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P.T. MAGAZIN 03/2013

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Die große Ernüchterung

Die große Ernüchterung Zwei Jahre nach dem Start der Energiewende hängt die Entwicklung in der Warteschleife Gesellschaft (Foto: von mjaysplanet/Flickr.com) Nach der Katastrophe in Fukushima im März 2011 setzte in Deutschland die politische Diskussion über die Energiewende ein. Heute, zwei Jahre später, erfolgt die Umsetzung nur schleppend, wie eine erneute Analyse der Risikoexperten ergab. „Nur wenige Unternehmen haben bislang auf dem Weg zum „grünen Strom“ profitiert. Lange Wartezeiten, die aktuell diskutierte weitere Kürzung der Subventionen und eine stärkere Kostenbeteiligung der Industrie dürften die Situation für betroffene Unternehmen verschärfen und weitere Industriezweige belasten“, prognostiziert Michael Karrenberg, Leiter Risikomanagement vom Kreditversicherer Atradius für Mittelund Osteuropa sowie Russland. Zerplatzte Träume und Wartestellung bei den erneuerbaren Energien Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das im Juli 2011 verabschiedet wurde, ließ viele Unternehmen aus der Ökostrombranche aufhorchen. Die geplante Realisierung einer nachhaltigen Energieerzeugung verhieß lukrative Aufträge, wie z. B. für den Bau von Solaranlagen und Windturbinen. „Die eigentlichen Nutznießer der Energiewende ziehen heute ein überwiegend ernüchterndes Fazit“, weiß Karrenberg. So wurden Hersteller von Solarzellen im vergangenen Jahr von der Konkurrenz aus Asien mit Dumping-Preisen überrascht. Namhafte deutsche Unternehmen wurden dadurch aus dem Markt gedrängt. Auch für 2013 sind die Prognosen für die Solarbranche schwierig und die Risikoexperten rechnen mit weiteren Insolvenzen. Firmen, die sich auf die Installation von Solaranlagen spezialisiert haben, profitieren hingegen. In der Windkraftbranche beobachten die Experten aktuell, dass großvolumige Offshore-Projekte durch langwierige Genehmigungsverfahren und technische Probleme ins Stocken geraten und damit teilweise auch die Finanzierung nicht mehr sichergestellt ist. „Das kann Unternehmen, die nicht breit aufgestellt sind und über eine schlechte Kapitalbasis verfügen, schnell in Zahlungsschwierigkeiten bringen“, beobachtet der Experte in der Praxis. „Investitionsentscheidungen in die Windenergie werden von einigen Konzernen und Unternehmen sogar schon überdacht und möglicherweise kurzfristig sogar korrigiert. Denn die zu erwartende Durststrecke bis zur Realisierung der Projekte ist einfach zu lang und die auflaufenden Anfangsverluste werden zu hoch“. Auf mittlere Sicht prognostizieren die Experten jedoch gute Wachstumsaussichten im Bereich Windenergie. Belastungen nicht kalkulierbar Der endgültige Start für den Ausbau der Stromnetze ist auch nach dem Energiegipfel Ende März 2013 weiterhin unbekannt. Sollte die geplante Ausweitung der Kostenbeteiligung der energieintensiven Industrien an der Energiewende im Mai von der Bundesregierung verabschiedet werden, wird die finanzielle Belastung für die Unternehmen deutlich zunehmen. Während deutsche Firmen schon heute mit der Mehrbelastung durch hohe Energiekosten konfrontiert sind, beziehen energieintensive Industrien in Nachbarländern, die weiterhin auf Atomstrom setzen, die benötigte Energie wesentlich günstiger. „Das kann zu Wettbewerbsnachteilen für die Unternehmen führen und sich langfristig nachteilig für den Industriestandort Deutschland auswirken“, resümiert Dr. Thomas Langen, Senior Regional Director für Deutschland, Mittel- und Osteuropa bei Atradius. n Energiewende - Annahme zu den Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum 2012 Die Energiewende in der derzeitigen Gestaltung wird das Wirtschaftswachstum in Deutschland... 35 30 25 20 15 10 5 0 4,00 1,00 deutlich stärken 8,00 21,00 eher stärken www.susa-sauer.de „ 28,00 10,00 nicht beeinflussen 31,00 22,00 eher schwächen 4,00 Anzahl der Befragten in % 8,00 deutlich schwächen Kurzfristig Langfristig 7,00 0,00 kein Angabe (Grafik: INSM/Wirtschaftswoche/Statista) Bedeuten Branchenzuschläge mehr Verwaltung? Für Sie nicht. Weil wir wissen, wie es geht. Jetzt informieren! „ PREISTRÄGER Großer Preis des MITTELSTANDES Unser Plus... Wir sind ... Ihr Partner zur Herstellung von Präzisionsdrehteilen von d=5 bis d=200 mm für die Fahrzeugindustrie, Maschinen- und Bergbau, Hydraulik u.a. SUSA S. Sauer GmbH & Co. KG An der Niedermühle 4 01257 Dresden Tel.: +49-351-28166-91 Fax : +49-351-28166-80 stark in Quali tät und Leistung beim Drehen, Fräsen, Schleifen, Räumen, Honen, Thermisch Entgraten und Tiefl ochbohren mit moderner CNC-Maschinentechnik www.die-pa.de © Tulic, fotolia

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