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E-Paper PT-Magazin 06 2020 Unerwartetes managen

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Offizielles Magazin der Oskar-Patzelt-Stiftung. Bautechnischer Sachverstand: Erfolg braucht Details und Weiterbildung. Corona und die Wirtschaft: Labore als entscheidendes Puzzleteil. Effizienz durch Führung: Wo beginnt „DIGITALE ORDNUNG“?. Unternehmensinteresse „first“: Damit der Beirat nicht zum Beiwerk wird.

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02 E-Paper 6/2020 © www.piqsels.com-id-zdeyg Bautechnischer Sachverstand führt zum Erfolg Saarbrücker Kanzlei Eisenbeis: Baufachanwältin Nicole Gräwer setzt auf Details und Weiterbildung Verträge in der Baubranche scheitern meist an der Leistungsbeschreibung, in der der eine im Streitfall etwas liest, was der andere so nicht gesagt haben wollte. Nicole Gräwer, Fachanwältin für Bau- und Architektenrecht, empfiehlt deshalb präventiv, vor Vertragsunterzeichnung mit einem externen Profi etwaige Mißverständnisse zu klären. Das spart hohe Kosten und Bauverzögerungen in der Folge. Die Partnerin bei Eisenbeis Rechtsanwälte in Saarbrücken, die jede Mandanten-Baustelle persönlich in Augenschein nimmt, besucht zudem Fachtage und Workshops bei Baustoffherstellern und Bausachverständigen, um bis hin zu Verarbeitungstechniken und Materialeigenschaften die Materie tief zu durchdringen. Dadurch spricht die 43-Jährige die Sprache des Handwerks, kann Gutachten lesen und im Streitfall zum Wohl ihrer Mandanten die richtigen Fragen stellen. Bevor die Anwältin 2013 zu Eisenbeis kam, wo sie 2017 Partnerin wurde, arbeitete sie in eigener Kanzlei. Und weil ihr Ehemann Verkaufsleiter bei einem Baustoffhändler war, erfuhr die junge Juristin ganz nebenbei viel über Schotter, Split und Rohre und bekam über dieses Know-how etliche Mandate aus der Baubranche. Da geht es um Produkte, deren Einsatzmöglichkeiten und Dimensionierung oder um die Beschaffung des Untergrunds, auf dem Rohre verlegt werden. „Aus dem theoretischen Wissen heraus sind Ortsbegehungen informativ und erhellend,“ sagt Gräwer. Zudem verschaffe ihr das Respekt bei allen Baubeteiligten, zumal wenn sie die richtigen Fragen stellt oder auf Aspekte hinweist, die noch keiner bedacht hat. „Bei uns in der Kanzlei gehen alle fünf Fachanwälte vor Ort,“ sagt die Partnerin. Weit verbreitet sei dieses Procedere in der Branche aber nicht. Die Anwältin besucht auch Fachmessen, bei denen Handwerker und Bauunternehmer Workshops geben und Vorträge halten. Für die Saarbrückerin liegt der Erfolg in der fachlichen Kompetenz. Und die kann sich sehen lassen: Immer wieder erstreitet sie Quoten von 30 Prozent, wo der Mandant einen Totalausfall befürchtet hat. Ihr Credo: „Wenn ich qualifiziert nachfrage, wird sich die Gegenseite unsicher ob ihres Erfolgs.“ Hinzu kommt, dass beglaubigte Bausachverständige (IHK/HWK) und Gerichte überlastet sind, so dass sich Beweisaufnahme, Gutachten und Gerichtsverhandlung oft über zwei Jahre hinziehen, in denen Baustellen teils monatelange ruhen und alle Beteiligten hohe Rechtsunsicherheit haben. Umso mehr, je mehr Prozessbeteiligte es gibt. Auch hier kann die Bauexpertin ihr Potential in allen vier Aspekten ausspielen: Die Feststellung eines Mangels; die Ursachen des Mangels, also die Schuldfrage; die Möglichkeiten zur Beseitigung des Mangels und schließlich die Kosten. Gräwer: „Da kann jedes Details relevant sein.“ Sind übrigens Architekten involviert, kommt es nahezu nie zu einem außergerichtlichen Vergleich, weil deren Haftpflicht nur auf der Basis von Schuldigen und deren Verurteilung zahlt. Dagegen vergleichen sich private Bauherren häufig mit Handwerkern, um Prozesskosten zu sparen und zügig Rechts- und Kostensicherheit zu erlangen. Bei Gräwer liegt der Streitwert meist bei 50.000 bis 60.000 Euro und bei Vergleichen geben die Kontrahenten bis zu 40 Prozent nach. Wird der Vergleich im Rahmen eines Prozesses erzielt, liegt die Toleranz meist unter 20 Prozent. Auf Grund der langen Dauer, komplexe Spitzenverfahren ziehen sich bis zu zwölf Jahre hin, betreut die Fachanwältin etwa 200 Mandanten pro Jahr. Davon sind die Hälfte gewerbliche Stammkunden mit zehn bis 100 Beschäftigten. „Da lese ich jeden Vertrag, bevor er unterschrieben wird oder setze ihn gleich selbst auf,“ gibt die Bauexpertin Einblick in ihre Arbeit. Täglich arbeitet sie an zwei bis zehn Aufträgen, abhängig von Dringlichkeit, Stichwort Fristen, und Komplexität. Wichtig sind der Anwältin nicht zuletzt deshalb „ökonomische Verfahren“. Das heißt: Sie prognostiziert ganz realistisch die Aussicht auf Erfolg, damit ihr Mandant einschätzen kann, ob er Kosten und Aufwand erzeugen will. Dabei sind der Juristin große Sachlichkeit, hohe Fachlichkeit und nüchterne Transparenz wichtig. Zu etwas hinreißen lassen will sie weder sich selbst, noch einen Mandanten. ó www.eisenbeis-ra.de Besucht Fachmessen, um mit dem Bauhandwerk auf Augenhöhe zu sein: Bau-Fachanwältin Nicole Gräwer. FOTO: RA E-Paper 6/2020

