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P.T. MAGAZIN 03/2011

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Regional-Special Region

Regional-Special Region of Excellence Brandenburg fährt eine gemeinsame Innovationsstrategie mit Berlin (Foto: mwe.brandenburg.de) Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers nahm die Ehrung in Brüssel aus den Händen von EU-Kommissionspräsident José-Manuel Barroso entgegen (ots) - Das Land Brandenburg wurde in diesem Jahr von der Europäischen Union als „Region of Excellence“ ausgezeichnet. Die EU hat damit Projekte und Strategien Brandenburgs – sowie von Wales und Litauen – gewürdigt, die sich eng an den Zielen der Strategie Europa 2020 orientieren. Die Kommission hat vor allem bewertet, wie die Regionen das nachhaltige, innovative und integrierte Wachstum langfristig fördern und wie ihre Ansätze und Ergebnisse in besonderer Weise helfen, die Ziele der EU im Bereich Innovation und Forschung zu erreichen. Auf dem richtigen Weg Nachdem der EU-Ausschuss der Regionen Brandenburg bereits zur „Europäischen Unternehmerregion 2011“ gekürt hatte, ist die Auszeichnung als Exzellenz-Region in Europa einmal mehr eine Bestätigung dafür, dass das Land mit der Entwicklung seines Wirtschaftsstandortes auf dem richtigen Wege ist. „Die EU hat uns bescheinigt, dass wir in unserem Land den Unternehmen ein Umfeld bieten, das in Europa seinesgleichen sucht“, erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers nach der Auszeichnung durch EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso in Brüssel. Cluster machen es möglich Zusammen mit Berlin geht Brandenburg in Sachen Innovationsförderung einen neuen und einzigartigen Weg unter den deutschen Bundesländern. Beide Länder haben sich auf eine gemeinsame Innovationsstrategie verständigt mit dem Ziel, in abgestimmten zukunftsträchtigen Wirtschaftsfeldern Innovation zu fördern. Die Bildung von Clustern ermöglicht es Brandenburg, die Zusammenarbeit von Forschung und Unternehmen in besonderer Weise zu unterstützen. Mit einer Bündelung der verfügbaren Förderprogramme gelingt es nun besser, Forschungsergebnisse bis zur Marktreife zu führen. Experimentell Das Land Brandenburg fördert auch innovative Ansätze von Unternehmen mit speziellen Programmen, die experimentellen Charakter haben. Dazu gehört beispielsweise die Förderung innovativer Geschäftsmodelle kleiner und mittlerer Unternehmen zur Nutzung neuester Technologien. Wie gut das gelingen kann, zeigt die Verleihung des „RegioStar Awards 2010“ an die Teltower getemed Medizin- und Informationstechnik AG – nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ 2011 – und das fördernde Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten (MWE). Mit Unterstützung der EU und des MWE (www.mwe-brandenburg.de) hatte getemed ein neues Geschäfts- 58 P.T. MAGAZIN 3/2011

Regional-Special modell für die ambulante Behandlung von Patienten mit chronischer Herzschwäche entwickelt, das in ganz Eu ropa genutzt werden kann. Biotech-Standort weiter gefestigt Die Hauptstadtregion gehört zu den drei führenden deutschen Biotechnologie-Standorten. Gemeinsam mit München hat Berlin-Brandenburg bei den Life Sciences die Spitzenstellung in Deutschland inne – und punktet zunehmend auch international. Mehr als 190 Biotech-Unternehmen sowie rund 370 Medizintechnikfirmen sind in Berlin und Brandenburg angesiedelt. Die gesamte Wertschöpfungskette in den modernen Life Sciences ist in der Hauptstadtregion vorhanden. Als Leitbranche mit herausragenden Kompetenzen im Bereich Forschung und Entwicklung nimmt die Branche in der gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg eine besondere Rolle ein. Netzwerk-Perle Lignos So hat beispielsweise Mitte März 2011 die Aevotis GmbH das Verbundprojekt „Lignos“ mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP und der Universität Potsdam auf den Weg gebracht, bei dem es um Herstellung von Biopolymeren für die technische Anwendung mittels neuer biologischer Verfahren geht. Unter dem Namen „pearls. Potsdam Research Network“ haben sich auf Nachhaltige Entwicklung mit Biopolymeren Initiative der Universität Potsdam und mit Unterstützung des Ministeriums 21 Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen im Raum Potsdam zu einem bundesweit einmaligen Netzwerk zusammengeschlossen. Dadurch wurden die Kompetenzen universitärer und außeruniversitärer Forschung miteinander verknüpft, auch für die Entwicklung neuer Forschungsallianzen mit der Wirtschaft. Der Universität Potsdam ist es dabei gelungen, unter dem Dach von „pearls“ dieses Forschungsprojekt einzuwerben, gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte (Foto: Fraunhofer-Gesellschaft) Polymerforschung und dem jungen Unternehmen aevotis GmbH. Das Projekt „Lignos“ ist zukunftsweisend. Für eine nachhaltige Entwicklung ist es unerlässlich, Ressourcen zu schonen bzw. effizient mit ihnen umzugehen. Die Entwicklung von – auch industriell nutzbaren – Verfahren zur Herstellung von Biopolymeren leistet hierzu einen wichtigen Beitrag. Das Projekt trägt zur weiteren Profilierung des Biotechnologie-Standortes Berlin- Brandenburg bei und ist beispielhaft für das gute Zusammenspiel zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. ■ Bernd Schenke Offsetdruck Digitaldruck Verarbeitung Werbetechnik 3/2011 P.T. MAGAZIN 57

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