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P.T. MAGAZIN 02/2011

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Wirtschaft

Wirtschaft Erschwingliche Fabrikdaten-Simulation Im Verbundprojekt „simKMU“ entwickeln Forscher einen neuartigen Online-Simulationsdienst Mit „simKMU“ wird Fabrikdatensimulation auch für kleinere und mittelständische Unternehmen erschwinglich. (Fraunhofer IPA/eigBer.) - Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können demnächst vorab abschätzen, wie sich geplante Veränderungen in Produktion und Logistik tatsächlich auswirken. Denn das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA bietet per Web-Browser Zugang zu Werkzeugen, die sich bisher nur größere Unternehmen leisten konnten. Zugriff übers Netz Bereits vorher wissen, was passiert, wenn Arbeitsprozesse neu definiert, Losgrößen verändert oder gar die Produktion grundlegend umgestellt wird (Grafik: © Fraunhofer IPA) – das ist mit geeigneten Simulationswerkzeugen möglich und bewahrt vor gravierenden Fehleinschätzungen. Große Unternehmen nutzen die Vorteile der „Digitalen Fabrik“ schon seit vielen Jahren und erhöhen durch Simulation aller relevanten Produktionsfaktoren ihre Wettbewerbsfähigkeit. Eine Studie des IPA zeigte, dass sich kleinere und mittelständische Unternehmen bisher vor dem Einsatz von Simulationssoftware scheuen. Doch ab 2011 müssen sie nicht mehr aus Kostengründen auf die enormen Vorteile der Fabrikdaten-Simulation verzichten. Denn im Verbundprojekt „simKMU“, das vom BMWi gefördert wird, entwickeln die IPA-Forscher einen neuartigen Online-Simulationsdienst. KMUs müssen hierbei weder Software noch Hardware erwerben und bei sich im Haus betreiben, sondern greifen per Browser über das Internet auf Anwendungen zu, die im Rechenzentrum des Fraunhofer-Instituts laufen. Ab Juni verfügbar Die Browseranwendung „SimWebApp“ bietet Neulingen einen schnellen Einstieg in die simulationsbasierte Lösung typischer Herausforderungen des Produktionsalltags. Ein umfangreiches Videoseminar vermittelt relevantes Wissen für die Praxis. Schritt für Schritt erhalten die Anwender so das notwendige Know-how, um einen verlässlichen Blick in die Zukunft zu werfen. Per Simulation können sie abschätzen, welche Veränderungen bei Produktion und Transport welche Konsequenzen nach sich ziehen und wo Verbesserungspotenzial besteht. Über die Plattform kann der Kunde individuell für seine Fragen passende Lösungen einsetzen und bezahlt lediglich für die Dienstleistung, die er tatsächlich nutzt. Das Angebot wird ab 1. Juni 2011 online verfügbar sein und im Mai der Öffentlichkeit vorgestellt. ■ 2/2011 P.T. MAGAZIN 45

(Foto: © Paul-Georg Meister/PIXELIO) Mobilität 2050 Europa auf dem Weg in die Öko-Diktatur Vor gut einem Jahr schrieb ich an gleicher Stelle über mögliche Antriebstechniken der Zukunft. Dabei ist mir vermutlich ein schwerer Denkfehler unterlaufen, ging ich doch davon aus, dass letztlich der Markt über die besten Konzepte entscheiden würde. Aber dazu wird es wohl nicht kommen. Das Europäische Parlament (EP) hat nämlich beschlossen, den Markt abzuschaffen und die zentrale Planwirtschaft (wieder) einzuführen. Willkommen in der EUdSSR! Das Programm, mit dem dies erreicht werden soll, nennt sich „2050: Die Zukunft beginnt heute – Empfehlungen für eine künftige integrierte EU- Klimaschutzpolitik“. Dass solche „Empfehlungen“ an den Rat, die Kommission sowie die Regierungen und Parlamente der EU-Mitgliedstaaten als zwingende Handlungsanweisungen zu verstehen sind, hat die jüngere Vergangenheit gezeigt. Vor allem deutsche Regierungen übererfüllten stets in vorauseilendem Gehorsam die Direktiven einer sich immer deutlicher abzeichnenden EUdSSR, denkt man beispielsweise an das sog. Antidiskriminierungsgesetz oder das Glühlampenverbot. 200 Punkte Größenwahn Jetzt geht es aber nicht mehr nur um Glühlampen, Feuerzeuge mit Kindersicherung oder Krümmungswinkel von Bananen. Es geht nicht um Einzelmaßnahmen zur Gängelung der Leute, um Wichtigtuerei oder die nachträgliche Rechtfertigung eines überflüssigen Beamtenapparates. Das über 200 Punkte umfassende EP- Programm hat einen ideologischen „Die Protagonisten der Öko- Diktatur speisen ihr vagabundierendes Wählerpotenzial aus den Apologeten der deutschen Angst. Die politische Argumentation wird ersetzt durch Scheinargumente, deren Qualität das Weglassen der Anfangsbedingungen und das Ignorieren der Randbedingungen ist.“ Stupidedia Überbau, der den Menschen in Europa – auch gegen deren Willen – mit aller Macht übergestülpt werden soll. Und diese Ideologie heißt Klimawahn. Kein Bereich der Gesellschaft wird davon verschont bleiben. Alles und jeder hat sich dem grünen Diktat zu unterwerfen. Selbstverständlich auch – und ganz besonders – die Wirtschaft. Grünes Neusprech Für den Bereich der Mobilität stellt das Europäische Parlament z. B. fest, „dass das europäische Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell darauf basiert, die Mobilität und Verfügbarkeit von Personen, Waren und Gütern unter dem Primat der zeitlichen Effizienz sicherzustellen, statt Ressourceneffizienz zu gewährleisten, und dass daher künftig ein kombinierter Ansatz aus beiden Faktoren notwendig ist…“ Im Klartext: Wenn ein Schwerverletzter auf der Straße liegt, der Elektro- Krankenwagen aber noch an der Steckdose hängt, weil die Batterie aufgeladen werden muss, dann hat das arme Unfall-Opfer leider Pech gehabt und muss verbluten. Schließlich wäre die herkömmliche Rettung mittels benzinbetriebenem Fahrzeug zwar zeit-, aber nicht ressourceneffizient. Sie halten das für übertriebenen Blödsinn? Dann lesen Sie bitte weiter: „Das Europäische Parlament...erinnert die betroffenen Akteure daran, dass auch der Verkehrssektor den EU-Klimazie- 46 P.T. MAGAZIN 2/2011

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