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P.T. MAGAZIN 03/2011

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Wirtschaft stellt ein

Wirtschaft stellt ein Zusammengehörigkeitsgefühl her. Dazu dient auch das gemeinsame Heulen, eine Art ritueller Gesang, der oft, wenn auch nicht jedes Mal, vor der Jagd stattfindet. Was die Wölfe tun, kennen wir Menschen eigentlich auch. Zusammen essen gehen, mal ein Schwätzchen zwischendurch halten. Auch Betriebsausflüge und Weihnachtsfeiern fallen in diese Kategorie. Dabei müssen es gar nicht immer große „Events“ sein; kleine Dinge wie ein persönliches „Guten Morgen“ tun es auch. Konflikte konstruktiv lösen Wölfe sind echte Meister des konstruktiven Konfliktmanagements. Die Leitwölfin oder der Leitwolf oder beide lassen ein etwas tiefes Knurren hören, zeigen den Streithammeln die Zähne, fletschen oder rempeln sie an. In manchen Fällen beißen Leitwölfe auch zu. Ernsthafte Verletzungen kommen aber so gut wie gar nicht vor. Meistens reichen schon minimale mimische Signale wie vor allem der sog. Starrblick aus, um Konflikte schnell beizulegen. Das Ergebnis ist, dass der Konflikt anschließend vorbei ist, vergeben und vergessen. Diese Auflösung von Konflikten gelingt bei uns Menschen häufig nicht. Es bleibt ein schlechtes Gefühl, die Kontrahenten können ihren Ärger nicht so schnell vergessen. Aus Angst vor Auseinandersetzung gehen die Beteiligten sich und den Konflikten so weit wie möglich aus dem Weg. Oder sie schmieden Intrigen und suchen Verbündete für ihre Position, der Konflikt ist ja schließlich nicht gelöst. Dabei ist in Wahrheit nicht der Konflikt das eigentliche Problem, sondern unsere Unfähigkeit, einen Konflikt adäquat zu regeln. Die Nachfolge regeln Seine Nachfolge rechtzeitig zu regeln, ohne das Wohl der Firma zu gefährden, das ist eine Herausforderung – für Unternehmer und Führungskräfte wie für die Wölfe. Die Nachfolge ist für Leitwölfe ein wichtiges Thema. Wenn sie merken, dass ihre Kräfte allmählich zu schwinden beginnen, dass ihre Zeit so langsam gekommen ist, halten sie rechtzeitig Ausschau nach geeigneten Kandidaten. In dieser Zeit zeigen sich die Leitwölfe bisweilen ziemlich offen für die Aufnahme neuer Wölfe ins Rudel. ■ NEU Spielgeräte aus Edelstahl 1 Sportgeräte 2 Stadtmobiliar 3 Bodensysteme Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“ Know-how espas-Spielgeräte und Stadtmobiliar sind praxisorientierte Lösungen für alle urbanen Räume – vom groß angelegten Spielareal bis hin zu sinnvollen Lösungen für kleine Flächen. Leichte Montage und wartungsarme Produkte kennzeichnen die espas-Produktphilosophie. • Service wird bei uns groß geschrieben • hochwertige Qualität • Attraktive Preise • unternehmenseigener Fuhrpark Führung mit Stil Irina Schefer: „Wie Wölfe mit Vertrauen führen… …und was menschliche Chefs davon lernen können“ „Beim Coaching von Führungskräften oder bei der Arbeit mit Teams ist aber oft hilfreich, mit Analogien zu arbeiten. Das hilft Menschen, festgefahrene Denkmuster zu durchbrechen.“ (Irina Schäfer, brandeins Online) 4 Federspielgeräte 5 Klettern, Sport & Balancieren Persönliche Ansprechpartner Sie erreichen Ihren persönlichen Ansprechpartner von montags bis freitags von 08:00 bis 17:00 Uhr telefonisch und 24 Stunden täglich unter info@espas.de! Redline Verlag, 2011 220 Seiten, 22,00 Euro, ISBN: 978-3-86881-285-5 6 Zubehör Willkommen in der Welt von espas P.T. MAGAZIN 3/2011 45 espas GmbH | Graf-Haeseler-Straße 7-9 | 34134 Kassel Fon 0561/574 63 90 | Fax 0561/574 63 99 info@espas.de | www.espas.de

