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P.T. MAGAZIN 02/2011

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Editorial

Editorial Schäffer-Stündchen Haben Sie schon mal vom „Juliusturm“ gehört? Nein? Kein Wunder. So bezeichnet man eine volle Staatskasse. Und so etwas hat schon seit Jahrzehnten niemand mehr gesehen. Es gibt auch einen historischen Juliusturm. Das ist ein 32 Meter hoher Wehrturm der Zitadelle Spandau in Berlin. Der heißt seit einem Besuch des Herzogs Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1528-1589) so. Dieser Turm wurde vor 140 Jahren in ganz Deutschland zum Begriff. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 musste das geschlagene Frankreich 5 Mrd. Francs Kriegsentschädigung an Deutschland zahlen. Das war das Dreifache des damals in ganz Deutschland vorhandenen Bargelds. Ein Teil dieses Reichskriegsschatzes, 120 Mio. Mark in gemünztem Gold, war bis 1914 im Juliusturm eingelagert. So wurde der Turm zum Sinnbild einer vollen Staatskasse. Lang, lang ist’s her. Seit Gründung der Bundesrepublik ist es nur einem einzigen Finanzminister gelungen, einen „Juliusturm“ zu ersparen: Unter der Regierung Konrad Adenauer schaffte es Fritz Schäffer, 8 Mrd. Mark (nach heutigem Wert ca. 35 Mrd. Euro) auf die „hohe Kante“ zu legen. Er konnte damit die 1955 neu gegründete Bundeswehr finanzieren. Er hätte damit eine Krise „gegenfinanzieren“ können. er wollte die Staatsreserven verteilen. Auch die Maßhalte-Appelle Ludwig Erhards, der tatsächlich bescheidenen „Wohlstand für alle“ bewirkt hatte, verhallten ungehört. Seit damals gönnen Politiker in Bund, Ländern und Gemeinden ihren Wählern und sonstiger Klientel immer wieder neue Wohltaten auf Pump. Jede Partei, jede Koalition hat mitgemacht. Zu keinem Zeitpunkt in den letzten 54 Jahren wurde diese Spirale unterbrochen. Stets wuchs die Schuldenlast der Körperschaften schneller als ihre Tilgungsfähigkeit. Mehr als 21.000 Euro Staatsschulden lasten heute vom Baby bis zum Greis auf jedem einzelnen Bundesbürger. Selbst wenn der Staat monatlich eine ganze Schulden-Milliarde tilgen würde, brauchte er über 143 Jahre bis zur Schuldenfreiheit. Diese Schuldentreiberei ist „im Westen nichts Neues“. Schon das deutsche Kaiserreich startete 1871 unter Bismarck mit 16 Mio. Mark Staatsschulden. Bis 1918 wuchsen die Schulden bis auf 156 Mrd. Mark. Revolution und Crash folgten. Die Weimarer Republik brauchte nur fünf Jahre, um auf damals astronomische 6,7 Bio. Mark Staatsschulden zu kommen. Nur Crash und Abwertung ermöglichten 1923 einen Neustart mit knapp 2 Mrd. Mark Staatsschulden. Zehn Jahre später hatte die Republik diese Schuld auf 11,8 Mrd. Mark fast versechsfacht und dabei 5,57 Millionen Arbeitslose produziert. Das Wahldebakel von 1933, Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg und alliierte Zwangsverwaltung folgten. Die Bundesrepublik hat gigantische 1,7 Bio. Euro Staatsschulden angehäuft. Hinzu kommen Pensionslasten in gleicher Höhe. Und Rentenversprechen für eine immer älter werdende Bevölkerung. Und und und… sichere geldanlage kfw-förderfähig thermo + -gebäudehülle Am Anfang steht eine kluge Entscheidung. Am Ende steht ein Finger-Haus. Wir denken heute schon an morgen: FingerHaus ist der Spezialist für erneuerbare Energien. Das Finger-Haus MEDLEY in Kassel wurde als erstes Fertighaus mit dem höchsten »dena-Gütesiegel Effizienzhaus 55« zertifiziert. 100 FingerHaus 75 80% 50 25 Neubau Gesamt* 25% anteil häuser mit einsatz erneuerbarer energien in % * Quelle: Statistisches Bundesamt Fachserie 5 Reihe 1 aus 12/2008 Schäffer blieb bis heute der Einzige, der sich standhaft weigerte, Staatsüberschüsse als Wohltaten übers Land regnen zu lassen. Adenauer schob ihn 1957 ins Justizministerium ab, denn Dr. Helfried Schmidt 2/2011 P.T. MAGAZIN 3 FingerHaus GmbH 35066 Frankenberg Telefon 06451 504-0 www.fingerhaus.de

