ptmagazin
Aufrufe
vor 9 Jahren

P.T. MAGAZIN 02/2014

  • Text
  • Unternehmen
  • Magazin
  • Marketingabteilung
  • Stadt
  • Wirtschaft
  • Menschen
  • Freiheit
  • Bayern
  • Deutschland
  • Deutschen

Mit der Top-Level-Domain

Mit der Top-Level-Domain .bayern verankert sich der Freistaat fest im Informationszeitalter. Und verschafft dem boomenden Wirtschaftsstandort eine unverkennbare virtuelle Heimat. (Grafiken: OPS Netzwerk GmBH/F. Enge) Info n Caspar von Veltheim wurde 1980 geboren und studierte Filmproduktion an der Deutschen Filmund Fernsehakademie in Berlin. Zuvor erwarb er den Bachelor of Arts für Betriebswirtschaftslehre und Film und Fernsehen in London. Im Jahr 2009 gründete Veltheim die Bayern Connect GmbH, wo er als Geschäftsführer tätig ist. Regional | Spezial 56 Was haben Ferrari, Tempo, Labello und Aspirin gemeinsam? Sie haben das erreicht, wovon jeder Marketing-Stratege träumt: Alle sind zu Stellvertretern ganzer Produktgruppen geworden, stehen für feurige automobile Leidenschaft, Einweg-Taschentücher, Lippenpflegestifte und Kopfschmerzmittel. Damit eilt diesen Marken ein scheinbar unangreifbarer Nimbus vornweg, ein Qualitätsurteil, das keiner näheren Erklärung mehr bedarf. Mit geografischen Regionen verhält sich das im Übrigen ganz ähnlich: Sibirien wird vornehmlich als geeigneter Verbannungsort, das Silicon-Valley als Nerd-Schmiede und Luxemburg als größtenteils harmlos wahrgenommen. Und da in jedem Klischee auch immer irgendwo die Wahrheit wohnt, ist das oft bemühte Bild von Bayern als Standort von „Laptop und Lederhose“ präziser als man vielleicht denkt. Boomender Wirtschaftsstandort, herrliche Natur, Hochtechnologie, starker dynamischer Mittelstand und Weltmarktfirmen – all das steht für die Marke „Bayern“. Mit der Top-Level-Adresse .bayern erhält der Freistaat in Kürze einen eigenen Namensraum im Internet. Dann haben Bürger, Unternehmen, Verbände und Organisationen die Möglichkeit ihre eigene Adresse mit der Endung .bayern zu registrieren und somit ihren Bezug zum Freistaat zum Ausdruck zu bringen. Wem an dieser Stelle einzig bajuwarischer Separatismus in den Sinn kommt, denkt übrigens zu kurz. Bei allen Vorteilen für das Standortmarketing hat die regionale Differenzierung (die es übrigens auch in Form von .berlin, .nrw oder .koeln geben wird) auch informationstechnische Gründe: Der Adressraum im Internet wird in absehbarer Zeit einfach zu klein. Auf dem Weg vom Entschluss bis zur tatsächlichen Bereitstellung der neuen Top-Level-Adressen mussten eine Reihe technischer Hürden genommen werden, Mitte des Jahres soll es für .bayern aber so weit sein. Wir sprachen mit Caspar von Veltheim, Geschäftsführer der Bayern Connect GmbH, die für die Bewerbung und Umsetzung der Top- Level-Domain .bayern zuständig ist, über den Stand der Dinge. P.T. Warum und für wen ist eine regionale TLD überhaupt interessant? Caspar von Veltheim: Für alle, die Interesse an einprägsamen Domainnamen haben und einen besonderen Bezug zu dem Land Bayern aufweisen, etwa weil sie hier leben oder ihr Geschäft hier ansässig ist. Sinnvolle und einprägsame Second-Level-Domains sind ein knappes Gut. Durch die .bayern-TLD werden diese Second-Level-Domains wieder frei und davon profitieren bayerische Unternehmen, Verbände, Organisationen und Bürger unmittelbar. Google selbst hat sich für über 100 TLDs beworben. Das verdeutlicht, dass Google der stattfindenden Änderung der Internetnamensgebung eine große Bedeutung beimisst. Dazu kommt, dass die regionale Internetsuche immer wichtiger und beliebter wird. Viele Industrieinsider gehen deshalb davon aus, dass bei regionalen Suchanfragen eine Second- Level-Domain unterhalb einer geographischen TLD wie .bayern eine bessere