52 Wirtschaft Begeistert Euch: Fridays for Europe! Ein Zukunftsappell von Hanspeter Georgi tischen Veränderungen und deren Auswirkungen auf die Bedeutung Europas nicht bemerkt oder schlimmer noch nicht bemerken wollen. Wir brauchen daher ein aktualisiertes oder gar neues Narrativ für 3. Europa. Und das möglich schnell, weil sonst die nationalistischen Tendenzen in den europäischen Mitgliedstaaten an Dynamik gewinnen, die Europa bedeutungslos werden lassen. reden will, dann gibt es nur eine Lösung: Europa braucht mehr Handlungsfähigkeit. Dies ist dringlich. Der französische 6. Präsident, so scheint es mir, ist bislang der einzige Politiker in Europa, der das nicht nur erkannt hat, sondern auch an der Umsetzung arbeitet. Aber, aber, wo sind die Adenauers, Schmidts und Kohls auf deutscher Seite? Wo sind die Staatsmänner und -frauen in den anderen Ländern? © www.piqsels.com Das Narrativ nach dem 2.Weltkrieg für 1. das europäische Projekt war naheliegend: Nie wieder Krieg! Staatsmänner wie Charles de Gaulle und Konrad Adenauer, um nur die beiden zu nennen, waren bedeutsame und vorbildliche Wegbereiter. Ihnen folgte begeistert die europäische Jugend. Sie riss Grenzzäune und Zollschranken ein, sie engagierte sich mit Leidenschaft für ein einheitliches Europa. Zu besichtigen kann man das damalige weitsichtige Engagement der jungen Leute in unserer Region zum Beispiel in St. Germanshof, in der Nähe von Wissembourg gelegen. Heute, 75 Jahre nach Ende des 2. 2.Weltkriegs, hat dieses Narrativ an Schwung und Schubkraft verloren. Die BürgerInnen Europas haben sich an Frieden, Freiheiten und Wohlstand gewöhnt, nehmen es als selbstverständlich hin und haben trotz aller Weltreisen die geopoli- Als Gründe, besser als Herausforderungen für Europa, sind 4. besonders folgende geopolitische und geoökonomische Veränderungen zu nennen: - Chinas rasanter wirtschaftlicher Aufstieg mit der Folge, dass dieses wirtschaftliche Riesenreich die weltwirtschaftlichen Regeln mitbestimmen wird - America first- und das nicht erst seit Trump. Europa hat wirtschaftlich die Digitalisierung verschlafen. Es gibt bislang kein FAANG-Unternehmen europäischen Ursprungs. Und trotz aller Reisen ins Silicon Valley haben wir Europäer es nicht geschafft, eine vergleichbare Risiko-Kapital-Kultur zu entwickeln. - Putins Expansionsdrang, Erdogans Machtstreben und Johnsons Brexit: hat EU-Europa, hat sich der EU-Ministerrat mal selbstkritisch gefragt, ob man dies alles hätte verhindern können? - Geoökonomische Veränderungen nicht nur wegen Chinas Aufstieg und Chinas Afrikapolitik, sondern ebenso der wirtschaftliche Aufstieg des gesamten asiatischen Raumes Dies alles hat zur Folge: Europa wird 5. kleiner. Kein europäisches Mitgliedsland allein kann da noch mithalten. Wie sagte mal der Mitbegründer des europäischen Projekts, Henri Spaak: es gibt zwei Typen von europäischen Ländern: kleine und solche, die es noch nicht wissen, dass sie klein sind. Also: wenn Europa angesichts dieser wirtschaftlichen Bedeutungsverluste und der geopolitischen Veränderungen noch ein Wörtchen mit- Daher der Aufruf an die jungen Leute, 7. an die Gretas und Anti-Gretas Es geht um Eure Zukunft. Wenn die jetzige politische Klasse- auch mit falscher Rücksicht auf die Demographie (Europa ist alt im Vergleich zu der Welt)- nur zaudernd und zögernd das europäische Projekt in die richtige Richtung bewegt, seid Ihr gefragt. Begeistert Euch wie die damalige Jugend für Europa. Organisiert Fridays for Europe! Denn ohne Europa ist Euer klimapolitisches Eintreten weltpolitisch betrachtet wirkungslos. Ohne Europa werden Eure Zukunftschancen sinken. Erst aus Fridays für Europe werden Fridays für Future! Mein ceterum censeo: Europa im 8. Kleinen können wir in den europäischen Binnengrenzregionen schaffen, so zum Beispiel in unserer Großregion. Die jeweiligen EU-Mitgliedstaaten müssen es nur zulassen. Daher auch hier der Appell an die Jugend, an die jungen Erwachsenen: engagiert Euch für unsere Grande Region. Denn in ihr liegen Eure Zukunftschancen. Macht mit beim Projekt des Instituts der Großregion „Zukunftsforum junger Bürgerinnen und Bürger der Großregion“ siehe www.forum-jgr.com Und ganz nebenbei leistet Ihr damit einen Beitrag für das ganze Europa. ó Über den Autor Dr. Hanspeter Georgi ist Politiker und Diplom- Volkswirt. Zuletzt war er saarländischer Minister für Wirtschaft und Arbeit. Er ist Mitglied des Präsidiums der Oskar-Patzelt-Stiftung. PT-MAGAZIN 3/4 2020
Unsere Mission Gemeinsam befähigen wir Ihre Mitarbeiter, bisherige Grenzen beim Wollen, Können und Machen zu überwinden. Durch Einstellungswandel, hochwirksame Werkzeuge und Konsequenz. Wachstumsberatung - damit Sie Anspruchsvolles schneller erreichen. Wie erfolgreich ist Ihr Unternehmen? Gemeinsam brechen wir alte Denkmuster auf. Dabei nutzen wir Methoden, die zu einer enormen Veränderungsbereitschaft führen. Danach geben wir Ihnen Werkzeuge an die Hand, diese Veränderungsbereitschaft in messbare Effizienzerhöhung und in eine starke Struktur zu übertragen. 26 Jahre • „Großer Preis des Mittelstandes“ 2020
16. Jahrgang | Ausgabe 3-4 | 2020 |
EDITORIAL Lösungen finden PT-MAGAZ
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