03 Erster regionaler OPS-Power-Workshop am 20.08.2020 E-Paper 6/2020 Gute und reife Entscheidungen müssen zeitnah getroffen werden. OPS- Power- Workshops sind dabei echte „Vorteilsbringer“ für alle Beteiligten. Dieses Instrument im Netzwerk der Besten wird jetzt um eine regionale Dialogebene ergänzt. Unternehmer benötigen schnelle Entscheidungen bei aktuellen Themen wie Vertrieb, Verkauf, Entwicklung, Produktion, Organisation bzw. Personal. Die Besten beraten die Besten Zwar haben die aktiven Mitglieder im Kompetenznetz-Mittelstand, dem Netzwerk der Besten, bereits ein hohes Niveau an Lösungswissen und Problembewusstsein erreicht – aber nicht jeder hat dieses Erfahrungswissen auf jedem Gebiet. Damit zusätzliches Wissen und Erfahrung bei jedem Einzelnen überproportional erhöht werden können, wird der Dialog in kleinen Gruppen gepflegt. Neue produktive Geschäftsbeziehungen entstehen dabei fast nebenbei. Die OPS-Power-Workshops leben von der Methodik, Erfahrung und Unabhängigkeit gleichgesinnter Geschäftsführer und Führungskräfte. Erfahrene OPS-Moderatoren sichern ein striktes Zeitmanagement, damit jeder Teilnehmer das ihm am Herzen liegende Thema in dieser Runde platzieren und neu erworbene Kenntnisse und Erfahrungen rasch ins eigene Unternehmen transformieren kann. Methodik und Inhalte • Regionale Geschäftsführer- bzw. Nachwuchsunternehmergruppen mit einer Größe von 8 bis 10 Unternehmern im monatlichen, zweimonatlichen oder quartalsweisen Rhythmus • Vertrauensvoller Austausch der branchenübergreifend, aber konstant besetzten Runden • Klare, zeitliche und inhaltliche Ablaufstruktur mit dem erfahrenen Moderator • Die OPS-Power-Workshops finden reihum bei den teilnehmenden Unternehmen statt • Der Moderator fragt die inhaltlichen Themen vor jedem Power-Workshop ab • Diese Themenagenda wird vor jedem Power-Workshop den Teilnehmern übersandt • Jeder Teilnehmer stellt sein Thema einzeln kurz vor • Direkt anschließend erörtern alle anderen Unternehmer dieses Thema und erarbeiten Vorschläge zur Problembehandlung • Die Unternehmerrunden beginnen gleich in den Morgenstunden und haben eine feste Dauer, damit der Unternehmer noch am gleichen Tag zurück im Unternehmen sein kann. • Die individuell ausgewählten und trainierten Moderatoren stehen jedem Teilnehmer außerdem je Monat für ein einstündiges persönliches Coaching zur Verfügung • Zentraler Ansprechpartner für die Gesamtorganisation inkl. des Moderators, dem Service und der Struktur ist die OPS Netzwerk GmbH. • Mit der Umsetzung wurde Heiko Weit, WEIT Führung GmbH, beauftragt. Er ist Autorisierter Berater im Netzwerk des ,,Großen Preis des Mittelstandes“. Wir laden Sie herzlich ein zum ersten OPS-Power-Workshop am 20. August 2020 in Magdeburg. Gern beraten wir Sie dazu auch persönlich und freuen uns auf Ihren Anruf und den Dialog mit Ihnen. Am besten wenden Sie sich direkt an Heiko Weit, Tel. +49 171 - 46 50 716, Weit Führung GmbH, willkommen@weitfuehrung.de, www.weitführung.de. Ihr Dr. Helfried Schmidt Impressum: epaper 6/2020 © 2020 OPS Netzwerk GmbH, Melscher Str. 1, 04299 Leipzig, Tel. 0341 240 61 - 00, www.pt-magazin.de E-Mail: redaktion@op-pt.de Geschäftsführer: Petra Tröger, Dr. Helfried Schmidt Das PT-Magazin ist das offizielle Magazin des Wettbewerbes „Großer Preis des Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung, eingetragen im Stiftungsregister des Regierungsbezirkes Leipzig unter Nr. 2/1998. Alle Angaben ohne Gewähr. Flächenschutz Fahrplatten, Bodenschutz- u. Schwerlastplatten Abstütztechnik Abstützplatten, Kranbalken und Schwerlastkeile Kunststofftechnik Kunststoffhalbzeuge und Sonderfrästeile LuxTek GmbH Prof.-Pirlet-Str. 7 ◾ 66679 Losheim am See Tel. 06876 - 911 990 11 www.luxtek.eu

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