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PT-Magazin 01 2019

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Matthias Wuttig

Matthias Wuttig fotofuerdich.de Remote Tower Center Seit den frühen Morgenstunden des 4. Dezember wird der Verkehr am Flughafen Saarbrücken von Leipzig aus kontrolliert. PT-MAGAZIN 1/2019 Mitteldeutschland 54 Dort hat die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ihr neues Remote Tower Control Center erfolgreich in Betrieb genommen. Ein Regionalflugzeug der Fluggesellschaft Luxair war das erste Flugzeug, dessen Landung aus mehr als 400 Kilometern Entfernung überwacht wurde. Die Maschine vom Typ Bombardier DHC 8-400 kam aus Luxemburg und setzte am 4. Dezember um 6.51 Uhr auf der Landebahn in Saarbrücken auf. Ein Regionalflugzeug derselben Airline war um 6.53 Uhr die erste Maschine, die ihre Startfreigabe aus Leipzig erhielt. Das Flugzeug vom Typ Bombardier CRJ 700 startete planmäßig in Saarbrücken und nahm Kurs auf den Flughafen Berlin-Tegel. Die letzte Maschine, die vom alten Tower aus kontrolliert wurde, startete am 3. Dezember um 22.01 Uhr. Ziel des Luxair-Fluges war Luxemburg. Permanent 360 Grad In dem neuen Remote Tower Control Center in Leipzig arbeiten insgesamt zehn Fluglotsen, die von Saarbrücken nach Sachsen gewechselt sind. Ein aufwendiges Kamerasystem am Flughafen Saarbrücken sorgt dafür, dass sie den Verkehr auch ohne den Blick aus dem Tower im Blick haben. Video- und Infrarotkameras liefern ihnen permanent ein 360-Grad-Bild des Flughafens. Außerdem wurden statische Vorfeldkameras sowie schwenkbare Video- und Infrarotkameras in Saarbrücken installiert, mit denen sich Details heranzoomen lassen. Durch die Infrarottechnik haben Lotsen eine deutlich verbesserte Sicht, vor allem bei schlechtem Wetter oder Dunkelheit. Zusätzlich unterstützt das Remote- Tower-Control-System die Lotsen bei ihrer Arbeit: Es erkennt Bewegungen automatisch und hebt die Objekte hervor. Auf Wunsch verfolgen die beweglichen Kameras die Flugziele automatisch. Die DFS hat das Remote-Tower-System in den vergangenen vier Jahren gemeinsam mit den österreichischen Technologieunternehmen Frequentis entwickelt. Zuletzt war das System unter Live-Bedingungen mehrfach erfolgreich getestet worden. 2001 entstand die Idee Nach ersten Gedankenspielen ab 2001 wurde die Fernüberwachung kleinerer Regionalflughäfen in Erfurt 2004 getestet. Allerdings mit schwachen Resultaten, weil es an der Außensicht mangelte. Mit der seither geleisteten Entwicklung von Videokameras, Infrarotkameras und Sensorik waren die notwendigen Bedingungen für die Durchführung von Flugplatzkontrolle nun erreichbar. Die Grenzen des Systems liegen in der Kapazität der Flughäfen. Verkehrsreiche Flughäfen wie Frankfurt werden auch künftig nicht ohne eigenen Tower auskommen können. Auch wenn die Kontrolle des Flugverkehrs in Saarbrücken am 4. Dezember nach Leipzig verlagert wurde, blieb der Tower zunächst weiter betriebsbereit. Nach dem Abschluss der vierwöchigen Einführungsphase wird die DFS mit ihrem Remote-Tower-Control-System in den Dauerbetrieb übergehen. Am Flughafen Saarbrücken wurden im vergangenen Jahr mehr als 15.300 Flugbewegungen gezählt, davon knapp 9.500 Flüge nach Instrumentenflugregeln und rund 5.900 Flüge nach Sichtflugregeln. In den nächsten Jahren wird die DFS auch die Flughäfen Erfurt und Dresden von Leipzig aus überwachen. Am Flughafen Erfurt wurden 2017 insgesamt rund 14.500 Flüge gezählt, in Dresden rund 36.500 Flüge. ó Unsere Stärken: Premier-Finalist „Großer Preis des Mittelstandes“ 2017 2014 auf Kundenzufriedenheit ausgerichtete Unternehmensphilosophie hochqualifizierte Facharbeiter mit jahrelanger Berufserfahrung Flexibilität durch klare Firmenstruktur Qualitätsmanagement DIN ISO 9001:2008, extern betreut ein breites Produktionsspektrum mit hoher Flexibilität schnelle und unkomplizierte Beantwortung von Anfragen Maschinenpark auf höchstem technischen Niveau Beratung und Vorschlagswesen für unsere Kunden zur Kostenoptimierung, Vereinfachung oder Zeitersparnis. CBV Blechbearbeitung GmbH | Oberanger 4 | 07646 Laasdorf/Thür. Tel.: +49 (0)36428 - 54320 | Fax: +49 (0)36428 - 543222 | Web: www.cbv-blech.de | eMail: info@cbv-blech.de

