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P. T. MAGAZIN 04/2013

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Wirtschaft

Wirtschaft Schlüsseltechnologie Selbstzündung Chancen für den europäischen Markt für erdgasbetriebene Nutzfahrzeuge Angetrieben von Energiepreisschwankungen, verschärften Emissionsnormen und der Schiefergas-Revolution in den USA gewinnt der Markt für erdgasbetriebene Fahrzeuge erheblich an Dynamik. Von allen alternativen Erdgastechnologien üben Druckgas (CNG)- und Biomethan-Technologien den geringsten Veränderungsdruck auf die bestehende Infrastruktur aus. Bis zum Jahr 2018 dürfte der europäische Erdgasmarkt Produktionsmengen von fast 18.000 Einheiten erreichen. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan wird der Europamarkt für mittelschwere bis schwere erdgasbetriebene Nutzfahrzeuge, Lkws und Busse eine Marktdurchdringung von geschätzten 3,4 Prozent bzw. 12,7 Prozent bis 2018 erreichen. Die Funkenzündung wird rund 90 Prozent der gewerblich hergestellten erdgasbetriebenen Busse ausmachen, wohingegen die Selbstzündung den Flüssiggas (LNG)-Lkw-Markt mit rund 60 Prozent beherrschen wird. Im Schwerlastsegment werden erdgasbetriebene Lkws mit LNG mit 75 Prozent der Verkäufe die marktdominierende Brennstoffvariante bilden. Untragbare Ausgaben „OEMs müssen den Markt sowie anwendungsfokussierte Technologien entwickeln, um den gegenwärtigen Stand der Erdgasinfrastruktur durch eine nachfol- Bestand an Erdgastankstellen in Deutschland 203 2001 301 2002 379 2003 32 P.T. MAGAZIN 4/2013 528 2004 639 2005 723 2006 769 2007 814 2008 860 2009 (Foto: Wikimedia/CC-3.0/Latschari) von 2001 bis 2012 900 2010 904 2011 906 2012 (Grafik: Initiative Erdgasmobilität Mineralölwirtschaftsverband/Statista) gende zukunftsfähige CNG/LNG-Infrastruktur zu ergänzen. Der Fokus sollte auf den Lieferketten liegen, um die Vorlaufkosten für diese Fahrzeuge zu senken, denn derzeit nehmen viele potentielle Kunden die Ausgaben noch als untragbar hoch wahr“, erklärt Frost & Sullivan Automotive & Transportation Consulting Analyst, Saideep Sudhakar. „OEMs und Zulieferer arbeiten jedoch unabhängig und synergistisch daran, durch eine Kombination aus vertikaler und virtueller Integration für Wachstumsdynamik in diesem sich stabil entwickelnden Marktsegment zu sorgen.“ Die Bereitschaft der OEMs, Produkte durch Technologiepartnerschaften zu differenzieren, führt zur zunehmenden Fokussierung auf Selbstzündungs- und dualen Brennstofftechnologien, so genannte Dual-Fuel-Technologies. Selbstzündung macht erdgasbetriebene Fahrzeuge langstreckentauglich, wodurch die höheren Vorlaufkosten ausgeglichen würden – allerdings unter der Voraussetzung, dass Kraftstoffinfrastruktur und Diesel-Erdgas-Preisgefälle existieren. Fokus auf die vertikale Integration In Zukunft werden die Margen für Modul- Zulieferer schrumpfen, und dasselbe wird auch bei Komponenten-Zulieferern passieren, wenn OEMs Preisdruck ausüben, sobald die Mengen anwachsen. Beschränkungen im Hinblick auf den Betriebszyklus der erdgasbetriebenen Fahrzeuge können überwunden werden, wenn gemeinschaftliche Strategien auf die Entwicklung von Fahrzeugen und Produkten abzielen, die höchste Effizienz in bestimmten gezielten Berufen und Betriebszyklen zusammen mit der notwendigen Kraftstoffinfrastruktur bereitstellen. „OEMs müssen Betriebszyklen entwickeln, die sich auf Produktplattformen konzentrieren, und mit Kraftstofflieferanten und Regierungen zusammenarbeiten, um ein günstiges Umfeld für die Annahme der erdgasbetriebenen Fahrzeuge durch Fuhrparkbetreiber zu schaffen“, rät Sudhakar. „Lieferanten müssen sich auf die vertikale Integration fokussieren, um ein nachhaltiges Wachsen und Entwickeln des Marktes zu gewährleisten.“ n Ein Traditionsunternehmen mit dem Schlüssel zum Erfolg Das Familienunternehmen WILKA Schließtechnik GmbH blickt auf eine lange Tradition zurück. Bereits seit fünf Generationen befasst sich das 1865 gegründete Urgestein der Branche mit Schlössern und Schließtechnik. Angefangen bei Möbelschlössern, folgten im Laufe der Unternehmensgeschichte die Produktbereiche Rohrrahmenschlossproduktion, Türschlossproduktion, Zylinderproduktion und Elektronikzylinder. Obgleich das Unternehmen auf eine lange Tradition zurückblicken kann, hat es sich ebenso für die Zukunft aufgestellt. Am Unternehmenssitz in Velbert veränderte sich im Zuge eines Neubaus im Bereich der Produktion im letzten Jahr einiges. Ende November 2012 wurde ein neues Gebäude in Betrieb genommen. Dieses beherbergt nun die weltgrößte Räumbank für Zylinderkerne. „1.000 scharfe Messer sind dort im Einsatz und schaffen eine hohe Zahl an Profilen. So fertigen wir bei optimalen Bedingungen unsere großen Schließanlagen“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Schlieper. WILKA bekennt sich zum Standort Deutschland und ist Teil und Mitinitiator der Schlüsselregion e.V. Das ambitionierte Ziel aller Vereinsmitglieder ist der Aufbau eines Forschungsinstituts in der Schlüsselregion Velbert/Heiligenhaus. Darüber hinaus ist WILKA auch mit einem Tochterunternehmen in Polen am Markt erfolgreich. Die WILKA Polska in Leszno beschäftigt 40 Mitarbeiter und hat sich dort seit zwölf Jahren im Premiumsegment der mechanischen Schließzylinder als Marktführer etabliert. Mitarbeiter mit einer hohen Firmen- Identifikation sind für WILKA das wichtigste Kapital. Weil Kundenzufriedenheit die Basis für Wachstum ist, setzt das Unternehmen auf seine Mitarbeiter sowie langfristige Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten und Dienstleistern. Insgesamt 245 Mitarbeiter arbeiten am Hauptsitz in Velbert an hochwertigen Sicherheitslösungen. Die hohe Motivation der Mitarbeiter und umfassende Weiterbildungsangebote sind der Garant für eine breite und qualitativ hochwertige Produktpalette. n

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