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PT-Magazin_01_2017

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

„Alles kommt vom

„Alles kommt vom Bergwerk her“ In Pöhla bei Schwarzenberg erfolgte der Auftakt für ein neues „Berggeschrey“ PT-MAGAZIN 1/2017 Mitteldeutschland 52 Sachsen ist ein Bergbauland. Erst Anfang Dezember begannen im erzgebirgischen Pöhla nahe Schwarzenberg die Arbeiten zur Aufstellung eines Abteufturms der Saxony Minerals And Exploration AG (SME AG). Unter großem Medienaufgebot rückten die Bagger zur Baufeldfreimachung an. Der Förderturm, der dann ab dem Frühjahr errichtet wird, soll die Hebeanlagen des neuen zu errichtenden senkrechten Erkundungsschachtes der Zinn- und Wolframmine beherbergen. In einem Gebiet von rund 408 Hektar (= Bewilligungsfeld) südlich Pöhla will das Unternehmen drei Erzlager erschließen und ab 2019 die Bodenschätze abbauen. Die Nachricht ging bundesweit durch die Medien, ist es doch das erste neue Erzbergwerk in Deutschland seit immerhin 42 Jahren. Die steigenden Weltmarktpreise sind aktuell der Hauptgrund, weshalb auch das Erzgebirge wieder in den Fokus der Industrie rückt. Der Bergbau auf dem Gebiet des Freistaates Sachsen prägt seit nahezu 850 Jahren nicht nur das Land, sondern auch die Menschen. Von Bedeutung waren insbesondere die einzelnen Perioden intensiven Bergbaus, im Volksmund auch „Berggeschrey“ genannt. Die Säulen des sogenannten Gewinnungsbergbaus in Sachsen sind heute die aktuell vier Braunkohlentagebaue und nahezu 300 Abbaubetriebe im Bereich Steine und Erden. Die Erschließung von Erdwärme als Bodenschatz gewinnt ebenfalls zunehmend an Bedeutung, da durch die ehrgeizigen Pläne der Bundesregierung in Hinblick auf die gesteckten Klimaschutzziele Geothermie als „saubere Energiequelle“ gilt. Interessant wird der aktuell wieder aufkommende (Erz-)Bergbau aber durch die beständig steigende weltweite hohe Nachfrage nach Industriemetallen. Da diese nicht nur in den traditionellen Industrienationen besteht, sondern verstärkt auch aus den Schwellenländern kommt, führt dies zu einem kontinuierlich hohen Preisniveau und der teilweisen Verknappung von mineralischen Rohstoffen. Die Verknappung korrespondiert bei einigen Rohstoffen mit der Monopolstellung bei der Gewinnung durch einzelne Staaten. Die im Auftrag der Kreditanstalt für Wiederaufbau erstellte Untersuchung »Kritische Rohstoffe für Deutschland« kam zu dem Ergebnis, dass die Versorgungslage bei 13 Rohstoffen als besonders kritisch einzuschätzen ist, da bei Auftreten eines Versorgungsengpasses die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft schwerwiegender sind als bei anderen Rohstoffen. Die Sicherung der Wirtschaft mit mineralischen Rohstoffen aus dem Bergbau ist deshalb inzwischen Kernbestandteil der strategischen Rohstoffwirtschaft auf den unterschiedlichsten politischen Ebenen, und so stellt sich auch Sachsen mit einer eigenen Rohstoffstrategie der Aufgabe der Stärkung des Bergbaus. Bereits im Herbst 2006 erteilte das Sächsische Wirtschaftsministerium (SMWA) dem Geokompetenzzentrum Freiberg den Auftrag, für die wichtigsten sächsischen Erz- und Spatvorkommen eine Neubewertung unter aktuellen Gesichtspunkten vorzunehmen. Anhand der vorhandenen Daten, z. B. zu Vorräten, Teufenlagen, Mineralisationen erfolgte u. a. eine neue Einstufung der Vorräte hinsichtlich ihrer Quantität (klein, mittel oder groß im Weltmaßstab) sowie ihrer Qualität (geologischer Kenntnisstand, Realisierbarkeit, Bauwürdigkeit) gemäß UN-Vorratsklassifikation und eine Einschätzung zur Aufbereitbarkeit der Rohstoffe. Ebenso fand ein Abgleich mit den in den letzten Jahren in mehreren internationalen Studien ermittelten »kritischen« Rohstoffen und den in Sachsen bekannten Lagerstätten statt. Dieser ergab, dass der Freistaat nennenswerte Vorräte von diesen »kritischen« Rohstoffen besitzt. Dazu gehören Indium, 100 % Erfolgshonorar. Garantiert. Sie sind Unternehmer Ihrer Branche - wir Unternehmer für nachhaltige Potentialhebung. Gemeinsam erreichen wir Ihre ambitionierten Ziele sicherer, schneller und effizienter. Ihr Zusatzgewinn bestimmt unseren Lohn: Sie legen unser Honorar fest. Es entspricht 1:1 dem Nutzen, den Sie als erreicht bestätigen. Denn wir stehen für Wertschätzung, Respekt, Vertrauen, Loyalität. WEIT FÜHRUNG GmbH · Falkeplatz 2 · 09112 Chemnitz Telefon: 0371 355 27 45 · Mobil: 0171 4650 716 www.weitführung.de

