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PT-Magazin_03_2016_Komplett

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

London vs. Berlin der

London vs. Berlin der Kampf um die europäische Start-up-Krone Zwischen Berlin und London ist ein Kampf um die „Start-up-Krone“ entbrannt. Beide beanspruchen für sich, Europas Nummer-1-Hub für digitale Start-up zu sein. Während die Daten des Nestas European Digital City Index 2015 London vorne sehen, erwarten Studien von Ernst & Young, dass Berlin der britischen Hauptstadt in diesem Jahr den Rang ablaufen wird. 99designs (www.99designs.de/), der weltweit größte Online-Marktplatz für Grafikdesign, hat dies zum Anlass genommen, wichtige Kennzahlen der beiden Städte gegenüberzustellen, um herauszufinden, in welchen Disziplinen London die Nase vorn hat und in welchen Bereichen Berlin bereits attraktiver als die Metropole an der Themse ist. Money, Money, Money Mit Blick auf das in die Städte geflossene Venture Capital, waren die Investoren im ersten Halbjahr 2015 in Berlin großzügiger als in London: Während die Ideen der Gründer in der deutschen Hauptstadt insgesamt mit 1,4 Milliarden Euro bezuschusst wurden, mussten die Briten sich mit 1,1 Milliarden begnügen. Dies überrascht insofern, als dass die Anzahl der Start-ups mit 275.000 in London im Vergleich zu Berlin mit 171.000 wesentlich größer ist. Letztendlich ist diese Zahl aber auch ausschlaggebend dafür, dass der Gesamtwert des britischen Ökosystems um 18,1 Milliarden Euro höher ist. Deutlich geringer ist der Vorsprung der Londoner Gründer allerdings mit 1,5 Millionen bei den Series A Finanzierungsrunden. Die Mitarbeiterstrukturen Insgesamt liegen in den einzelnen Disziplinen nur wenige Prozentpunkte zwischen den europäischen Start-up-Hubs. Zwar kann London sich damit rühmen, mit einem Anteil von 53 Prozent an Talenten aus dem Ausland etwas vielfältiger als Berlin (49 Prozent) zu sein, im Gegenzug trumpft die Stadt an der Spree jedoch damit auf, dass der Anteil der weiblichen Mitarbeiter um drei Prozent höher als in London liegt. Wenn es um das durchschnittliche Gründungsalter geht, wagt man in Berlin mit 31,8 Jahren etwas früher den Schritt in die Selbstständigkeit als in London (32,6 Jahre). Arbeiten und Leben Hinsichtlich der Lebenshaltungskosten ist London gegenüber Berlin chancenlos. In allen analysierten Kategorien konnte die deutsche Gründerstadt punkten: So lassen sich bereits bei der Monatsmiete rund 1.500 Euro sparen und auch bei den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie den Kosten für das Internet ist man hier deutlich günstiger dran. Da der Mensch ja nicht allein von Luft und Arbeit leben kann, muss es hier und da auch mal ein Kaffee, Bier oder Mittagessen sein. In London muss man über 5 Euro für ein Bier berappen. Dafür kann man sich in Berlin schon fast zwei kühle Blonde gönnen. Beim Kaffee ist der Unterschied mit knapp einem Euro da nicht ganz so deutlich, allerdings bleibt einem beim Mittagessen in London der Bissen im Halse stecken, wenn die Rechnung kommt: Der Lunch ist mit 19 Euro mehr als doppelt so teuer wie in Berlin (8 Euro). Berlin ist es im letzten Jahr gelungen, Londons Vorsprung deutlich zu verringern, sodass auch die 99designs- Experten die Prognose von Ernst & Young bestätigen und ebenfalls davon überzeugt sind, dass Berlin Ende dieses Jahres zu dem europäischen Start-up- Hub gekrönt wird. Marcos Gutierrez, Managing Director bei 99designs, sagt: „Während beide Städte ihre Vorzüge haben, ist Berlin schon jetzt unser eindeutiger Gewinner der Herzen! Berlin ist das deutsche Epizentrum der New Economy und bringt kreative Ideen mit neuen, spannenden Unternehmen zusammen. Und das genau im Kern des Tech-Booms. Für unser Geschäftsmodell bietet die Stadt somit perfekte Voraussetzungen.“ ó Quellen: 2015 European Digital City Index report, The Global Startup Ecosystem Report 2015 and cost of living facts from numbeo.com

