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PT-Magazin_03_2016_Komplett

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Erfolgreiche Fortsetzung

Erfolgreiche Fortsetzung So erzielen Sie einen höheren Verkaufspreis für Ihr Unternehmen und sichern eine erfolgreiche Weiterführung Wirtschaft PT-MAGAZIN 3/2016 48 Das Unternehmen gut verkaufen und dabei sicherstellen, dass der Spirit des Hauses weitergetragen wird, ist der Wunsch vieler Unternehmer. Ein wirkungsvolles Instrument, um diesen Wunsch zu realisieren, ist der Businessplan. Damit haben Unternehmer eine exzellente Gesprächsgrundlage und können ihre Zahlen und Ziele plausibel darlegen. Nach aktuellen Schätzungen des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn steht bis 2018 jährlich in rund 27.000 Familienunternehmen die Übergabe an. Doch bei keinem anderen Thema tun sich in der Praxis solche Gräben auf wie bei diesem. Glücklich sind diejenigen, die als Familienbetrieb Kinder haben, die das Geschäft mit der gleichen Leidenschaft fortführen wie die Eltern. Doch häufig ist die Nachfolge innerhalb der Familie nicht möglich und dann stehen alle Unternehmer vor der gleichen Frage: Wie weiter? Und obwohl es zu diesem Thema unzählige Ratgeber gibt, ist die Vorbereitung und Umsetzung der Unternehmensnachfolge für die Unternehmer eine schwierige Aufgabe. Viele Investitionen in neue Maschinen oder Software werden überlegter getroffen als die Entscheidung um die Nachfolge. Dabei geht es um viel Geld. Da wird häufig ein Betrag von 100.000 Euro und mehr auf der Strecke gelassen, weil die Vorbereitung auf den „Tag X“, die Unternehmensnachfolge, zu kurzfristig erfolgt. Wer jedoch mit Vorlauf plant, kann seine Zahlen, auf denen dann der Kaufpreis fußt, sattelfest begründen. Der spart sich Übertreibungen und muss nicht in weitschweifenden Sätzen vorgeben, dass sich beispielsweise Produkt X in Zukunft besser verkaufen lässt, weil es um eine neue Komponente erweitert wurde. Die Zukunft liegt in der Vergangenheit „Es gibt nur einen überzeugenden Grund, den Werten für die Zukunft zu glauben: die Werte der Vergangenheit.“ Diesen Zusammenhang sollten Sie verinnerlichen, wenn Sie Ihr Unternehmen gewinnbringend verkaufen wollen. Firmen, die in den letzten drei Jahren Verluste gemacht haben, werden nicht plötzlich überdurchschnittliche Gewinne schreiben. Doch wenn ein Betrieb in der Vergangenheit Gewinne erwirtschaftete und regelmäßig wuchs, kann man davon ausgehen, dass er auch zukünftig so geführt werden kann. Einfache Berechnung des Unternehmenswertes Eine einfache Rechenformel für den Unternehmenswert betrachtet das Betriebsergebnis von sieben Jahren: die letzten drei Geschäftsjahre, das aktuelle sowie eine Prognose der kommenden drei Jahre. Um Sie mit diesem Mechanismus vertraut zu machen, nehmen wir vereinfacht drei verschiedene Geschäftsverläufe an: Unternehmen 1 stagniert, Unternehmen 2 kommt gerade aus der Verlustzone und Unternehmen 3 floriert. Der Unternehmenswert ergibt sich aus der Summe der Jahre und Sie erkennen deutlich, wie dieser nun variiert. Es ist klar, dass kein Kaufinteressent dem Unternehmen 2 glauben würde, wenn es ab 2015 Gewinne in dreistelliger Höhe ausweisen würde. Ebenso ist es nicht plausibel, Unternehmen 3 eine stagnierende Zukunft zu unterstellen. In der Praxis hängt der endgültige Wert noch von vielen anderen Faktoren wie Immobilienwert, Schuldenhöhe und Investitionsstau ab, doch mit der Betriebsergebnis-Betrachtung legen Sie den Grundstein für eine wertsteigernde Unternehmensnachfolge. MAJA/FINJA Moderne Front in Hochglanzlack diamantgrau, kombiniert mit Risseiche geräuchert. Ein außergewöhnliches Gestaltungskonzept, geheimnisvoll aber gleichzeitig aufregend. SACHSENKÜCHEN Hans-Joachim Ebert GmbH Dresdner Str. 78 01744 Dippoldiswalde Tel. 03504 6481-0 Fax 03504 6481-35 info@sachsenkuechen.de www.sachsenkuechen.de SACHSENKÜCHEN. MEISTERLICH GENIESSEN.

