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P.T. MAGAZIN 03/2013

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

(Foto:

(Foto: Wikimedia/Gemeinfrei) Wählt wie Lincoln! Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. Henry Ford Vor 150 Jahren wurde der berühmte US- Präsident Abraham Lincoln ermordet. Die Bundestagswahlkämpfer aller Parteien im Jahr 2013 sollten sich seine Gedanken zu Herzen nehmen: „Ihr werdet die Schwachen nicht stärken, indem ihr die Starken schwächt. Ihr werdet den Arbeitern nicht helfen, indem ihr die ruiniert, die sie bezahlen. Ihr werdet keine Brüderlichkeit schaffen, indem ihr den Klassenhass schürt. Ihr werdet den Armen nicht helfen, indem ihr die Reichen bekämpft. Der Staat wird bestimmt keine Wohlfahrt schaffen, wenn er mehr ausgibt, als er einnimmt. Ihr werdet kein Interesse an den öffentlichen Angelegenheiten und keine Begeisterung wecken, wenn ihr dem Einzelnen seine Initiative und seine Freiheit nehmt. Ihr könnt den Menschen nicht dauerhaft helfen. Wenn ihr das für sie erledigt, was sie selber für sich tun sollten und könnten.“ Sind diese Gedanken ideologisches Teufelswerk? Keineswegs! Sie sind … gesunder Menschenverstand. Den haben auch Ministeriale in Berlin. Die wissen genau: Wenn es keine „Reichen“ mehr gibt, die mehr Arbeit organisieren als sie selbst ausführen können, wenn niemand mehr diese Verantwortung übernehmen will, dann gibt es auch nichts mehr zu besteuern. Und ein Staat, der nichts mehr besteuern kann, der kann auch nichts verteilen. Und wer nichts verteilen kann, wird abgewählt. Seit Jahrzehnten sucht deshalb jede Bundesregierung, ob schwarz, ob rot, ob grün, immer wieder eine „neue Kultur der Selbständigkeit“ zu fördern. Dabei wissen die Ministerialen genau, dass jede dritte Existenzgründung schon nach drei Jahren aufgeben muss. Nach fünf Jahren hat nur die Hälfte überlebt. Nach zehn Jahren sind neun von zehn Gründungen geschlossen. Die neun gescheiterten Gründer wurden dabei meistens nicht reich, sondern arm. Denn was sie mit einbrachten in die Gründung, das verloren sie mit dem Scheitern. Weil das Herzstück jeder freien Wirtschaftsordnung der unternehmerische Mittelstand ist, deshalb bedarf er auch besonderer Pflege. Nur ein breit differenzierter, gesunder unternehmerischer Mittelstand in allen Rechts-, Eigentums-, Branchen-, Alters- und Größenklassen stabilisiert die Gesellschaft und lässt sie die unvermeidbaren politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Wirren und Krisen überwinden. Erfolgreiche Unternehmen, flexibel und ideenreich, haben „100.000 Masterpläne“ für die Versorgungs- und Entwicklungsprobleme der Gesellschaft und stabilisieren so millionenfach „täglich Brot“ durch Arbeit. Nur die Vielfalt dieser hunderttausendfach individuellen Lösungen garantiert eine friedliche, Wert schöpfende, sozial und ökologisch verantwortungsvolle kooperative Gesellschaft. Im Mittelstand gab es zu keinem Zeitpunkt einen „Grundwiderspruch zwischen Arbeit und Kapital“. Denn in den Personenfirmen und Familienunternehmen waren die Mitarbeiter stets nie nur „Personalnummern“. Will eine Gesellschaft Wohlstand und Wohlfahrt optimieren, dann muss sie den Wohlstand möglichst vieler ihrer Bürger anstreben und gewährleisten. Eine starke Gesellschaft fördert daher Autonomie und Wohlstand ihrer Bürger, aller Betroffenen, aller Stakeholder und Shareholder. Denn nur eine starke wohlhabende Gesellschaft kann ihre wohlfahrtsstaatlichen Pflichten erfüllen. Der Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ repräsentiert genau diese Gesamtheit des erfolgreichen Mittelstandes, quer über alle Branchen, Eigentumsformen, Rechtsformen, Größenklassen, Gründungsdaten. Dr. Helfried Schmidt 3/2013 P.T. MAGAZIN 3

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