Inhalt Seiten 8-11 Themen Gesellschaft 8 Der Zorn der kleinen Leute Wer hat Deutschland aufgebaut? 12 Betonköpfe und Freigeister Ist die Schule noch zu retten? 14 NIEs: Neue ineffiziente Energiequellen (2) Wie die sog. erneuerbaren Energien unsere Freiheit gefährden Gesellschaft Der Zorn der kleinen Leute Seiten 8-11 Die Sarrazindebatte hat einen medialen Hype ausgelöst. Sie dient aber auch als Reibungsfläche für Analysen über die Deutschen. Die „anständigen Deutschen“ fühlen sich ignoriert, missachtet, übergangen, rechts und links liegen gelassen. Dem Schweizer Journalisten Frank A. Meyer ist das aufgefallen. (Cover: P.T.-Montage/Janine Huber, Foto: © Uta Herbert/PIXELIO) Wirtschaft 28 Ich glaub‘ dem kein Wort Positive Körpersprache: Fehler, die Sie vermeiden können 30 Norden und Süden driften auseinander Konjunkturprognose von Ernst & Young 32 Wie man Altkunden NICHT wiederbekommt „Skrupelloses Geschäftsgebaren“ von Kirchen und Finanzämtern 34 Die Kraft des Denkens Das Lebenskonzept der Shao Lin 36 Das Pleiten-Rating Rund 372 000 Unternehmensinsolvenzen im letzten Jahrzehnt 38 Verbales Falschgeld Wie Manageristen die Sprache missbrauchen 40 Glücksspielmonopol wackelt Wird Deutschland 2011 den Sonderweg bei Sportwetten und Online- Glücksspielen verlassen? 42 Führungswechsel: Und wie weiter? Führungskompetenz im Mittelstand, Interview mit Dr. oec. habil. Jörg Schumann 44 Autos bald bleifrei? Forscher simulieren an schwierigem Kandidaten Wirtschaft Mobilität 2050 Seiten 46-48 Das Europäische Parlament hat beschlossen, den Markt abzuschaffen und die zentrale Planwirtschaft (wieder) einzuführen. Mit dem Programm „2050: Die Zukunft beginnt heute – Empfehlungen für eine künftige integrierte EU-Klimaschutzpolitik“ ist der Weg Europas in die Öko-Diktatur vorgezeichnet. Oskar-Patzelt-Stiftung Ritterschlag für „Großen Preis des Mittelstandes“ Seiten 18-19 Hallenser Wissenschaftler haben alle 536 deutschen Wirtschaftswettbewerbe untersucht. Ergebnis: Der Wettbewerb der Oskar-Patzelt-Stiftung ist der wichtigste deutsche Wirtschaftspreis. Transparenz und Qualitätsmanagement brachten dem „Großen Preis des Mittelstandes“ die Siegpunkte. Kultur I Lifestyle Ein Quantum Lust Seiten 62-63 Willkommen in der Zukunft! Sie sitzen in einem Audi Q7 3.0 TDI quattro. Ein mondäner SUV mit gigantischen Ausmaßen, immerhin 5 086 mm Gesamtlänge. Die Vielzahl der Möglichkeiten macht ihn zum Familienfreund, zum Jäger, zum Abenteurer, zum Sportsfreund – und seinen Fahrer zum Audifan. 4 P.T. MAGAZIN 2/2011

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