Bild: copyright Dirk Brzoska Katharina von Bora gilt als großes Vorbild für weibliches Engagement Für den Katharina-von-Bora-Preis 2016 wurden 21 Vorschläge aus dem gesamten Bundesgebiet eingereicht. Die Stadt Torgau prämiert damit Frauen, die sich durch herausragendes Engagement in einem gemeinnützigen Projekt verdient gemacht haben, unabhängig von Religionszugehörigkeit oder Konfession. Der Preis ist eine Mischung aus Projektförderung und der Auszeichnung des persönlichen Engagements. Die Jury unter dem Vorsitz von Oberbürgermeisterin Romina Barth legte sich am 13. April nach ausführlicher Diskussion auf die folgenden vier Preisträgerinnen fest: Rudaba Badakshi aus Leipzig mit dem Projekt „Vielfalt Willkommen“ des Zentrums für europäische und orientalische Kultur (ZEOK). Frau Badakshi ist Vorstandsvorsitzende und Gründungsmitglied des Vereins, der sich der Entwicklungszusammenarbeit in der Westsahara sowie interkultureller Bildungsarbeit widmet. Ausgezeichnetes Engagement Dr. Melanie Feuerbach aus Dresden, die mit der Aktionsgemeinschaft für Kinderund Frauenrechte (Akifra e.V.) ein Frauenzentrum in Taveta (Kenia) aufgebaut hat. Frau Feuerbach betrieb als Entwicklungspolitologin Feldforschung in Kenia und initiierte 2002 die Akifra-Gründung sowie den Aufbau eines Bildungszentrums, das sie seitdem betreut. Prof. Dr. Christa Randzio-Plath aus Hamburg mit einem Ausbildungsprojekt in Nepal des Marie-Schlei-Vereins. Frau Randzio-Plath ist Vorsitzende und Mitgründerin des Vereins, der seit 1984 zahlreiche Frauenprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika durchgeführt hat. Simone Schwarz aus Leipzig mit dem Ausstellungsprojekt „Wendemis Würde – die Rolle von Mädchenschutz bei der Die Stadt Torgau verleiht am 25. Juni 2016 besonders engagierten Frauen den Katharina-von-Bora-Preis Armutsbekämpfung“ des Vereins Saida International. Frau Schwarz war Initiatorin und Mitgründerin des Vereins, der sich für Frauen- und Kinderrechte in Entwicklungsländern einsetzt. Die Preisverleihung findet zum 7. Katharina-Tag am 25. Juni 2016 im Torgauer Rathaus statt. Im Rahmen einer moderierten Gesprächsrunde präsentieren die Preisträgerinnen ihre Projekte. Aus ihrer Mitte wird eine Dame den Hauptpreis erhalten und zur „Katharina-Botschafterin“ gekürt. Der Hauptpreis ist mit 3.000 Euro dotiert, die unmittelbar in das gemeinnützige Projekt der Hauptpreisträgerin fließen. Schirmherrin des Preises ist Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. ó Wirtschaft PT-MAGAZIN 3/2016 33 Gemeinsam grenzenlos erfolgreich Wir sind Ihr zuverlässiger Partner bei der Kundenakquise, der Bonitätsprüfung, der Zahlungsabwicklung sowie im Inkasso – national wie international. Regional verankert, weltweit an Ihrer Seite. Creditreform Leipzig Niedenzu KG Tel. 03 41 / 99 44 – 0 info@leipzig.creditreform.de www.creditreform-leipzig.de

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