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P.T. MAGAZIN 03/2011

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Gesellschaft Kein Halt

Gesellschaft Kein Halt vor Absurditäten Im Gegenteil: Immer mehr angeblich verbraucherschützende Gesetze suggerieren dem Verbraucher: Der Gesetzgeber kümmert sich um dich. Du darfst sorglos sein. Du musst allenfalls das „drucktechnisch Hervorgehobene“ lesen. Wirklich wichtig ist nur, was auf dem Button steht. So entsteht die Illusion von Sicherheit. Dabei macht die Fürsorge des Gesetzgebers auch vor Absurditäten keinen Halt mehr. Da gibt es scheinbar nichts, wovor der Verbraucher nicht geschützt wird. Auch vor Gefahren wie einem „vertragslosen Zustand“ wird er inzwischen geschützt, nämlich davor, dass er in bestimmten Situationen keinen (!) Vertrag mehr hat, weil er seinen alten Vertrag gekündigt und seinen neuen widerrufen hat. 9) Wenn es um Verbraucherschutz geht, stellen sich eigentlich ganz andere Fragen: Wer zwingt den Verbraucher, mit jemandem Geschäfte zu machen, dessen Identität er mangels Impressum nicht erkennen kann? Wer zwingt ihn, einen Vertrag mit umfangreichen und nachteiligen allgemeinen Geschäftsbedingungen zu akzeptieren? Wer zwingt ihn, so lange am Telefon zu bleiben, bis ihm sein Bankberater sein neuestes Finanzprodukt aufgeschwatzt hat? Wer hindert ihn eigentlich daran, freundlich und bestimmt „Nein, danke“ zu sagen? „Verbraucherschutz“ legitimiert Unsinn Mit dem Etikett „Verbraucherschutz“ erhalten auch unsinnige Aktionen Legitimation. „Seht her“, ruft derjenige Das raten Sie nie: Was wollen Deutscher Hausfrauenbund und oberster Verbraucherschützer (3.v.l.) dem Bürger nahebringen, wenn sie in der Öffentlichkeit gemeinsam ihre schmutzige Wäsche waschen? Kein Witz: „Klimaschutz beim Wischen und Waschen“ Politiker, der es in den Mund nimmt, „wir tun noch etwas, was euch wirklich alle angeht.“ Die Gefahr, dass dabei alle verlieren, liegt auf der Hand: der Unternehmer, weil er in dem Dickicht von Informationspflichten nicht mehr durchsteigt, und der Verbraucher, weil auch er im Gestrüpp der Vorschriften seine Rechte nicht finden kann und ihm durch ständig neue verbraucherschützende Vorschriften mit „drucktechnischen Hervorhebungen“ und Hinweis-Buttons eine Sicherheit suggeriert wird, die er nicht hat. Diese Informationspflichten verleiten geradezu zur Nachlässigkeit beim Vertragsabschluss. Es ist vorhersehbar, wie die Politik auf die abnehmende Aufmerksamkeit des Verbrauchers reagieren wird: mit „noch mehr desselben“. Noch mehr Informationspflichten, noch mehr Hervorhebungen und weitere „Button-Lösungen“ dürften nicht lange auf sich warten lassen. ■ Thomas Seifried - Dieser Artikel erschien ungekürzt zuerst in NovoArgumente 108/109 (9-12/2010) - Über den Autor Thomas Seifried ist Rechtsanwalt in Frankfurt/Main im gewerblichen Rechtsschutz und Recht des geistigen Eigentums. Mehr Informationen unter www.gewerblicherrechtsschutz.pro (Foto: vzbv) 3/2011 P.T. MAGAZIN 17

