Aufstieg und Fall der Kreditkarte Der Evergreen im Portemonnaie © photophonie / Fotolia PT-MAGAZIN 1/2017 Wirtschaft 42 Vom ersten Kartenentwurf bis zur Vorstellung von kontaktlosen Kreditkarten – die Höhepunkte in der Geschichte des bargeldlosen Bezahlens sind endlos. Im Zuge der sich immer schneller entwickelnden Zahlungstechnologien lohnt es sich der Blick zurück auf die Entwicklung der Kartenzahlung. Denn, der Erfolg der Kreditkarte kam nicht über Nacht. In Großbritannien konnten Kunden zuerst 1966 mit der Bargeld-Alternative bezahlen. Im Land der Pioniere, den Vereinigten Staaten, gehörte die Kreditkarte vor allem in Restaurant zu dieser Zeit schon zum guten Ton. Debit Karten wiederum wurden erst 1987 auf dem Markt eingeführt. Bis zur Etablierung von Chip und PIN dauerte es sogar noch länger, und zwar bis 2002. Heutzutage ist die Kreditkarte aus dem Portemonnaie nicht mehr wegzudenken – im Jahr 2014 wurden Umsätze in Höhe fast 95 Milliarden Euro für den Zahlungsverkehr über Kreditkarten verzeichnet. Kauffreudige Kunden, die bargeldlos flexibel sein wollen, sind keine Grenzen mehr gesetzt. Ob in der Bank oder online – Kreditkarten, welche mit unterschiedlichsten Funktionen locken, gibt es wie Sand am Meer. Mehr als nur ein Zahlungsmittel Ob beim Geschäftsessen oder Familienausflug – die Kreditkarte ist ein Statussymbol. Insbesondere Elitekarten, wie American Express, Centurion oder Palladium von JP Morgan lassen den Gegenüber große Augen machen. Auch erleichtert eine goldene Karte im Portemonnaie, den Griff zu eben diesem bei einem gemeinsamen Essen ungemein. Der Erhalt einer Karte markiert zudem einen wichtigen Schritt in der Entwicklung junger Erwachsener. Banken versuchen durch immer originellere Angebote, diese wirtschaftlich starke Zielgruppe für sich zu gewinnen. Opfer des Erfolgs Als Hauptzahlungsmittel Nummer Eins, ist die Bankkarte allerdings auch anfällig. Nicht nur der Diebstahl, sondern auch Onlinebetrug, machen den Verbrauchern zu schaffen. Laut dem neuesten Bericht der Europäischen Zentralbank betrug der Gesamtwert betrügerischer Transaktionen durch Bankkarten rund 1.44 Milliarden Euro. Ein Anstieg von 8 Prozent seit 2012. Neueste Technologien, wie zum Beispiel 3D Secure und dynamische Kryptogramm-Karten, erweisen sich hier als hilfreich, um das Risiko des Kartenbetrugs zu reduzieren. Diese Karten sind mit einem Mini-Bildschirm ausgestattet, welcher einen dreistelligen, automatisch und regelmäßig wechselnden Sicherheitscode anzeigt. Definitiv raffiniert, aber nutzlos bei Diebstahl. Das Hauptproblem nach dem Raub ist für den Verbraucher der drohende Betrug mit der eigenen Karte. Diese blockieren zu lassen und betrügerische Transaktionen der Bank zu melden, sollten zwar hier der erste Schritt sein, verkomplizieren aber die an sich schon unangenehme Situation erneut. Alle von dieser Karte ausgeführten Transaktionen, auch Abonnements, werden gestoppt. Der Karteninhaber hat nun keine andere Wahl, als in lästiger und zeitraubender Arbeit, sämtliche Kartendetails an jeden einzelnen Händler zu kommunizieren. Ein unumkehrbarer Niedergang Wie so oft, ersetzt neue Technologie die alte: wie der Scheck das Bargeld, und die Karte wiederum den Scheck. In Zeiten des Wandels kann auch diese den Bedürfnissen des heutigen Konsumenten nicht mehr gerecht werden. Zudem schwindet das Vertrauen beim Konsumenten in ein physisches Objekt als Zahlungsmittel und Unternehmen wie Apple bringen kontaktlose Zahlungsmittel auf den Markt (Apple Pay). Diese können zusätzlich mit einer