Bajuwarische Elite 1300 Jahre alte Steinplattengräber geben neue Einsichten © SNSB - SAPM PT-MAGAZIN 2/2017 Bayern 60 In einem gemeinsamen Projekt des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege und der Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie München wurden menschliche Skelette aus frühmittelalterlichen Steinplattengräbern in Bayern erstmals genetisch untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass hier überwiegend Verwandte bestattet wurden, was für die These spricht, dass man es hier mit den Begräbnisplätzen des ersten bajuwarischen Adels zu tun hat. Überraschende Erkenntnisse erlangte man zudem hinsichtlich der Friedhofstruktur des Frühmittelalters, die anscheinend auch verwandtschaftliche Verhältnisse berücksichtigt. Die Bajuwaren, die seit Mitte des 6. Jahrhunderts große Teile Bayerns bevölkerten, bestatteten im Normalfall ihre Toten einzeln in Erdgräbern auf großen Gräberfeldern – ähnlich unseren heutigen Friedhöfen. Ab der Mitte des 7. Jahrhunderts tritt jedoch eine besondere Bestattungsform auf: Bestimmte Personen werden, oft nun zu mehreren, in sarkophagähnlichen Bauten, den so genannten Steinplattengräbern beigesetzt. Der aufwändige Grabbau - die Entnahme eines Zahns aus dem Unterkiefer, der für die DNA-Analyse vorgesehen ist. Tuffsteine mussten oft erst aus anderen Regionen herbeigeschafft werden – wie auch die zum Teil kostbaren Beigaben führten unter Archäologen zu der Vermutung, dass hier vielleicht Repräsentanten einer frühen Adelsschicht zu finden sind. In der Studie gelang es, die genetischen Fingerabdrücke von mehreren 1300 Jahre alten Skeletten zu rekonstruieren. „Wir konnten so zeigen, dass in einem solchen Steinplattengrab oft Verwandte unterschiedlicher Generationen zusammenlagen“ sagte Andreas Rott, der die aufwändigen DNA-Analysen vorgenommen hat. „Aber interessanterweise ließen sich auch zwischen Personen, die in unterschiedlichen Ruhestätten beigesetzt worden waren, verwandtschaftliche Bande nachweisen.“ So auch im Fall der Steinplattengräber von Herrsching am Ammersee: Hier fand sich in einem Grab nur ein einziges Skelett eines zwischen 40 und 60 Jahren alten Mannes. Er wird aufgrund der Lage des Grabes und seiner Ausstattung häufig als Gründer sowohl der sich direkt anschließenden Kirche als auch des ganzen Bestattungsplatzes interpretiert. Mittels DNA-Analysen konnte nun nachgewiesen werden, dass sich im, mehrere Skelette enthaltenden, Nebengrab tatsächlich seine Nachfahren befinden. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt sich hier um seinen Sohn und seine Urenkel. Besonders interessant findet Dr. Jochen Haberstroh (BLfD), der zusammen mit Dr. Michaela Harbeck (SAPM) die Studie leitete, aber die Ergebnisse vom frühmittelalterlichen Gräberfeld in Sindelsdorf. Hier wurde eine reich ausgestattete, junge Frau ebenfalls alleine in einem Steinplattengrab bestattet, während um sie herum nur die typischen Erdgräber anzutreffen waren. Die genetischen Analysen zeigten dann überraschenderweise, dass sowohl rechts als auch links der jungen Frau ihre Verwandten, nämlich ihr Vater wie auch ihr Bruder in diesen profanen Grabstätten zur Ruhe gelegt wurden. ó Eva-Maria Natzer ISC rund-um-sorglos Paket für SAP ® und Microsoft ® · SAP ® Impementierung zum Festpreis · Rechenzentrum mit Hosting oder Outsourcing · Application Management 2016 Sie haben Fragen? Sprechen Sie uns an: ISC AG E-Mail: info@isc-consulting.de, Tel.: 08031 / 220 15 00. Wir freuen uns auf Sie! Weitere Informationen unter www.isc-consulting.de
