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P.T. MAGAZIN 03/2013

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Industrie in der

Industrie in der Streusandbüchse Berlin und Brandenburg auf dem Weg zur europäischen Innovationsregion Spezial | Regional Brandenburg ist ein Industrieland mit thematischer Vielfalt und Perspektive. Die wirtschaftspolitische Herausforderung des Landes besteht darin, die industrielle Basis weiter zu entwickeln. Es gibt aber nach wie vor noch zu wenige industrielle Betriebe und eine zu geringe industrielle Fertigungstiefe. Um die Rahmenbedingungen für die industrielle Produktion weiter zu stärken, hat die Landesregierung 2012 unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft und Europaangelegenheiten eine neue industriepolitische Strategie erarbeitet. Der Aktionsplan „Pro Industrie“ dient dem Ziel, das Land noch stärker als einen Standort moderner, ökologisch orientierter und international wettbewerbsfähiger Industrie zu profilieren. Die Industrie spielt nach Meinung des Sprechers der Geschäftsführung der Zukunfts Agentur Brandenburg GmbH (ZAB), Dr. Steffen Kammradt, eine Schlüsselrolle für die Strukturentwicklung Brandenburgs und ist die Grundlage für Zulieferung, Logistik und Dienstleistungen. Die märkische Industrie ist in hohem Maße innovativ und leistungsfähig. Das stellte sie erneut bei der weltgrößten Industriemesse Anfang April dieses Jahres in Hannover eindrucksvoll unter Beweis. Und dass die Industrie in der Region gut aufgestellt ist, verdeutlicht der aktuelle Konjunkturreport der Industrie- und Handelskammern (IHK). „Die Industrie bewegt sich derzeit auf ausgesprochen stabilem Niveau. Die Geschäfte der Unternehmen entwickeln sich überwiegend gut – und im späteren Jahresverlauf könnte die Konjunktur noch an Fahrt gewinnen“, resümierte Wirtschaftsminister Ralf Christoffers. Brandenburg wird internationaler Für Brandenburg war das Jahr 2012 ein gutes Jahr. Das Land hat sich erfolgreich gegen den Sog der Rezession im Euro- Raum gestemmt. Mit Unterstützung der ZAB konnten in diesen zwölf Monaten immerhin 77 Ansiedlungsprojekte erfolgreich betreut und 304 Innovationsvorhaben einschließlich technologieorientierter Existenzgründungen abgeschlossen werden. Damit verbunden sind ein Investitionsvolumen von 465,9 Mio. Euro und die Schaffung von 2.734 neuen Arbeitsplätzen. Mit zwölf neuen internationalen Investoren hat die ZAB seit ihrer Gründung im Jahr 2001 nunmehr insgesamt 151 internationale Ansiedlungs- und Erweiterungsprojekte erfolgreich zum Abschluss gebracht. Unter dem Strich hat die ZAB in den elf Jahren ihrer Tätigkeit insgesamt 1.114 Ansiedlungsprojekte, 2.801 Innovationsvorhaben und nahezu 598 technologieorientierte Existenzgründungen betreut. Damit sind 39.088 Arbeitsplätze und ein Investitionsvolumen von 8,2 Mrd. Euro verbunden. Starke Cluster - ein Weg zum Erfolg Diese Ergebnisse sieht Brandenburgs Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten, Ralf Christoffers, allesamt als Bestätigung der Wirtschaftspolitik des Landes: „Die konsequente Weiterentwicklung der Wirtschaftsförderung unter der Leitlinie ‚Kräfte bündeln – Stark für die Zukunft‘, steigert die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Brandenburg. Die Konzentration auf neun starke Cluster ist der richtige Weg, um trotz sinkender Unterstützung aus dem EU-Solidarpakt II und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung die verfügbaren Mittel effektiv einsetzen zu können.“ Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Evaluierung der Wirtschaftsförderpolitik und des Prozesses der Gemeinsamen Innovationsstrategie Berlin-Brandenburg wurden fünf gemeinsame Cluster für die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg identifiziert, die im wesentlichen den bislang unterstützten gemeinsamen Zukunftsfeldern entsprechen: Energietechnik, Gesundheitswirtschaft, IKT/ Medien und Kreativwirtschaft, Optik sowie Verkehr, Mobilität und Logistik. Darüber hinaus wurden vier weitere, Brandenburg spezifische Cluster identifiziert, die eine große wirtschaftliche Bedeutung für Wertschöpfung und Beschäftigung in der Fläche des Landes haben: Ernährungswirtschaft, Kunststoffe/Chemie, Metall und Tourismus. Die Brandenburg spezifischen Cluster haben denselben Stellenwert wie die gemeinsamen Berlin-Brandenburger-Cluster. Schaufenster Elektromobilität Elektromobilität ist für das Energieland Brandenburg Chance und Herausforderung zugleich. Erklärtes Ziel ist es, das Verkehrssystem in der Hauptstadtregion intelligenter und klimaverträglicher zu machen. „Der elektrische Verkehr soll mit einem intelligenten Stromnetz verbunden werden, das seinen Strom vor allem aus erneuerbaren Energien - insbesondere aus den Windkraftanlagen in Brandenburg – bezieht,“ hatte Wirtschafts- und Europastaatssekretär Henning Heidemanns anlässlich des Informationstages „Schaufenster Elektromobilität Berlin-Brandenburg“ in Berlin erklärt. Im April 2012 war Berlin- Brandenburg von der Bundesregierung als eine von vier Regionen als „Internationales Schaufenster für Elektromobilität“ ausgewählt worden. Beide Länder verfolgen eine gemeinsame Innovationsstrategie in den Clustern Energietechnik bzw. Verkehr und Mobilität und sind im Bereich Elektromobilität eng miteinander verflochten. Das zeigt sich beispielsweise im dreigliedrigen, systematischen Ansatz zur Elektromobilität Energiesystem – Elektrofahrzeug – Verkehrssystem. Brandenburg deckt schwerpunktmäßig den ersten Punkt ab. Das heißt, das Energiesystem und damit die Erzeugung und Nutzbarmachung erneuerbarer Energien für die Elektromobilität sicherzustellen. Die ist nur mit erneuerbaren Energien ökologisch sinnvoll. In diesem Bereich ist Brandenburg mit dem höchsten Anteil regenerativer Versorgungsformen am gesamten Energiebedarf besonders erfolgreich. Wirtschaftsminister Christoffers (Mitte) auf Visite in einem Unternehmen des Clusters Metall Eine spannende Entwicklung Die Hauptstadtregion ist auf einem guten Weg, sich international zum Top-Standort für Innovationen aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien zu entwickeln. Der Bereich IKT/ Medien/Kreativwirtschaft bildet als eines der fünf länderübergreifenden Cluster der Hauptstadtregion eine gute Plattform für noch engere Vernetzung und Kooperation und damit die Chance, sich noch besser im Wettbewerb zu behaupten. Allein in Brandenburg sind mehr als 1.800 Firmen im Bereich IKT tätig, beispielsweise das Hasso-Plattner-Institut, das SAP Innovationszentrum, Nextira One, Oracle oder eBay. Ihre Produkte sind auf allen Kontinenten im Einsatz. Besonders spannend ist die immer engere Verbindung von IKT mit der Filmindustrie. Potsdam-Babelsberg ist schon heute ein Top-Standort für digitale Medien. Mit Sky ist jetzt in Teltow ein Global Player hinzugekommen, der für innovative Vermarktung steht. (Fotos: Claudia Lippert) 62 P.T. MAGAZIN 3/2013 3/2013 P.T. MAGAZIN 63

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