geringeren Abhängigkeit von Absatzmittlern bei der Verbindung von Bankkonten und Händlern punkten. Eine neue Studie von Elabe und Slimpay zeigt einen neuen Trend, der nachhaltig unser Konsumverhalten verändern wird und nach Flexibilität und Sicherheit bei der Zahlungsabwicklung verlangt: Abonnements. Regulationen und neue Zahlungsmethoden gingen schon immer miteinander einher (PSD1 2007, SEPA 2012 und ganz aktuell PSD2) und erlaubten den Aufstieg neuer Player in der Zahlungsmittelindustrie. Kartenalternativen wie Direct Debit beispielsweise sind weit geeigneter für wiederkehrende Zahlungen und Abonnements. Obwohl die Zahlungsmittelindustrie jahrelang auf die richtigen Karten gesetzt hat, werden diese nun neu gemischt. Zahlungen per Kreditkarte sind noch immer eine sehr praktische und beliebte Zahlungsmethode. Dennoch ist das Wesen der Technologie dabei, sich konstant neu zu erfinden und die Grenzen des Möglichen weiterzuentwickeln. Dies ist noch nicht das Ende der Karte, doch ihr Zenit ist sicherlich überschritten. ó Über den Autor Jérome Traisnel, Serial Entrepreneur und CEO, Payment-Stratege. Den Zahlungsverkehr für europäische Unternehmen und ihre Kunden maßgeblich zu vereinfachen und sicher zu gestalten, treiben Jérôme Traisnel an: Zum Einen als Präsident des französischen Verbands für Kreditinstitute und elektronischen Zahlungsverkehr (AFEPAME), als Mitglied des französischen SEPA-Komitees sowie im Komitee für Organisation und Normierung im Bankwesen. Als Mitgründer und CEO von SlimPay möchte der Stratege nicht nur mit intelligenten Technologien den Zahlungsverkehr zwischen Verbrauchern und Unternehmen vereinfachen. Ebenso will der E-Payment-Experte die Geldströme transparent und vor allem sicher gewährleisten. Seine Karriere begann Traisnel als Sales Engineer bei Texas Instruments und als Präsident für GEMALTO Südeuropa. Mit Freever gründete der Serial Entrepreneur im Jahr 2000 den ersten europäischen Application Service Provider. Mit inzwischen mehr als 15 Jahren Erfahrung im Payment-Sektor und im Bereich Digitale Sicherheit treibt Traisnel seit 2009 das Wachstum von SlimPay voran. Zusätzlich unterstützt Traisnel in Kooperation mit dem Inkubator der Telekom & Management Sud-Paris junge Gründer bei der Entwicklung ihrer Geschäftsideen.
Chancen für Halle /Leipzig zwischen New York und Karatschi Am Nikolaus-Tag gaben der Flughafen Leipzig/Halle und die Pakistan International Airlines (PIA) bekannt, dass man ab Januar 2017 direkt aus Leipzig/Halle nach New York fliegen kann. Leipzig löst Manchester als Tankstopp auf der Strecke von Islamabad nach New York ab. Sofort meldeten sich „die üblichen Bedenkenträger“. Dagegen freut sich der Aktionskünstler und Dipl.-Ing. D-ROLF Becker aus Halle/S. Der PT-Korrespondent ist seit 1990 nicht nur in New York bekannt. Er fuhr im Trabi von Halle nach Hollywood, traf US-Präsidenten und wurde für „seine Verdienste“ Ehrenbürger im Staate Utah. In Pakistan und dem gesamten Ex –„Britisch- Indien“ lebte er über ein Jahr. Er durchquerte die Region mit Zug, Schiffen, Panzerwagen, Bus, auf Elefanten, Kamelen, im 8-Zylinder- BMW und im indischen Tata Nano. Er veranstaltete Events für den „Teeminister“ Sri Lankas, durchquerte Bombays Slums, wettete auf Karachis einzigartiger Pferderennbahn und unterhandelte mit Taliban im Hindukus über seinen BMW. Für www.medeor.org und „Apotheker ohne Grenzen“ brachte er mit Hilfe von „Menschenhändlern“ Hilfsgüter über die offiziell geschlossene indische Grenze in Nepals Krisengebiet. „Beide Destinationen bieten