Das Drei-Zettel-Prinzip Einfacher Einstieg ins Thema schriftliche Planung Erfolgreich organisieren, Teil 2 Planung Planen muss nicht immer ein großer Aufwand sein. Im Alltag reicht häufig eine ganz einfache Variante – das Drei-Zettel-Prinzip: Dabei skizzieren Sie auf einzelnen Blättern ganz kurz, was ansteht, was Sie erreichen wollen und was Sie tun müssen. Mit dieser einfachsten Form der Planung lassen sich kleinere Projekte schon ganz gut vorbereiten, einfache Probleme lösen oder Ideen ausarbeiten. Sie brauchen drei Blockblätter oder Notizzettel. Überschreiben Sie diese mit Start: Wo stehe ich heute? Ziel: Wo will ich hin? Weg: Wie komme ich hin? Dann nehmen Sie sich die Blätter einzeln vor: Start: Beschreiben Sie auf dem ersten Blatt zunächst Ihre Ausgangssituation: Wie ist die aktuelle Lage? Was ist der Anlass für das anstehende Handeln/ Projekt? Gerade wenn es darum geht, Schwierigkeiten zu beseitigen, ist es wichtig, diese gründlich zu untersuchen: Was ist das Problem? Wie wirkt es sich aus? Wie ist es entstanden (Ursache)? Was könnte passieren, wenn wir es nicht lösen (Gefahren)? Ziel: Beschreiben Sie als zweites, was Sie denn mit der aktuell anstehenden Aufgabe erreichen oder bewirken wollen. Wie soll sich die Situation nach dem Projekt darstellen, also beispielsweise, nachdem Sie die Schwierigkeit beseitigt, das Problem gelöst, die Idee realisiert haben? Weg: Notieren Sie auf dem dritten Blatt (unsortiert), was Sie brauchen und tun müssen, um diese Aufgabe gut zu erledigen, das Problem zu lösen, die Idee zu realisieren, kurz: um also das Ziel zu erreichen. Erst zum Schluss sortieren Sie die notwendigen Mittel und Maßnahmen, versehen mit konkreten Terminen. So wird Blatt 3 zu Ihrem „Fahrplan“ fürs Handeln, den Sie nun Schritt für Schritt abarbeiten. Zumindest für einfache Aufgaben bietet diese leicht anwendbare Methode eine brauchbare Unterstützung (auch für Ihre Mitarbeiter!). Für komplexere und größere Projekte ist es allerdings weniger geeignet. Hier empfiehlt sich ein professionelles Planungssystem. Dieses „Drei-Zettel-Prinzip“ eignet sich übrigens auch hervorragend, um ein Gespräch, eine Diskussion, einen Vortrag oder Ähnliches vorzubereiten: Start: Was ist das Thema? Um was geht es? Warum ist das Gespräch notwendig? Wer ist dabei? Wie sind die Rahmenbedingungen? Ziel: Was will ich erreichen? Mit welcher Zielsetzung gehe ich ins Gespräch? Welche Botschaft will ich vermitteln? Was soll als Ergebnis herauskommen? Weg: Wie gehe ich vor? Wie unterstütze ich meine Ausführungen und Argumente? Wie könnte sich das Gespräch entwickeln – und wie reagiere ich dann? Probieren Sie es doch einfach mal aus! ó Über den Autor Volkmar Helfrecht ist Vorstand der Helf- Recht Unternehmerische Planungsmethoden AG, Bad Alexandersbad (www. helfrecht.de). 61 PT-MAGAZIN 2/2017 Bayern Alte Meister mit Weitblick: Mit über 370 Mit arbeitern ist Borscheid + Wenig seit mehr als 50 Jahren in der Kunststoff verarbeitung tätig. 2013 haben wir neben unserem Diedorfer Stammsitz ein weiteres Werk in Gersthofen eröffnet. Als inhabergeführtes Familienunternehmen bieten wir alle gängigen Produktionstechnologien und Dienst leistungen in der Kunststoff verarbeitung an. Mit derzeit 28 Auszubildenden setzen wir auf „eigenen Nachwuchs”. Für uns ist eine mitarbeiter orien tierte und umweltbewusste Unterneh mens - führung ein klarer Wettbe werbs vorteil. Qualitäts-, Umwelt-, und Energiesowie Arbeitsschutzmanagement ist nach ISO TS 16949:2009, ISO 9001:2008, ISO 14001:2004, ISO 50001:2011 sowie OHSAS 18001 zertifiziert. Nachdem wir im Jahr 2014 Finalist in Bayern wurden, haben wir es in 2016 als Preisträger von Bayern beim bundesweiten „Großen Preis des Mittelstandes” geschafft, worauf wir sehr stolz sind!. STOFF KUNST WERK Borscheid + Wenig GmbH Industriestraße 6 86420 Diedorf Telefon 08238 3003-0 info@borscheid-wenig.com www.borscheid-wenig.com
13. Jahrgang | Ausgabe 2 | 2017 | I
Am Anfang steht die Idee PT-MAGAZIN
© industrieblick/Fotolia Qualität
© edwardderule/Fotolia Deutsche Un
Laden...
Laden...
Laden...
Copyright © 2006-2017 OPS Netzwerk GmbH.
powered by SITEFORUM
Follow Us
Facebook
Google+