Seltene Erden, Wolfram, Zinn, Flussspat, Lithium, Molybdän und Silber.Sachsen ist ein rohstoffreiches Land. Festgesteine, Sande und Kiese, verschiedenste keramische Rohstoffe und Braunkohle sind im Freistaat zu finden. All diese Rohstoffe kommen in vergleichsweise großen Mengen vor und werden in etwa 340 Lagerstätten abgebaut. Vorräte von Erzen und Spaten sind im bundesweiten Vergleich ebenfalls in relativ großen Mengen in Sachsen vorhanden. Auf der Basis dieser Neubewertung, aber auch der eigenen sächsischen Rohstoffstrategie und mit kräftigem Rückenwind aus dem zuständigen Wirtschaftsministerium, kann der sächsische Bergbau mit mehreren Projekten zu Erkundungen sowie der Vorbereitung der Gewinnung von Erz- und Spatvorkommen hoffnungsfroh in die Zukunft blicken. Mehrere Unternehmen haben Über den Autor Stephan Trutschler ist Geschäftsführer der MEDIENKONTOR Dresden GmbH und Mitglied des Unternehmerbeirats der Oskar- Patzelt-Stiftung. ihre Aktivitäten zur Erkundung sächsischer Erz- und Spatvorkommen begonnen oder verstetigt, wie eben gerade die SME-AG in Pöhla oder das erste »neue« sächsische Spatbergwerk, die Flussspatgrube Niederschlag, die mittlerweile in die Betriebsphase getreten ist. Dass der Bergbau in Sachsen unter den „Top Five“ der umsatzstärksten Branchen rangiert, macht der jüngst von Wirtschaftsminister Martin Dulig vorgetragene Bericht zur aktuellen Lage der Rohstoffgewinnung deutlich. So realisierten mit Stand vom September 2016 rund 3.450 Beschäftigte im Bereich „Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden“ einen Gesamtumsatz von 793,4 Millionen Euro. Während dies bei den Beschäftigten ein Plus gegenüber dem Vorjahr von immerhin 3,4 Prozent ausmachte, wuchs auch der Umsatz um knapp 1 Prozent. Insgesamt, so die Aussage aus dem SMWA, sind aktuell 210 Rohstoff gewinnende Betriebe im Freistaat tätig, und dass deren Zahl durchaus zunehmen kann, macht sich an der Zahl der in den „Startlöchern stehenden“ Projekten fest. So sind bis zum 1. Juni 2016 derzeit 18 Erkundungsrechte von Erz- und Spatvorkommen im Rahmen von Erlaubnissen nach dem Bundesbodengesetz erteilt worden. ó Stephan Trutschler 53 PT-MAGAZIN 1/2017 Mitteldeutschland KLEIN, ABER NICHT ZU ÜBERHÖREN MIUNSKE PRÄSENTIERT WELTNEUHEIT AUF DER IAA NUTZFAHRZEUGE 2016 Akustische Signalgeber gehören zu unserem Alltag und sind aus einer Vielzahl von Anwendungen nicht mehr wegzudenken. Sei es die Fertigmeldung eines Haushaltsgerätes, die Ankunft des Fahrstuhls oder die Aufforderung, sich im Auto anzuschnallen – immer häufiger sind es Geräusche, die uns zum Handeln auffordern oder an etwas erinnern. Allerdings sind es oft nur Signale in Form eines Pieptons, dessen Botschaft schlimmstenfalls nur vermutet wird oder bestenfalls gelernt werden muss. In Fahrzeugen beispielsweise wird der wahre Grund einer Meldung oftmals erst durch eine zusätzliche Anzeige klar. Der Fahrer muss also nicht nur genau hinhören, sondern in vielen Fällen auch nachsehen, um den Grund einer Meldung zu erfahren. Insbesondere bei der hohen Signalvielfalt in Nutzfahrzeugen und mobilen Arbeitsmaschinen ist dies von hoher sicherheitstechnischer Relevanz. Dank Sprachausgabe leicht verständlich Auf der IAA Nutzfahrzeuge 2016 in Hannover präsentierte der Systemlieferant für Nutzfahrzeugelektronik mit seinem Multi-Sound-Modul technologisch ganz neue Möglichkeiten, akustische Signalmeldungen eindeutig erkennbar zu gestalten. Bereits seit Markteinführung lässt sich die bestehende umfassende Soundbibliothek für Standardsignale beliebig erweitern und individualisieren. Neu ist, dass neben Warn- und Hinweistönen nun auch Sprachmeldungen ausgegeben werden können. Für den Maschinenführer ein entscheidender Vorteil. Denn so sind systemkritische Parameter wie zum Beispiel Öldruck oder Batterieladestand ohne den Blick auf ein Display abrufbar. Diese Weiterentwicklung ist ein weiterer Beleg dafür, dass miunske ein besonderes Gespür und vor allem ein ausgeprägtes Gehör für die Wünsche seiner Kunden hat. www.miunske.com

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