ptmagazin
Aufrufe
vor 9 Jahren

P.T. MAGAZIN 01/2013

  • Text
  • Unternehmen
  • Magazin
  • Wirtschaft
  • Mittelstand
  • Deutschland
  • Marketing
  • Mitarbeiter
  • Frauen
  • Mittelstandes
  • Menschen
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Wirtschaftswunderland

Wirtschaftswunderland Sachsen Ein Freistaat mit Tradition als Standort für Industrie und Gewerbe Regional-Special (Foto: Wikimedia/GNU 1.2/NordNordWest) Der Freistaat Sachsen hat eine weit zurückreichende Tradition als Standort für Industrie und Gewerbe. Bereits um 1798 setzte hier die industrielle Revolution ein. Basis dafür waren die jahrhundertealte Textilindustrie und die auf den bergbaulichen Lagerstätten basierende Schwerindustrie der Region. Weltbekannt wurden sächsische Erzeugnisse vor allem durch das in der Manufaktur in Meißen hergestellte Porzellan. Von Leipzig nach Dresden wurde 1835- 1839 die erste deutsche Ferneisenbahn gebaut, der Dampfschiffverkehr auf der Elbe begann 1835. Im Zuge der technischen Entwicklung traten neue Branchen neben die traditionelle Textilindustrie, vor allem der Maschinenbau und die Elektrotechnik; aber auch die holzverarbeitende Industrie und die Glasindustrie gewannen beachtliche Bedeutung. Um Chemnitz und Zwickau entwickelte sich der Fahrzeugbau. Beachtlicher Wohlstand An der fortschreitenden Industrialisierung Deutschlands im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren sächsische Unternehmen maßgeblich beteiligt, zum Beispiel durch den Automobilbau August Horch in Zwickau. Die weit fortgeschrittene, mittelständisch geprägte Industrie konzentrierte sich nicht nur auf die großen Städte, sondern breitete sich über das ganze Land aus. Der hohe Beschäftigungsgrad führte zu einem beachtlichen Wohlstand. Mit einem Volkseinkommen von 878 Reichsmark (RM) je Einwohner lag Sachsen vor dem 2. Weltkrieg (1934) um gut neun Prozent über dem Durchschnitt des gesamten Deutschen Reiches (804 RM). Mit 347 Einwohnern je kmC war Sachsen außerdem das am dichtesten besiedelte Land. Die überragende Bedeutung des industriellen Sektors blieb auch nach dem zweiten Weltkrieg bestehen, durch die sozialistische Steuerung der Wirtschaft wurde sie teilweise sogar noch verstärkt, nachlassende Investitionstätigkeiten führten aber zunehmend zum Verlust der Konkurrenzfähigkeit. Erst die Wiedervereinigung eröffnete Sachsen die Möglichkeit, an seine alten Traditionen anzuknüpfen. „made in Saxony“ Seit 1990 haben rund 6.090 Unternehmen eine Betriebsstätte an einem sächsischen Standort errichtet oder erworben. Sie investierten dabei rund 27,8 Mrd. Euro in Bauten und Ausrüstungen. International operierende Konzerne wie z. B. GLOBALFOUNDRIES Dresden, Infineon Technologies Dresden GmbH, Siltronic AG und Applied Materials GmbH haben Sachsen zu einem Zentrum der Mikroelektronik gemacht. Der Exportschlager schlechthin sind Kraftfahrzeuge „made in Saxony“. Hier konnte Sachsen erfolgreich an seine über 100jährige Tradition anknüpfen. Gemessen am Wachstum des BIP pro Kopf hat Sachsen im mittelfristigen Vergleich die beste Entwicklung in Deutschland. Dem Freistaat ist es gelungen, sowohl den Mittelstand mit zahlreichen Investitionen als auch wirtschaftsstarke, global agierende Unternehmen mit einzelnen Großinvestitionen für sich zu gewinnen. Das Netzwerk zwischen den Großen und unseren mittelständischen Betrieben wird immer dichter. Das sächsische Unternehmertum wächst stetig: Der Anteil der Selbstständigen (einschließlich mithelfenden Familienangehörigen) an den Erwerbstätigen hat sich seit 1991 (4,6 Prozent) in Sachsen auf inzwischen 11,0 Prozent im Jahr 2010 erhöht. Höchstes Wachstum aller Bundesländer „Leuchttürme“, also die erfolgreiche Ansiedlung von Großunternehmen, der sächsische Mittelstand und die leistungsfähige Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur schaffen international wettbewerbsfähige, industrielle Cluster in Sachsen. Dies wird unterstützt durch den Ausbau einer die Branchenstruktur ergänzenden Forschungslandschaft. Der Technologietransfer wird verbessert, der Zugang zu neuen Technologien leichter. Im längerfristigen Vergleich hat die Wirtschaft in Sachsen seit dem Jahr 2000 (bis 2010) um 13,9 Prozent zugelegt und verzeichnet damit das höchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer. Der Freistaat Sachsen verfügt bereits heute über eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur. Die überörtliche Straßendichte pro kmC liegt über dem Bundesdurchschnitt. Das sächsische Eisenbahnnetz ist eines der dichtesten in Europa. Im Flugverkehr ist für den Flughafen Leipzig/ Halle der 24-Stunden-Flugbetrieb auf 30 Jahre garantiert. ■ 62 P.T. MAGAZIN 1/2013

Erfolgreich kopiert!

Jahrgänge