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P.T. MAGAZIN 01/2011

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Regional-Special

Regional-Special Indikator 2A-1: Anteil Erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch 2007 2A-1 Primärenergieverbrauch (PEV) EE 2007 / PEV gesamt 2007 (LAK) [%] Mecklenburg-Vorp. 20,06 Thüringen 18,78 Sachsen-Anhalt 13,20 Bayern Brandenburg 10,43 10,39 Baden-Württemberg Rheinland-Pfalz Niedersachsen Schleswig-Holstein 8,67 8,52 7,85 7,80 Sachsen Hessen 6,02 5,71 Hamburg Nordrhein-Westfalen Bremen 4,13 4,08 3,84 Saarland Berlin 2,52 2,25 0,00 5,00 10,00 15,00 20,00 25,00 (Quelle: DIW Berlin, ZSW, Agentur für Erneuerbare Energien) Die Regierungschefin freut sich: „Die Investitionen in die umweltschonende Energieproduktion haben sich auch wirtschaftlich gerechnet.“ Insbesondere die Solarbranche sei wichtiger Arbeitgeber im Freistaat – mit hohem Investitions- und Ausbaupotenzial. „Mister MP3“ in Thüringen Der deutscher Elektrotechniker Karlheinz Brandenburg ist auch ein Aufsteiger. Er gilt als Erfinder des MP3- Formats, auch „Mister MP3“ genannt. Doch diesen Titel lehnt er ab. Der „Import“ aus Erlangen ist heute einer der besten Wissenschaftsmanager des Landes. Er wurde an die Spitze des angesehenen Thüringer Fraunhofer-Instituts geholt und hat heute eine eigene Wagniskapitalgesellschaft. Als Leiter des Instituts steht ihm ein Stab von etwa 50 Wissenschaftlern sowie mehr als 50 Studenten, Diplomanden und Doktoranden zur Verfügung. machen 14% des Primärenergieverbrauchs aus. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff- Forschung Baden-Württemberg (ZSW) haben Anstrengungen und Erfolge der Bundesländer in 55 ausgewählten Bereichen untersucht. Dynamik mit Bayern gleich Nach dynamischen Indikatoren erreicht Thüringen neben Bayern den ersten Platz. „Im bundesweiten Vergleich liegt Thüringen bei der Ausbaugeschwindigkeit der erneuerbaren Energien heute auf Platz eins“, erklärte Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht. Thüringen hat sich im Vergleich auch zum Bundesländerpreis „Leitstern 2010“ in zwei Jahren um acht Plätze verbessert. Es wurde in der Kategorie „Aufsteiger” ausgezeichnet. Der thüringische Wirtschaftsminister Matthias Machnig sieht sich vor allem in den Bemühungen zum Ausbau der Windkraft bestätigt. Erfolg-reich Vor sieben Jahren gründete er das Spin-off IOSONO GmbH des Fraunhofer-Instituts im thüringischen Ilmenau und arbeitet am „Hören in 3D“. „In seiner Jugend machte er sich an die Komprimierung, im Alter an die Maximierung von Tönen“, so faz. net. Das Projekt für den dreidimensionalen Klang wird bereits in Hollywood getestet. Außerdem will sein Institut mit einer Außenstelle im niedersächsischen Oldenburg nun auch in die Hörgeräte-Technik einsteigen. Die Erfindung hat im Gegenzug seinen 56 P.T. MAGAZIN 1/2011

Erfinder mit seinen insgesamt rund 100 Patenten reich gemacht. Ihn ärgert es aber schon, dass deutsche Firmen damals einfach zu lange gezögert haben, um die Technologie effektiv zu vermarkten. Ende der 1990er Jahre war Deutschland im Video- und Audiobereich den Amerikanern voraus. Apple etwa war schneller und hat Vermarktung mit seinem iPod bestens vorgemacht. Neue Kunde Die Biotechnologie hat sich in Mitteldeutschland als besonders wachstumsstarke Branche erwiesen. In über 50 Forschungseinrichtungen und fünf Universitäten wird intensiv Grundlagenforschung betrieben. Sachsen-Anhalt hat sich zum Zentrum der Pflanzenbiotechnologie entwickelt. Insofern ist es durchaus von Belang, wenn sich der Vatikan zur Grünen Gentechnik äußert. Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften plädiert seit einiger Zeit für gentechnischen Fortschritt in der Landwirtschaft: Sachsen-Anhalt ■ Dessau-Roßlau: Maschinenund Fahrzeugbau, Baubranche, Pharmaindustrie ■ Halle: weinberg campus (zweitgrößter Technologiepark Ostdeutschlands), Halloren Schokoladenfabrik, Dell, Probiodrug AG, Biotechnologie, Nanound Solartechnologie ■ Magdeburg: Schwermaschinenbau, Windkraftanlagen Deutschland hat diesen Markt nicht erwischt „Wissenschaftlich haltlose Hürden für die Grüne Gentechnik sollen abgebaut und ihre öffentliche Unterstützung soll ausgeweitet werden, so dass vor allem arme Länder von den Vorteilen der modernen Pflanzenzucht profitieren können.“ Das ist vor dem Hintergrund einer Klage Sachsen-Anhalts von Interesse. Das Bundesverfassungsgericht bestätigte im November erst das geltende Gentechnikgesetz und verwarf damit die Klage des Landes Sachsen- Anhalt, das restriktive Regelungen des Gesetzes für nicht verfassungskonform hält. Ein Standortnachteil? Wetteranfällig Frage: Was löst denn die bekannten Effekte aus, die besonders bei extremen Witterungen sichtbar werden? Winzige Unregelmäßigkeiten irgendwo im Netz bauen sich in kurzer Zeit zu einer ganzen Serie von Verspätungen aus. Gemeint ist die Deutsche Bahn. Warum? Die einst dichten Gleisnetze in Deutschland sind drastisch ausgedünnt. Im Grunde fährt die Bahn auf den meisten Strecken ohne jeglichen Puffer. Zeit ist Prestige „Zeit ist Geld“ heißt es, oder andersherum, Geld bringt Zeit. Bei der Bahn ist das nicht so sicher. Spielen sich die Milliarden, die in Bahn-Strecken investiert wurden, wieder ein? Und wenn ja, wofür? Die LVZ hat sich damit befasst: „Dass derart viele ICE im (Foto: Wikipedia/GFDL/CC3.0/Stahlkocher) 6/2010 P.T. MAGAZIN 57

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