Wirtschaft Enterprise 2.0 Notwendige Exerzitien für Mitmach-Unternehmen Am Telefon kann man den anderen unterbrechen, grummeln oder von einem Punkt zum andern springen… Für Manager hat das Internet durchaus Vorteile, folgt man den Gedanken von Henry Mintzberg: „Manager können mit Mitarbeitern auf der ganzen Welt auf zuvor unvorstellbare Weise in Kontakt bleiben. Sie können große Informationsmengen mühelos vielen Mitarbeitern zugänglich machen. Das Internet ermöglicht es ihnen, ihr Informationsnetz auszubauen und ihre Geschäfte problemlos im globalen Maßstab zu führen“, schreibt der Berater in seinem neuen Opus „Managen“. Viel mehr fällt ihm nicht ein. Das Internet habe vor allen Dingen zu einer Kommunikationsflut via E-Mails geführt. Wie der konventionelle Brief bleibe die elektronische Post auf die Aussagekraft des geschriebenen Wortes beschränkt: Der Empfänger bekomme keine Stimme zu hören, keine Gesten zu sehen und keine Anwesenheit zu spüren. Kontrollverlust? „Am Telefon kann man den anderen unterbrechen, grummeln oder von Enterprise 2.0 ■ Einsatz von sozialer Software zur Projektkoordination, zum Wissensmanagement und zur Innen- und Außenkommunikation in Unternehmen ■ fördern den freien Wissensaustausch unter den Mitarbeitern und erfordern ihn, um sinnvoll zu funktionieren einem Punkt zum andern springen; in Besprechungen kann man zustimmend nicken oder gelangweilt abwinken. Erfolgreiche Manager nehmen solche Signale wahr. Bei einer E-Mail weiß ich nicht, wie der andere reagiert“, so die tiefschürfende Erkenntnis von Mintzberg. Ob das Internet daher bessere Kontakte zur Außenwelt bringen würde, sei fraglich. Möglicherweise fördere das Internet die Netzwerke, während es die Gemeinschaften schwächt – innerhalb der Unternehmen ebenso wie zwischen ihnen. Es könnte auch zu einer Zunahme egozentrischer und heroischer Führungsstile kommen, die in der Wirtschaft so viel Unheil anrichten. Am Schluss des Kapitels sorgt sich Mintzberg dann noch über die Frage der Lenkungs- und Kontrollmöglichkeiten. Die Kontrolle könnte den Managern entrissen werden. Die Realitäten Mit den neuen Realitäten des Netzes beschäftigt sich der Autor wenig bis gar nicht: „Stichworte wie Enterprise 2.0, Crowdsourcing, Collaboration, Collaboration ■ Webzusammenarbeit bzw. Web Based Collaboration ■ Methode des Konstruktivismus: Lernen ist ein sozialer Akt ■ Gruppen arbeiten im Internet gemeinsam an einer Lernaufgabe. Sie verfolgen gemeinsam ein Ziel und lernen dabei voneinander. (Foto: © Konstantin Gastmann/PIXELIO) Selbstorganisation, Kunden helfen Kunden, Netzwerk-Ökonomie, starke und schwache Beziehungen im Internet, Zugang zu nichtredundanten Informationen, Wissensmanagement über kollektive Intelligenz oder Management in Zeiten des Kontrollverlustes sind das, womit sich Führungskräfte heute beschäftigen sollten. Es ist erschreckend, wenn ein Managementexperte das Internet auf die unpersönliche Kommunikation via E-Mail reduziert“, moniert der ITK- Fachmann Peter B. Záboji, Chairman des After Sales-Dienstleisters Bitronic. Manager müssten die Herausforderung meistern, Informationen aus vielen Quellen zu sammeln, die Wahrscheinlichkeit von Ereignissen zu errechnen und Entscheidungen zu treffen in Phasen der Ungewissheit. Schöpferische Kraft „Enterprise 2.0 sucht die schöpferische Kraft der Mitarbeiter umfassend zu nutzen, indem es ihnen die Möglichkeit bietet, jenseits eines engen Aufgabengebietes freiwillig mehr Verantwortung zu übernehmen, Meinungen kundzutun und sich im beruflichen Alltag stärker als bisher von persönlichen Neigungen leiten zu lassen. Freie Zusammenarbeit von möglichst vielen Benutzern ist gewollt – weitgehend ohne Einschränkungen durch Organisationen, Prozesse oder Techniken“, erklärt ZEIT-Redakteur Götz Hamann. Eine gewollte Wirkung von Enterprise 2.0 sei der Verlust von Kontrolle in ihrer bekannten Form. Erfassung von Arbeitszeit, Abteilungsgrenzen, enge Aufgabengebiete und in größeren Konzernen die Trennung in viele Tochtergesellschaften verhindern die im Enterprise 2.0 gewollten Netzwerkeffekte ziemlich gründlich. Wie sich neue Technologien und das Internet auf Unternehmen auswirken werden, ist nach Ansicht von Aastra- Chef Jürgen Signer noch schwer zu beantworten: „Die Erwartungshaltung 46 P.T. MAGAZIN 3/2011

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