Oskar-Patzelt-Stiftung 794 Unternehmen erreichen Juryliste 2. Wettbewerbsstufe „Großer Preis des Mittelstandes“ 2011: Jetzt wählen Jurys die Preisträger und Finalisten aus. Dr. Helfried Schmidt, Vorstand der Oskar-Patzelt-Stiftung, stellt u. a. fest: Für den 17. Wettbewerb um den „Großen Preis des Mittelstandes“ 2011 wurden 3 552 Unternehmen und Persönlichkeiten (2010: 3 580) von mehr als 1 000 Kommunen, Institutionen, Kammern und Verbänden in den 16 Bundesländern nominiert. Diese Unternehmen repräsentieren den wirtschaftlich erfolgreichen und sozial engagierten Mittelstand in seiner gesamten Spannbreite unterschiedlicher Branchen sowie Organisations- und Eigentumsformen. Urkunden werden feierlich übergeben Kein anderer Mittelstandswettbewerb in Deutschland erreicht eine solch große und über mehrere Jahre anhaltende Resonanz. Dabei sind die Preise nicht dotiert. Es geht für die Unternehmen um Ehre und öffentliche Anerkennung – ohne finanzielle Anreize. Nach Vorliegen der unternehmensspezifischen Erhebungsunterlagen und einem folgenden Grobcheck der Auszeichnungen ■ 03. September 2011 in Magdeburg: für Berlin/Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt ■ 10. September 2011 in Würzburg: für Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen ■ 24. September 2011 in Düsseldorf: für Niedersachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz/Saarland, Schleswig-Holstein/ Hamburg ■ 22. Oktober 2011 in Berlin: Bundesball; Verleihung der Sonderpreise und Ehrenplaketten Antworten der Unternehmen auf die Juryfragen haben 794 Unternehmen (2010: 641) die 2. Wettbewerbsstufe, die sog. Juryliste, erreicht. Diesen Unternehmen wird in den nächsten Wochen in feierlicher Form von Wirtschaftsministern, Staatssekretären und Kammer-Präsidenten, durch die Bundesgeschäftsstelle in Leipzig und von den bundesweit tätigen Servicestellen der Oskar-Patzelt-Stiftung – die den Wettbewerb seit 1994/95 jährlich ausschreibt und organisiert – die „Urkunde zum Erreichen der Juryliste“ überreicht. Verbindung von Wirtschaftsförderung und Regionalmarketing (Foto: eventDiary) Bis Ende Juni dieses Jahres entscheiden insgesamt zwölf regional organisierte Jurys mit etwa 100 Juroren, wer aus dem Kreis dieser kleinen und mittleren Firmen Finalist bzw. Preisträger des Wettbewerbs wird. In jeder der zwölf Wettbewerbsregionen können i. d. R. bis zu drei Preisträger und bis zu fünf Finalisten ausgezeichnet werden. 1. Gesamtentwicklung des Unternehmens 5. Service und Kundennähe, Marketing 5 Kriterien 4. Engagement in der Region 2. Schaffung und Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen 3. Innovation und Modernisierung „Die Qualität der Einreichungen ist erneut beeindruckend. Besonders erfreulich ist, dass bundesweit zahlreiche Kommunen und Institutionen die Arbeit mit diesem Wettbewerb als Instrument der Verbindung von Wirtschaftsförderung und Regionalmarketing aufgreifen und dass die Unternehmen selbst die Erstellung der Unterlagen für die Juroren als einfaches Management- und Führungsinstrument nutzen.“ Spannend bis zum Schluss Wer Finalist oder Preisträger 2011 wird, erfahren die Gewinner erst am Abend der Preisverleihungen im Rahmen regionaler Galas (siehe Kasten „Auszeichnungen“) bzw. auf dem Bundesball in Berlin, wo die Sonderpreise und Ehrenplaketten verliehen werden. Die Auflistung der 794 Firmen und Institutionen, welche die Juryliste 2011 erreicht haben, kann unter www.kompetenznetz-mittelstand.de/unternehmen/juryliste eingesehen werden. ■ Verteilung der 794 Unternehmen auf die 12 Wettbewerbsregionen Region/Bundesland 2011 Baden-Württemberg 96 Bayern 175 Berlin/Brandenburg 68 Hessen 39 Mecklenburg- Vorpommern 26 Niedersachsen/ 39 Bremen Nordrhein-Westfalen 84 Rheinland-Pfalz/Saarland 59 Sachsen 89 Sachsen-Anhalt 56 Schleswig-Holstein/ 19 Hamburg Thüringen 44 18 P.T. MAGAZIN 3/2011

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