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P.T. MAGAZIN 02/2011

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Wirtschaft räume

Wirtschaft räume umreißen. Ich sehe hier einerseits den personellen Wechsel an der Führungsspitze eines Unternehmens, wie er z. B. bei einer Stabübergabe an einen Nachfolger oder an eine Nachfolgerin gegeben ist. Hier steht die Frage, ob der Nach folger einfach nur „nachfolgen“ will oder ob er die Chance nutzt, um selbst zu gestalten und bei Bedarf zu erneuern. Und andererseits erkenne ich bei einer personell gleichbleibenden Führungsspitze zunehmend das Erfordernis, das Unternehmen strategisch neu auszurichten, z. B. infolge sich verschärfender Wettbewerbsbedingungen. Klar, dass ein personeller Wechsel an der Führungsspitze oft von einem Strategiewechsel begleitet wird. P.T. Magazin: Wie kommen Sie denn mit Ihrem „Wie“ und „Womit“ an die Chefs heran? Ja, das ist nicht ganz einfach – geht es doch immer um individuelle Problemlösungen. Und genau hier muss „die Chemie“ stimmen! Die meisten Unternehmer akzeptieren nun mal keine „Berater“, die in der Gestalt eines allwissenden Oberlehrers daherkommen. Und noch so gehaltvolle Lehrsätze sind ohne jeglichen Nutzwert, wenn sie von den Chefs nicht verstanden, ergo nicht verinnerlicht und folglich nicht gelebt werden können. Ich denke, dass zur Zukunftsgestaltung mittelständischer Unternehmen eine neue Qualität „Berater“ gefragt ist – ein (Führungs-)„Coach“ (s. Trainer im Leistungssport), der sich durch hohe emotionale Kompetenz auszeichnet Über den Autor und darüber hinaus die Fähigkeit einbringt, als Sparringspartner auf Augenhöhe mit den Entscheidungsund Verantwortungsträgern zusammenzuarbeiten, um Kundenprobleme zu erkennen und zugeschnittene Problemlösungen zu entwickeln sowie deren ertragreiches Verwerten in den Unternehmen zu begleiten. P.T. Magazin: Herr Dr. Schumann, vielen Dank für das Gespräch. Mehr: www.mut-zum-aufbruch.de. ■ ■ Dr. oec. habil. Jörg Schumann, geb.1938, verheiratet ■ Beruf: Schriftsetzer ■ Studium: Polygrafie und Betriebswirtschaft, Promotion 1979 (TU Dresden), Habilitation 1986 (Handelshochschule Leipzig) ■ Bis 1990: Leiter des Computerschulungszentrums ROBOTRON ■ Danach: Gründung der INSTRUCT GmbH (Unternehmensberatung, Managementtraining), hier: Geschäftsführender Gesellschafter bis 2001 ■ Danach: Gründung der DR. SCHUMANN CONSULTING e. K. ■ Ab 2004: Freiberuflicher Unternehmensberater, Führungscoach ■ Buchautor: Führungswechsel (BoD-Verlag, 2010); Mut zum Aufbruch, deutscher Mittelstand! (BoD-Verlag, 2006) ■ Verfasser der Artikelserie „Führungskompetenz im Mittelstand“, P. T. Magazin, ab 2007 ■ Hobby: Kampfsport; früher Judo und Karate, gegenwärtig (noch) Wing Tsun

Eine Philosophie. Eine Gruppe. Und immer in Ihrer Nähe. Wirtschaft Autos bald bleifrei? Forscher am Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik wollen mit Simulationsverfahren die Suche voranbringen Die KOCH-Gruppe bietet Ihnen als kompetenter Partner folgende Leistungen an: • Dachabdichtung mit Kunststoff- und Bitumenbahnen • Dachdeckung aus Metall • Trapezblechanbauten • Fassadenarbeiten • Dachbegrünungen • Tiefgaragenabdichtung • Tunnel- und Brückenabdichtung • Umweltschutz • Solardach • Projektbau • Wartung und Inspektion Nach diesem Prinzip arbeitet die KOCH-Gruppe seit ihrer Gründung. ww.koch-dach.de Koch Bedachungen Breslauer Straße 23 56422 Wirges Telefon: 0 26 02 / 93 03 - 0 Telefax: 0 26 02 / 93 03 - 45 E-Mail: bedachungen@koch-dach.de Das Einbringen von Fremdatomen wie Kupfer in Kalium-Natrium-Niobat (KNN) lässt sich digital berechnen. Dieser Stoff könnte das Blei im Auto ersetzen. (Fraunhofer IWM/eigBer.) - Gemäß einer EU-Umweltrichtlinie sollen nach und nach alle bleihaltigen Materialien aus Autos verbannt werden. Dazu gehören auch piezo-elektrische Bauteile. Alternativen zu finden, die ohne das Schwermetall Blei auskommen, ist jedoch keine leichte Aufgabe, denn im Rohzustand haben alle alternativ einsetzbaren Materialien noch nicht die gewünschten Eigenschaften. Schwieriger Kandidat Ein Simulationsverfahren, das Forscher des Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik IWM in Freiburg entwickelt haben, bringt jetzt die Suche voran: „Wir müssen potenzielle Kandidaten chemisch und physikalisch so modifizieren, dass sich das Ersatzmaterial am Ende ähnlich gut wie PZT (das bisher übliche, bleihaltige Material – Anm. d. Red.) verhält“, sagt Prof. Dr. Christian Elsässer, Gruppenleiter am IWM. Ein solcher Kandidat ist Kalium-Natrium- Niobat (KNN). Es ist wie PZT als Einkristall ferroelektrisch, doch als technische Keramik mit unkontrollierten atomaren Fehlstellen und Korngrenzen im Kristallgitter ist KNN als Werkstoff zunächst unbrauchbar. „Deshalb müssen wir aus der Not eine Tugend machen und die richtigen Dotierungen beziehungsweise Fremdatome einbringen, um die Eigenschaften des keramischen KNN zu verbessern“, erklärt Elsässer. Anleitung für Ingenieure Wo und wie diese Dotierungen eingebracht werden müssen, berechnen die Forscher mit Hilfe der Computersimulation: Je nachdem, an welcher Stelle des Kristallgitters Fremdatome – wie etwa Kupfer – sitzen, ergeben sich andere ferroelektrische Eigenschaften. „Auf einem Platz gibt das Kupfer Elektronen ab, an anderer Stelle nimmt es lieber welche auf. Je nach Gitterplatz bilden sich Dipole oder eben nicht“, erläutert Elsässer. Solche und eine Vielzahl anderer festkörperphysikalischer Größen gilt es im Voraus zu ermitteln. Forscher erledigen dies mit Hilfe der „Physik im Computer“. Das ist eine bei weitem nicht triviale Aufgabe, denn die quantenmechanischen Berechnungen benötigen komplexe atomistische Modellsysteme und große Rechnerkapazität. Dafür lässt sich viel Zeit und Geld bei der Materialentwicklung sparen. Denn zum einen sind nicht so viele Synthese- und Analyse-Experimente im Labor nötig. Zum anderen liefert die Computersimulation auch wichtige thermodynamische Parameter für den Sinterprozess, etwa die Druckund Temperaturbereiche, bei denen die Bauteile hergestellt werden müssen. „Die Ingenieure erhalten quasi gleich eine Syntheseanleitung für die Materialien“, sagt der Forscher. ■ (Grafik: © Fraunhofer IWM) 44 P.T. MAGAZIN 2/2011

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