2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Summe Unt. 1 100 100 100 100 100 100 100 700 Unt. 2 -20 -15 0 10 15 20 30 40 Unt. 3 100 110 125 150 175 200 225 1.085 Kaufpreis-Szenario mit fiktiven Betriebsergebnissen in TausendauEURO Der Businessplan ist ein Muss Damit ein außenstehender Dritter die Entwicklung dieses Betriebsergebnisses nachvollziehen kann, bedarf es eines einfachen, aber höchst wirkungsvollen Instrumentes: eines Businessplans. Wer im Jahr 2017 sein Geschäft verkaufen möchte und dabei den Kaufinteressenten einen Businessplan vorlegen kann, an dessen Umsetzung bereits erfolgreich gearbeitet wurde, erntet als Unternehmer Respekt und Vertrauen. Und gleichzeitig weist dieser Plan dem Nachfolger bereits den Weg, wie er selbst nach dem Erwerb des Unternehmens erfolgreich weitermachen kann. Das heißt, Sie brauchen ein mehrseitiges Papier, das Informationen darüber enthält, in welche Richtung Sie Ihr Unternehmen gestalten wollen, welche Schritte Sie hierzu im Detail planen und wie sich diese Ziele und Maßnahmen letzten Endes in Zahlen niederschlagen. Wenn Sie mit der Umsetzung dieses Planes zwei Geschäftsjahre vor dem Zeitpunkt, ab dem sie einen Nachfolger suchen, beginnen, haben Sie Tatsachen geschaffen, die von jedem Dritten in den Kaufpreisverhandlungen anerkannt werden. Darüber hinaus können Sie den Plan, wenn sich das Unternehmen besser entwickelt als gedacht, plausibel nach „oben“ anpassen. Kaufpreis- oder steueroptimiert? Unternehmer ohne Businessplan legen die Bilanzen der letzten Jahre auf den Tisch und verweisen auf die Zahlen. Sie können jedoch nicht erläutern, über welche Positionierung sie verfügen, welche Zielgruppen sie systematisch erschlossen haben, mit welchen Netzwerkpartnern sie den Umsatz steigern konnten und wie der Deckungsbeitrag in den einzelnen Bereichen wuchs. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bilanz meist steuer-, aber nicht kaufpreisoptimiert gestaltet ist. Im Zeitstrahl denken In den letzten Jahren sind sogar drei- bis fünfjährige Planungen in Verruf gekommen, weil um uns herum alles so schnellen Veränderungen ausgesetzt ist. Diese Über den Autor Christian Kalkbrenner ist Strategieberater und Autor und erhielt für seinen Bambus- Code von der Oskar-Patzelt-Stiftung die Auszeichnung „Mittelstandsbuch 2010“. Sein aktueller Ratgeber „Nominiert! Und nun?“ unterstützt Firmen dabei, sich optimal auf den Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ vorzubereiten. Weitere Informationen: www.ub-kalkbrenner.de Wahrnehmung ist zwar richtig, doch nur deshalb keinen Plan zu haben, ist keine Alternative. Ein klarer Plan, der regelmäßig überprüft und angepasst wird, ist wesentlich sinnvoller. Denn nur, wer sich mit der Zukunft beschäftigt, ist gezwungen, ausreichend in Nutzen zu denken: Mit welchen Problemlösungen, mit welchen Angeboten und welchen Leistungen will ich nächstes und übernächstes Jahr meine Stammkunden für mich begeistern und neue Kunden gewinnen? Wer so denkt und handelt, kann sich auch ein Stück weit von der Konjunktur entkoppeln und wird sein Unternehmen immer etwas besser verkaufen können als andere. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei – der Markt hat Sie und Ihr Unternehmen verdient. ó Wirtschaft PT-MAGAZIN 3/2016 49 • Seniorenpflegeheime • Hotel- & Ferienanlagen • Vermietung & Verpachtung PREISTRÄGER Großer Preis des MITTELSTANDES 2015 „Wir sind für Sie da“ www.fuehrergruppe.de

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