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P.T. MAGAZIN 03/2014

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

(Foto: Ana Paula

(Foto: Ana Paula Hirama/flickr.com) Der lange Weg zum Markt Russland ist ein Mikrokosmos für sich. Wer hier ein Geschäft aufbauen möchte, muss russisch denken, planen und auch handeln. Das kann sich lohnen. Wirtschaft 46 Die russische Wirtschaft hat schon besser Tage erlebt. Doch Sochi 2014 und der Ukraine-Konflikt haben Russlands Wirtschaftskraft geschwächt, der Rubel ist um gut 20 Prozent gefallen, Importe werden teurer und große Investitionen sind vorerst auf Eis gelegt. Einige Unternehmen befinden sich im „Kurzarbeitsmodus“, es wird weniger gelagert, es wird kurzfristig gehandelt. Einige deutsche Banken stufen Russland daher inzwischen als riskanten Geschäftspartner ein und scheinen dabei – Sanktionen hin oder her – eines vergessen zu haben: Das größte Land der Erde ist für Deutschland unverzichtbar. Deutsche Exporte nach Russland belaufen sich auf 36 Milliarden Euro, zeitgleich liefert das Riesenreich Rohstoffe im Wert von 40 Milliarden Euro nach Deutschland. In Russland sind 6.200 deutsche Firmen mit 250.000 bis 300.000 Beschäftigten ansässig. Etwa 20 Milliarden Euro wurden bis heute in Fabriken und Anlagen investiert, das bilaterale Handelsvolumen liegt laut BGA bei mehr als 76 Milliarden Euro. Doch momentan knirscht es im Wirtschaftsgetriebe. Warum stocken Russlandgeschäfte? Eine russische Korrespondentin hat in einem ihrer Kommentare geschrieben: „Wir müssen nicht sofort in ein posttraumatisches Belastungssyndrom verfallen.“ Jede Krise lebt von der Panik der Menschen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell sich die Menschen von den Mainstream-Medien erschrecken und beeinflussen lassen. Sie verfallen in Hysterie und Panik, Geschäfte werden eingestellt, es wird ein „Spar- und Abwartemodus“ eingeführt. Risikoaverses Handeln könnte man das bezeichnen, ist es aber nicht. Es ist ein Rattenschwanz: Die Wirtschaftsleistung wird fleißig heruntergefahren obwohl keiner davon profitiert. Es ist eine turbulente Zeit, keine Frage, aber wenn wir die Vergangenheit ansehen, dann erkennen wir, dass bisher jede Krise gelöst wurde. Wir haben die zwei schwierigsten Krisen zwischen 1998-1999 in Russland und 2008-2009 in ganz Europa und den USA überlebt.

In dieser Zeit hat keine der großen Firmen den russischen Markt verlassen, im Gegenteil, sie entwickelten sich stetig weiter. Kaum zu glauben, aber die Krisen trugen – zumindest in Russland – zum Positiven bei. Es wurden neue Kontrollinstrumente der Finanzüberwachung geschaffen, der Kampf gegen Wirtschaftskorruption wurde intensiver angegangen, innovative Projekte wurden stärker unterstützt und die Ausbildung von Top-Personal finanziert. Wie bitter es vielleicht auch klingen mag: Krisen sind existenziell wichtige Säulen unserer Weiterentwicklung. Und jede Krise dient als „Entdeckungsmechanismus“ (Friedrich August von Hayek). Der lange Weg zum Markteintritt Die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Markteintritt ist Geduld. Viele Prozesse dauern in Russland länger und funktionieren anders als im europäischen Geschäftsleben. Ein sorgfältiges und umfassendes Informationsmanagement über das Land und den russischen Markt bildet die Basis, um ein Desaster beim Markteinstieg zu verhindern. Am Anfang steht eine Idee. Was nicht funktioniert, ist die Vorstellung: „Ich war nichts im Westen, aber ich werde etwas im Osten.“ Es ist ebenso wenig richtig, die westlichen Vorgehensweisen und Standards auf Russland zu übertragen. Vielmehr muss ein eigener, ein „russischer Weg“ gefunden werden, der die landesspezifischen Geschäftsgepflogenheiten und Marktgegebenheiten beachtet. Das Hauptmotiv für den Gang nach Russland ist die Markterschließung. Auch die kostengünstigere Produktion ist häufig ein Ziel von Unternehmen, die den russischen Markt betreten. Der Eintritt sollte immer aus einer starken Position heraus vollzogen werden. Sicherlich zahlen einige Unternehmen manchmal „Lehrgeld“, jedoch können durch eine solide Position Fehler vermieden und vorbeugende Maßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden. Weiter sollte der richtige Handelspartner sowie die richtige Eintrittsform im Vorfeld ausgewählt werden. Beim Übergang von der unternehmerischen Vision zum tatsächlichen Häuser ohne Energiekosten! ALBERT FISCHER HAUSBAU GmbH Heilswannenweg 53 31008 Elze Tel. 050 68/ 9290 - 42 Fax - 40 Heilswannenweg 53 • 31008 Elze Tel.: (0 50 68) 92 90-0 Fax: (0 50 68) 92 90-40 www.bauen-mit-leidenschaft.de ALBERT FISCHER HAUSBAU GmbH Bahnhofstrasse 70 31008 Elze Tel. 05068 / 931050 - 0 Fax - 29

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