deutschen und 7 internationalen Standorten, knapp 400 davon am Stammsitz in Mündersbach. Wenn Politiker wissen wollen, wie man Arbeitsplätze schafft und sichert und Steuern erwirtschaftet, brauchen sie eigentlich nur bei Unternehmen wie EWM nachzufragen. Wie kann man auf den politischen Ebenen von der Kommune bis zum Bundestag das Interesse an mittelständischen Erfahrungen wecken? Szczesny-Oßing: Besonders wichtig ist, das eigene Unternehmen gut zu führen und ihm zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Dann werden Unternehmer auch von der Politik ernst genommen. Wenn ich mir dann noch das ein oder andere öffentliche Amt zutraue, versuche aktiv mitzugestalten, andere zu überzeugen, Zuhörer zu gewinnen – dann wecken Firmenverantwortliche auch Interesse auf der politischen Ebene. Wer sich nicht aktiv zeigt, wird auch nicht wahrgenommen. Vielleicht würde die Frustration einiger Menschen gegenüber der Politik schwinden, wenn sie sehen, dass es auch Positivbeispiele im Verhältnis Unternehmen–Politik gibt. Verantwortliche müssen erkennen, dass am Ende durchaus etwas Gutes für das eigene Unternehmen oder die eigenen Interessen herauskommen kann, wenn sie Energie und Herzblut für etwas aufbringen. PT-Magazin: Das englische „entrepreneurship“ und die deutschen Begriffe „Mittelstand“ und „Unternehmertum“ bezeichnen nicht dasselbe. Nicht umsonst spricht man im Englischen und auch in zahlreichen weiteren Sprachen bewusst vom „German Mittelstand“. Dieser Begriff umfasst offenbar viel mehr als nur die Menge der KMUs, der kleinen und mittleren Unternehmen. Tatsächlich bezeichnet „German Mittelstand“ eine spezifische werteorientierte Kultur wirtschaftlichen Handelns, die zugleich wettbewerbsorientiert und kooperativ ist und immer wieder innovative Höchstleistungen zum Nutzen der Allgemeinheit bewirkt. 2016 wurde auf Antrag Deutschlands die Genossenschaftsidee in die repräsentative UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Die Oskar-Patzelt- Stiftung regt an, auch den „German Mittelstand“ in diese Liste zu bewahrender kultureller Ausdrucksformen aufzunehmen. Hätte das der deutsche Mittelstand vor dem Hintergrund seiner Geschichte nicht verdient? Szczesny-Oßing: Wenn es hilft, Positives weiter sichtbar zu machen und vielleicht sogar eine positive Einstellung gegenüber der Wirtschaft zu erzeugen, dann begrüße ich Initiativen wie diese sehr. Der Mittelstand in Deutschland leistet Großes: Warum soll das nicht auch dementsprechend gewürdigt werden? ó Zur Person „Erstmals eine Frau an der Spitze der IHK Koblenz“, „IHK-Präsidentin legt sich mit rheinland-pfälzischem Wirtschaftsminister Volker Wissing an“, „In 120-jähriger Geschichte: Erste Frau an der Spitze des DVS (Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.)“, „IHK-Präsidentin setzt sich für Mittelstand ein: Künstliche Intelligenz mehr fördern“ – diese Schlagzeilen schrieb Susanne Szczesny-Oßing, 52 Jahre, Diplom-Kauffrau, Vorsitzende des Aufsichtsrates der EWM AG (Deutschland größter Hersteller für Lichtbogen-Schweißtechnik). Eigenständige Brandabschnitte. Feuer im Container erlischt aufgrund Sauerstoffmangels. Schutz durch wasserdichte aber atmungsaktive Konstruktion. Schutz vor Licht und Staub. Profitieren Sie von der Erfahrung zahlloser Projekte in den Bereichen Archivoutsourcing und Aktendigitalisierung, die LAGER 3000 bereits durchgeführt hat. Zahlreiche Banken, Sparkassen, Behörden, Gerichte, Versicherungen sowie Handels- und Industriekunden sehen in LAGER 3000 ihre effiziente, kostengünstige und sichere „externe Fachabteilung“ für das moderne Archivmanagement. Die Lagerung der Akten erfolgt ausschließlich in gesicherten Überseecontainern, die sich in hochgesicherten Hallen befinden. In den Containern sind die Akten hervorragend vor Wasser- und Brandschäden geschützt. Bei Bedarf können die Einheiten zusätzlich klimatisiert werden. Das gesamte Lager ist videoüberwacht, jeder Container elektronisch gesichert. WWW.LAGER3000.DE TEL. 04402 / 98 3000

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