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PT-MAGAZIN 02 2020

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Offizielles Magazin der Oskar-Patzelt-Stiftung. Titelthema: Keine Angst vor Krisen. Nominierungsliste 2020 des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes". Motto: Meilensteine setzen.

PT-MAGAZIN 2/2020 © Robin Higgins auf Pixabay Wirtschaft 54 Der Medienprofi muss dabei unbedingt ein Kommunikationsprofi sein. Am besten mit Kontakten zu Chefredakteuren. Dieser Kommunikationsprofi muss ebenfalls in seiner Branche respektiert sein. So kann ein künstliches Aufbauschen der Unternehmenskrise verhindert werden. Der Anwalt ist der Ansprechpartner für rechtliche Fragen. Dieser darf keine Angst vor schwerwiegenden Entscheidungen haben. Dafür entspannt sich durch die Anwesenheit des Anwalts die Lage innerhalb des Unternehmens. Der Online Marketing Profi widmet sich den Anfragen über Social Media. Für diesen Posten endet der Tag nicht mit dem allgemeinen Büroschluss, sondern wenn alle Nutzeranfragen beantwortet sind. Gerade während einer Krisenkommunikation ist die schnelle und kompetente Beantwortung der Fragen von Kunden unabdingbar. Ein Vorbild sind die Social Media Teams der Fluggesellschaften während eines Streiks. Höflich und sehr schnell. Punkt 3: Informationen liefern. Sobald die Branchenprofis benachrichtigt sind, müssen die Informationen auf den Tisch. Und zwar alle und zu 100 Prozent. Und danach müssen Sie die Verantwortung für die Krisenkommunikation abgeben. Machen Sie als Geschäftsführer bloß nicht den Fehler emotional aufgeladen, in ein Interview zu geraten. Widmen Sie sich lieber Ihrer eigentlichen Aufgabe als Geschäftsführer und führen Sie Ihre Angestellten. Punkt 4: Der richtige Umgang mit den Medien. Medienanfragen müssen höflich aber auch professionell bearbeitet werden. Wichtig ist auch das Herausfinden der Richtung, in die die Berichterstattung gehen soll. Notizen helfen bei Gesprächen weiter. Doch wenn Sie merken, dass die Berichterstattung der Medien in eine völlig falsche Richtung geht, können Gespräche mit Medien natürlich auch abgebrochen werden. Wenn zudem vorerst keine Presse eingeschaltet werden soll, dann kann das natürlich auch geschehen. Dann sollte jedoch konsequent mit keinen Journalisten kommuniziert werden und diese erst später informiert werden.

Punkt 5: Mitarbeiter Die Mitarbeiter sind des Unternehmens Rückgrat. Und doch müssen diese oft am meisten zittern, wenn sich ein Unternehmen in einer Krise befindet. Beruhigen Sie daher Ihre Mitarbeiter und legen Sie klare Richtlinien fest. Machen Sie als Geschäftsführer deutlich, dass keine Informationen nach außen dringen dürfen. Es sollten weder Fotos noch Geschriebenes in die Hände von Journalisten geraten. Punkt 6: Einen Anwalt einschalten Ob ein Anwalt in einer Krise wirklich nötig ist, muss von Fall zu Fall entschieden werden. Je nach Krisenschwerpunkt kann ein Anwalt auch einstweilige Verfügungen gegen verschärfte mediale Berichterstattungen erwirken, die schlussendlich gewinnbringend waren. Doch ein Zurückgreifen auf einen Anwalt muss nicht zwingend in einstweiligen Verfügungen enden. Es ist auch schon ausreichend, einen Rechtsexperten an der Seite des Unternehmens zu wissen. Punkt 7: Der richtige Umgang mit Social Media Reden ist Gold. In einer Krise wird Ihr Unternehmen der Böse sein. Doch das heißt nicht, dass Sie auf Social Media böse oder arrogant auftreten müssen. Es sollte viel mehr in einen positiven Dialog getreten werden. Dazu muss ein Fahrplan für Social Media für den individuellen Fall her. Und diese Struktur muss das Unternehmen sympathisch wirken lassen. Punkt 8: Fazit nach der Krise und die richtige Kommunikation nach außen Schweigen ist nicht mehr zeitgemäß. Kommunikation muss erfolgen! Das Eingestehen von Fehlern macht sympathisch und zeigt Menschlichkeit. Doch es ist wichtig, dass nur das nach außen kommuniziert wird, was vorher mehrfach besprochen und von allen Seiten kritisch beleuchtet und diskutiert wurde. Das gesprochene oder geschriebene Wort kann nämlich nicht mehr zurückgenommen werden. Worte sollten daher weise gewählt werden. So kann Ihnen niemand einen Strick aus Ihrer Aussage drehen. Punkt 9: Nutzen Sie die Krise für den unternehmerischen Neuanfang! Lernen Sie aus der Krise und ändern Sie Ihr Verhalten in Ihrem Unternehmen. Wenn einer Ihrer Fahrer in einen Autounfall verwickelt ist, da er Alkohol konsumiert hat, führen Sie ab sofort einen Alkoholtest vor Abfahrt durch. Nutzen Sie die noch bleibende PR für die Veröffentlichung dieser Neuerung. Versetzen Sie als Geschäftsführung auch in die Lage der Mitarbeiter und testen Sie selbst die Neuerungen in Ihrer Firma. Begleitet werden Sie dabei von Ihrem Mediateam, um die Aktion auch medial verwenden zu können. Also: nach einer Krise kommt eine Veränderung und damit eine Verbesserung. Achten Sie auf den Zusammenhalt der Belegschaft, geloben Sie Besserung und kümmern Sie sich noch besser um die Kunden. Eine Krise endet nicht so schnell, wie sie beginnt, aber es gibt viele Möglichkeiten diese ordentlich zu beenden. ó Über den Autor David Rölleke ist selbstständiger Medienexperte und berät Wirtschaftskonzerne im Bereich Kommunikation nach jahrelanger Arbeit für hochrangige TV, Online- und Printmedien. Er gilt als einer der bekanntesten Medienprofis in Deutschland. 55 PT-MAGAZIN 2/2020 Wirtschaft Ein Unternehmen im uesa-Verbund Wir verteilen WATT! Wir verteilen WATT! uesa liefert hochwertige Komponenten für die Energieverteilung. ▸ Außenverteiler ▸ Hausanschlusskästen ▸ Niederspannungsverteilungen bis 7300 A ▸ uesa Mittelspannungsschaltanlagen liefert hochwertige Komponenten ▸ für Transformatorenstationen die Energieverteilung. ▸ Ladesäulen für Elektromobilität ▸ Außenverteiler Schutzprüfungen ▸ Hausanschlusskästen ▸ Niederspannungsverteilungen bis 7300 A Besuchen Sie unsere Webseite: ▸ Mittelspannungsschaltanlagen www.uesa.de ▸ Transformatorenstationen uesa ▸ Ladesäulen GmbH▪ Uebigau für Elektromobilität ▪ Gewerbepark-Nord 7 04938 Uebigau-Wahrenbrück Ein Unternehmen im uesa-Verbund 2010, 2015, 2018 2018

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