Schüler kritischer hinsichtlich der Schulausstattung Einschätzung der derzeitigen Computer- und Internetausstattung der Schule Gesellschaft 12 Freunde oder das Leben selbst bessere Ansprechpartner sind als die Schule. Wer anderes behauptet, kann auch gleich die gesamte Lebensplanung der Schule überantworten – am Ende dieses Prozesses wären wir dann wieder in der Ständeschule des 19. Jahrhunderts oder, noch feinsinniger, in Huxleys „Schöner neuer Welt“. Wir hätten eine Schule, die in schöner Monotonie nur noch frisch formatierte Alphas (für Führungspositionen) bis Epsilons (für niedere Tätigkeiten) ausspuckt. Davor darf uns die ein oder andere Gedichts- und Geschichtsinterpretation gerne behüten. Mehr Wirtschaft in die Köpfe? Wenn schon nicht der geeignete Ort für ein Fach namens „persönliche Finanzen“ ist die Schule dennoch ein Ort, an dem junge Menschen entdecken sollen, wo ihre persönlichen, intellektuellen und fachlichen Fähigkeiten, Neigungen und Wünsche liegen, um sie bestmöglich zu nutzen. Denn die auf dem Arbeitsmarkt nachgefragten Qualifikationen sind andere, als sie es noch vor 20 oder 30 Jahren gewesen sind. Der klassische Kfz-Mechaniker hat sich mehr und mehr zum IT-affinen Mechatroniker gewandelt, Einkäufer müssen längst nicht mehr nur die Angebote von Lieferant X,Y und Z im Karteikasten sondern die globalen Warenmärkte im Blick haben, das Wissen um Zins und Zinseszins, Einfuhrzölle und Mehrwertsteuer gehört zur Basisausstattung für alle, die auch nur im entferntesten etwas mit Finanzen zu tun haben werden. Und tatsächlich spielen Wirtschaftsund Finanzthemen in der Schule gegenüber „klassischen“ Fächern wie Erdkunde, Biologie oder Englisch eine geringere Rolle. Eine Behandlung auf Augenhöhe wäre ein Schritt, zu dem sich die Schule durchringen müsste, wenn sie nicht den Anschluss an die lebens- und arbeitsweltliche Realität verlieren möchte. Eine der schwierigsten Fragen dabei ist: Macht man „Wirtschaft“ zum Pflichtfach, muss anderes zwangsweise weichen. Ist aber „Die Bildungspraxis muss sich, um an dieser Spannung von Ideal (humaner Bildung) und Realität (moderne Gesellschaft) nicht zu zerbrechen, als Korrektiv, als Beitrag zur Humanisierung und nicht als Lösungsinstanz aller gesamtgesellschaftlichen Probleme verstehen.“ Julian Nida-Rümelin, dt. Philosoph und Staatsminister a.D. das Grundverständnis von Genetik weniger wichtig als das des Versicherungsprinzips? Sollte man Schulsport von der Liste streichen, um dafür fit in Vertragsrecht zu sein? Die Antwort liegt, wie so oft, dazwischen, zumal ein höhere fachliche Wertung des Gemeinschaftskundeunterrichts innerhalb des Systems Schule zusammen mit einer inhaltlichen Fokussierung auf Wirtschaft und Recht bereits ein Anfang sein könnten. Doch alle, die wie Naina darin ein Problem sehen, dass Schule nur ungenügend beibringt „wie man auf eigenen Beinen steht“, scheinen zu vergessen, dass ein klarer Verstand, kritisches und vernetztes Denken sowie der Grundbausatz an mathematischem, grammatischen und fremdsprachlichem Wissen dazu am ehesten befähigt. Und ein Allgemeinwissen, das niemals größer sein wird, als zum Zeitpunkt des Abiturs. „Ich kann mit meinen Bewerbern die jetzt aus der Schule kommen nie was anfangen, weil sie von nichts eine Ahnung haben“, schreibt ein Forist im Internet. Wahrscheinlich ungewollt trifft er damit den sensiblen Punkt der Debatte: Haben die Bewerber nur von allem ein bisschen Ahnung (also von nichts wirklich), dann muss der Fächerkatalog gemäß der Devise „weniger ist mehr“ entschlackt werden. Doch werden dadurch tatsächlich bessere, ahnungsvol- lere Absolventen erschaffen? Oder ist das nicht vielmehr die Kapitulation eines Bildungssystems, das es verschlafen hat, seine Inhalte zeitgemäß und erfolgreich zu vermitteln? Wenn in Deutschland pro Woche rund eine Million Schulstunden ausfallen, wenn Lehr- und Lernformen aus den 70ern an die Nachfolgegenerationen vererbt werden, wenn keine Mittel für integrativen