© megakunstfoto - stock.adobe.com Hand aufs Herz: Verschenken Sie Kugelschreiber mit Ihrem Firmennamen drauf? Andere Hand auch aufs Herz: Stecken Sie jeden Kugelschreiber ein, der zum Beispiel an der Info-Mappe der IHK klemmt? Auf dem Schreibtisch des Hotelzimmers für Sie bereit liegt? Oder nehmen Sie – Achtung, klares Anzeichen für Suchtverhalten! – sogar einen Werbekuli einer politischen Partei an, die so gar nicht Ihre Richtung ist? Zählen Sie doch mal durch, wie viele Geschenk-Kugelschreiber so bei Ihnen im Büro und zu Hause wohlgeordnet oder verstreut herumliegen. Mehr als 20? Aber locker! Immer, wenn ich Fotos vom Plaste- Müll in unseren Weltmeeren sehe, wenn hochbezahlte Spitzenpolitiker wieder mal eine Spitzenidee in die Medien prügeln wie: Befestigt doch endlich die Plastekappen an den Mehrwegflaschen so dauerhaft, dass die Kappen nicht einzeln in die Umwelt kullern können – immer also, wenn es um Plaste-Müll geht, frage ich mich: Und was ist mit den Kugelschreibern? Für 2019 heißt mein guter Vorsatz: Ich nehme keine Kugelschreiber mehr an! In mein geistiges Ohr lacht jetzt höhnisch unsere ehemalige Redaktions-Sekretärin Sabine T., die es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, jeden Freitag mit einem leeren Kaffeebecher in der Hand vor meinem Schreibtisch zu erscheinen. In den sammelte sie alle Kugelschreiber ein, die ich im Laufe der Woche von ihrem Schreibtisch und von den Schreibtischen der Kollegen stibitzt hatte, wenn ich mal wieder nur kurz was zum Notieren gebraucht hatte. Ich Kugelschreiber-Flut Martina Rellin und ihr guter Vorsatz für 2019 Über die Autorin Wenn Martina Rellin, Ex-Chefredakteurin der Kultur-Zeitschrift Das Magazin und erfolgreiche Sachbuchautorin (Klar bin ich eine Ost-Frau!), nicht Kugelschreiber sammelt, schreibt sie. Leidenschaftlich. Für sich und andere. Bücher und Auftragskommunikation. Sie betreibt die Rellin Schreibwerkstatt bei Berlin und in Oybin im Zittauer Gebirge und vermittelt dort und in Leipzig Interessierten das Handwerk des kreativen Schreibens – und macht ab 2019 in Intensiv-Trainings alle fit, die Aufschieberitis oder Nervenflattern kriegen, sobald sie einen Text fürs eigene Geschäft schreiben müssen. www.martinarellin.de gehöre nämlich nicht zu den hochorganisierten Leuten, die auch ohne Handtasche und Jackett stets ein repräsentatives Schreibgerät einsatzbereit halten. Gut, im Falle der Redaktionskugelschreiber handelte es sich immerhin um ein geschlossenes System, in dem die Stifte nur von Zimmer zu Zimmer wanderten. Aber es kamen ja ständig neue hinzu! Damals wie heute galt die Devise: Keine Pressekonferenz ohne ausgehändigten Kugelschreiber! Wo sind eigentlich die Grünen und Greenpeace und die Linken mit der Forderung: Stopp dem Kugelschreiberwahn – der ist ökologischer wie ökonomischer Blödsinn. Im vergangenen Jahr lernte ich einen Musikschul-Inhaber kennen, der hatte die Werbe-Kugelschreiberflut auch schon auf dem Radar und hatte sich daher für seine Musikschule tatsächlich Bleistifte bedrucken lassen! Genial, oder? Klar ließ ich mir so einen Bleistift schenken, dachte sogar über eigene Bleistifte nach. Bis ich den von der Musikschule auf ein Stummelchen runtergeschrieben und nachgespitzt hatte – werbetechnisch irgendwie suboptimal. Ja, bei diesem Thema bin ich hochsensibel und spreche offen über meine Sorgen. So versicherte ich einer Pensionsinhaberin in N. a.d. O. in der Vorweihnachtszeit, sie müsse keine Angst haben, wenn Sie mir einen Haartrockner leihe, Föne stecke ich nämlich (im Gegensatz zu Kugelschreibern) nie ein. Prompt legte mir die Wirtin während meiner Abwesenheit vertrauensvoll gleich zwei Föne ins Badezimmer. Und als ich von meiner Abendveranstaltung wiederkam, fand ich auf meinem Kopfkissen was? Einen Kugelschreiber mit Werbeaufdruck der Pension und eine Visitenkarte, darauf handschriftlich: zum Einstecken. Gut, den noch, dachte ich. Und ich schwöre: Das war der letzte Kugelschreiber, den ich angenommen habe. ó 55 PT-MAGAZIN 1/2019 Mitteldeutschland

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