Suchmaschinenplatzierung generieren wird. Das verschafft ortsansässigen Unternehmen und Dienstleistern einen Wettbewerbsvorteil. Und drittens stärkt die .bayern-TLD auch die Marke „Bayern“ und der Freistaat erfährt so national wie international stärkere Wahrnehmung im Internet. Davon profitieren mittelbar Bürger und Wirtschaft. P.T. In welchem Stadium befindet sich das Projekt? Caspar von Veltheim: Die Bayern Connect GmbH wird die .bayern-TLD betreiben. Wir mussten uns dafür bei der Internetorganisation ICANN bewerben. Der Starttermin der .bayern-TLD hängt maßgeblich von der Zeitplanung der ICANN ab. Die Bewerbung haben wir im August letzten Jahres bestanden. Der ICANN- Betreibervertrag wurde im Januar 2014 unterzeichnet. Jetzt steht noch das sogenannte Pre-Delegation-Testing aus – ein letzter abschließender Test unserer technischen Infrastruktur. Grob geschätzt gehen wir momentan von einem Start im August 2014 aus. P.T. Die Bewerbung bei der ICANN umfasste mehrere hundert Seiten. Womit hat Bayern Connect letztlich punkten können? Caspar von Veltheim: Die Bewerbung war äußerst komplex. Sie besteht aus einem wirtschaftlichen und einem technischen Teil. ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) achtet sehr genau darauf, ob ein Bewerber finanziell und technisch in der Lage ist, eine TLD zu betreiben. Wir sind in beiden Bereichen sehr gut aufgestellt und konnten ICANN in unserer Bewerbung davon überzeugen. Unser technischer Partner stellt z.B. die Technik für mehr als 20 neue TLDs bereit, darunter auch weitere geographische Endungen. www.pollin.de P.T. Was ist bei der Registrierung zu beachten, mit welchen Kosten ist zu rechnen? Caspar von Veltheim: Bayern Connect wird Preise für Standard-Domains und Preise für wertvollere Domains haben. Die finalen Preise stehen aber noch nicht fest. Es ist ebenfalls zu beachten, dass man bei Bayern Connect keine Domains direkt erwerben kann. Die Registrierung von .bayern Second-Level-Domains erfolgt ausschließlich über zwischengeschaltete Internet-Provider und Domain- Registrare (z.B. 1&1, United Domains). Bayern Connect beliefert diese Provider und Registrare. Sie beliefern dann den Endkunden und bestimmen daher auch den Endpreis für die Nutzer. Im großen Katalog stöbern! P.T. Und wie gestaltet sich der weitere Verfahrensweg? Caspar von Veltheim: Es wird eine sog. „Sunrise-Phase“ geben. Sie bezeichnet einen Zeitraum während der Einführung einer neuen TLD wie .bayern, in der die Registrierung von Domains ausschließlich Inhabern von Marken vorbehalten ist. Diese Phase dient dem Markenschutz: Markeninhaber können sich so vor anderen Nutzern ihre rechtmäßige Second-Level- Domain unterhalb von .bayern registrieren. Entscheidende Voraussetzung ist, dass die Markeninhaber sich vorher in ein bestimmtes Verzeichnis (das sog. Trademark Clearinghouse – TMCH) eintragen lassen. Bayern Connect empfiehlt Markeninhabern das TMCH zu nutzen. n Das große Pollin Electronic Center in Pförring Jetzt noch schneller und übersichtlicher! • über 15.000 Artikel online • effektive Suchfunktion • aktuelle Angebote • detaillierte Produktinfos • tagesaktuelle Preise • Produktneuheiten • Schnäppchenmarkt Ihr Partner in Sachen Elektronik & Technik! Der Katalog mit über 400 Seiten erscheint 3x jährlich und ist immer randvoll gefüllt mit Elektronik, Technik und Sonderposten zu Superpreisen. Hier erleben Sie in entspannter Einkaufsatmosphäre das riesige Elektronik- und Technik-Angebot von Pollin Electronic. Kompetente Mitarbeiter beraten Sie gerne, auch bei anspruchsvollen technischen Fragen! Elektronik, Technik und Sonderposten zu Superpreisen! Max-Pollin-Straße 1 · 85104 Pförring · Telefon +49 (0) 8403 920-920 · www.pollin.de

Erfolgreich kopiert!

Jahrgänge