und inklusiven Unterricht freigesetzt werden um Leitungsgefälle innerhalb einer Klasse zu kompensieren, wenn der Länderföderalismus eher an Distinktion statt einer Angleichung von schulischen Anforderungen und Leistungen interessiert ist, dann nimmt es kaum Wunder, dass Schüler zunehmend weder den Anforderungen ihrer späteren Arbeitgeber noch den Herausforderungen des Lebens gewachsen sind. Lehrer sehr gut gut mittelmäßig schlecht sehr schlecht Schüler Ist Schule einfach nicht fit für die Generation Web? Der Branchenverband Bitkom hat vor kurzem Schüler und Lehrer gefragt, wie sie die Computer- und Internetausstattung ihrer Schule bewerten. Quelle: Bitkom Grafik: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH Die Marktwirtschaft verlangt Initiative und kein Gejammer Der deutsche Philosoph und ehemalige Kultusminister Julian Nida-Rümelin versucht mit seiner „Philosophie einer humanen Bildung“ sowohl Gegnern als auch Befürwortern des „ökonomischen Unterrichts“ einen dritten Weg aufzuzeigen. Er vertritt die Auffassung, dass es nicht die Aufgabe staatlicher Schulen ist, spezielle Fertigkeiten oder Kenntnisse zu vermitteln, die für eine bestimmte Tätigkeit benötigt werden, sondern vielmehr dem allgemeinbildenden Wissenserwerb und damit auch der Persönlichkeitsbildung dienen. Das macht eine drastische Stoffreduktion, nach dem Kriterium, welches Wissen für die Persönlichkeitsbildung relevant ist, nötig. Es wird zu viel Wissen vermittelt, das für spezielle Tätigkeiten benötigt wird, andererseits scheinen wesentliche Bildungsinhalte zu fehlen. Auch er nennt hier als Beispiel das in der Lebenspraxis moderner Gesellschaften notwendige Verständnis für Rechtsnormen, Ökonomie, Psychologie und Medizin. Wohlgemerkt: Verständnis, nicht Fachwissen. Die Schule soll keine Bedienungsanleitungen für das Leben lehren, sondern einen Überblick über das Leben verschaffen. Sie soll keine Wirtschaftsmathematiker produzieren, sondern Menschen mit der Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu begreifen. Und zwar in allen Schulformen und Bildungsschichten. Dazu bedarf es aber einer Reform des Bildungssystems, inklusive Unterrichtsformen, individueller Lernziele, individualisierter Lehr- und Lernmethoden und auch einer inhaltlichen Prüfung der Unterrichtsinhalte. Wer allerdings wie Naina kurz vorm Abi steht, sich über fehlendes Alltagswissen beklagt und verteufelt, dass er eine Gedichtsanalyse in vier Sprachen schreiben kann, der sollte, statt zu twittern, doch lieber ab und zu die Nase in ein Fachbuch stecken, einen Expertenblog lesen oder den Deutschhefter aus der sechsten Klasse hervorkramen. Denn, liebe Naina, es heißt immer noch: Gedichtanalyse. Ohne ‚s‘. • Jörg Petzold Preisträger „Großer Preis des Mittelstandes“ 2005 2014 Unsere Stärken: auf Kundenzufriedenheit ausgerichtete Unternehmensphilosophie hochqualifizierte Facharbeiter mit jahrelanger Berufserfahrung Flexibilität durch klare Firmenstruktur Qualitätsmanagement DIN ISO 9001:2008, extern betreut ein breites Produktionsspektrum mit hoher Flexibilität schnelle und unkomplizierte Beantwortung von Anfragen Maschinenpark auf höchstem technischen Niveau Beratung und Vorschlagswesen für unsere Kunden zur Kostenoptimierung, Vereinfachung oder Zeitersparnis. CBV Blechbearbeitung GmbH | Oberanger 4 | 07646 Laasdorf/Thür. Tel.: +49 (0)36428 - 54320 | Fax: +49 (0)36428 - 543222 | Web: www.cbv-blech.de | eMail: info@cbv-blech.de CNC Bettfräsmaschine KHIENUNG KNC U 1250 Inbetriebnahme ab Mai 2015 Heckmann Stahl- und Tel.: 03364 / 7539-0 Metallbau Ost GmbH Fax: 03364 / 7539-19 Oderlandstraße 4 www.heckmann-mt.de 15890 Eisenhüttenstadt info-ehs@heckmann-mt.de ERFOLG QUALITÄT INNOVATION Unsere Kompetenzen: • Maschinenbau • Anlagenbau • Verfahrenstechnik • Behälter- und Druckbehälterbau • Apparatebau • Fördertechnik • Stahlbau • Edelstahlbeizerei • Elektropoliertechnik • Zerspanung Innovation und Qualität
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