ungeahnte Möglichkeiten für Tourismus und Wirtschaft“ bekräftigt D-ROLF. Natürlich hat er schon begonnen, das weltweite D-ROLF-Netzwerk zu aktivieren: Mit den mitteldeutschen Burgen, Schlössern, Luther, den Fernost-Verbindungen der Frankeschen Stiftungen, aber auch den hochwertigen technischen Exponaten z.B. im Fliegermuseum Für D-Rolf (links) ist die respektvolle Begegnung auf Augenhöhe Basis für erfolgreiche Verhandlungen; ob bei den Taliban oder in Sachsen-Anhalt. © Margrit B. Krüger in Merseburg hat er exklusive „Köder an der Angel“. Auch Stefan Voss, Leiter des halleschen Stadt Marketing sieht große Chancen für die Region und die Händelstadt, „ … die ein Wappen hat welches den Pakistani gefallen müsste …“ ó 43 PT-MAGAZIN 1/2017 Wirtschaft Kann sich ein „Bester“ noch verbessern? Pilotinitiative: Innovationsführer 2017. Gesucht werden zehn Pilot-Unternehmen des Wettbewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“ Hand aufs Herz, wenn Sie Entscheiderin oder Entscheider im Netzwerk der Besten sind: Sie wissen, dass das in Ihrem Unternehmen gegebene Wissen neben Boden, Material, Energie und Räumlichkeiten Ihr Kapital ist. Ihre Wissens-und Innovationsvorsprünge sind ein entscheidender Wettbewerbsvorteil- und das seit Jahren schon. Sie kennen Ihre geschäftlichen Erfolgsfaktoren und haben Ihre Prozesse auf maximale Effizienz ausgerichtet. Sie sind die Besten. Aber: Haben Sie nicht auch noch Verbesserungspotenziale, obwohl Sie bereits die Besten sind? Falls Sie Fragen dieser Art auch umtreiben wie mich, sollten Sie zunächst eine immaterielle Bilanz zu ziehen. Eine Bilanz Ihres Wissens: Was Sie und Ihr Team bislang für Ihren Erfolg getan haben. Eine Wissensbilanz. Durch diese stoßen Sie auf Schätze, die es in Ihrem Unternehmen noch zu heben gibt. Und die sind definitiv vorhandenwenn Sie es denn wissen wollen. (siehe hierzu auch den PT-Magazin-Artikel „Die Erfolgstreiber-Schatzkarte entdecken“) Gesucht werden für die bundesweite Pilotinitiative 5 Pilot-Unternehmen, die sich als Innovationsführer 2017 innerhalb des Großen Preis des Mittelstandes für einen Innovations-Sonderpreis aufstellen wollen, indem sie eine Wissensbilanz mit dem Wissensbilanz-Experten Detlef Kahrs durchführen. Innovationen jeder Art können dabei gewinnen: Geschäftsprozesse (Dienstleistungen oder Produkte), Erfolgsfaktoren, Humankapital, aber auch Marketing und Engagement in der Region - alles, was in den fünf Dimensionen des Großen Preis des Mittelstandes erfasst werden kann. Das gibt’s zur Innovations-Wissensbilanz kostenlos dazu: (1) eine Förderberatung bis hin zur erfolgreichen Förderung, (2) eine intensive Unterstützung und Begleitung im Wettbewerb “Großer Preis des Mittelstandes“, (3) eine umfassende PR-Begleitung, die besondere Humankapital Strukturkapital Beziehungskapital Sonstige Resourcen Y Y WISSENSPROZESSE Y Y Innovationsstärke nicht nur im Rahmen des Großen Preis des Mittelstandes ihre besonders herausstellt. Für alle Pilot- Unternehmen wird ein „Sonderpreis Innovation 2017“ vergeben. Wollen Sie dazugehören? Kontakt unter pilotfirma@wissensbilanzdeutschland.de oder 0421-6996034 (Detlef Kahrs). Näheres unter http://bit.ly/BesterVerbessern ó Über den Autor Detlef Kahrs ist Wissensbilanz-Experte, Vorstand im Bundesverband Wissensbilanzierung (BVWB e.V.) und Fraunhoferzertifizierter Wissensbilanz-Moderator Stufe 3. Er ist Mitglied des Unternehmerbeirates der Oskar-Patzelt-Stiftung. www.wissensbilanz-deutschland.de Quelle: © Detlef Kahrs
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