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Buch 25 Jahre Großer Preis des Mittelstandes

Großer Preis des Mittelstandes, 25 Jahre

2001 – 2004

2001 – 2004 Bundesweite Resonanz 30 Zum Bundesball der Oskar-Patzelt-Stiftung verloste die Dresdner Bank einen „Euro-Smart“. Zur Schlüsselübergabe an die Oskar-Patzelt-Stiftung fand eine separate Pressekonferenz statt (oben). Die glücklichen Gewinner waren völlig überrascht (unten). Im Jahr 2001 sendete das ZDF eine Reportage über die schwierige Ausbildungssituation in Ostdeutschland, speziell im Erzgebirge. Das Fazit der Sendung war, dass die Unternehmer im Erzgebirge zu verantwortungslos seien, um sich dem Ausbildungsproblem zu stellen. Ansonsten dürften ja nicht so viele Ausbildungswillige ohne Lehrvertrag bleiben. Dr. Schmidt platzte der Kragen. Er schrieb der Chefredaktion des ZDF, dass sich eine solche tendenziöse Sichtweise für ein Medium wie das ZDF nicht gehöre. Das Erzgebirge sei schließlich sowieso gebeutelt als Grenzregion in der Nachwendezeit. Die wenigen Firmen können weder ausreichend Arbeitsplätze noch Ausbildungsplätze für alle bereitstellen. Die meisten Unternehmer tun ihr Möglichstes. Die ZDF-Redaktion möge sich doch bei den richtigen Firmen informieren. Die Oskar-Patzelt-Stiftung sei gern bereit, Kontakte herzustellen. Tatsächlich antwortete der neue Chefredakteur des ZDF, Nikolaus Brender. Er käme gemeinsam mit dem Redaktionsleiter und Moderator des ZDF- Wirtschaftsmagazins WISO, Michael Opoczynski, gern zu einer Diskussion nach Leipzig. Wir mögen alles vorbereiten. Mit dieser Antwort in der Tasche wurde ein Diskussionsforum zum Thema „Wirtschaftsentwicklung und Arbeitsplätze in den neuen Bundesländern“ organisiert. Wenn schon der ZDF-Chefredakteur nach Leipzig kommt, sollte es am Rahmen nicht fehlen. Also wurde mit dem Regierungspräsidium kooperiert und der Saal im neu gebauten Präsidiumsgebäude geblockt. Der Einladung der Stiftung folgten fast 100 Diskussionsgäste aus ganz Sachsen. Auch der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Südwestsachsen, Wolfram Hoschke, war extra aus Chemnitz angereist. MDR-Moderator Peter Escher war da. Das Europahaus Leipzig war da. Nur das Regierungspräsidium Leipzig glänzte mit Abwesenheit im eigenen Haus und stellte der Stiftung unerwartet trotz Kooperationsabsprache sogar eine Rechnung für Saalmiete zu. Mit Nikolaus Brender begann an diesem Tage eine langjährige respektvolle gute Beziehung. Ein paar Jahre später waren Dr. Schmidt und Petra Tröger bei ihm zu Gast in Mainz. Und als 2003 in Mainz die erste große Preisverleihung des Mittelstandswettbewerbs für die alten Bundesländer stattfand, gab es natürlich Berichterstattungen und Interviews auch beim ZDF. Die verpatzte Balleröffnung Die siebten Oskar-Patzelt-Stiftungstage im Jahr 2001 standen unter der Schirmherrschaft von Sachsens Staatsminister Rolf Schwanitz und der damaligen Generalsekretärin der FDP Cornelia Pieper. Sie kannte die Stiftung seit ihren Anfängen. 1997 trat sie erstmals als Festrednerin bei der Auszeichnungsgala auf. Unmittelbar nach dieser Gala fand auch der erste richtige Oskar-Patzelt- Ball statt. Nach dem Buffet sollte Conny Pieper, wie sie von ihren Freunden genannt wird, mit Helfried Schmidt den Ball mit einem Walzer eröffnen. Petra Tröger, die als Jugendliche elf Jahre lang Ballett-Tanzen trainierte, hatte im Vorfeld der Veranstaltung die „ehrenvolle“ Aufgabe, aus ihm einen Walzer- könig zu machen – und zwar in den Büroräumen der Stiftung! Schließlich war der Gala-Abend da, die Auszeichnungsgala war zu Ende, das Buffet war gestürmt, die Kapelle begann zu spielen. Was taten Schmidt und Pieper? Ins Gespräch vertieft blieben sie am Tisch sitzen, statt den Ball zu eröffnen. Dem Ablauf tat das keinen Abbruch. Die Gala hatte länger gedauert als geplant, die Gäste stürmten daher regelrecht die Tanzfläche, als die ersten Töne erklangen. Wieder hielt dieses Stiftungsjahr Neues bereit: Die Erweiterung der Initiative auf die Länder Berlin und Brandenburg. Vier Galas der Oskar-Patzelt-Stiftung zur Preisverleihung in mehreren Bundesländern fanden statt. Zum Bundesball im Berliner Estrel verloste die Stiftung gemeinsam mit dem Sponsor Dresdner Bank ein Auto, und zwar einen Euro-Smart, um so auf die Euroeinführung vorzubereiten. Erst zwei Monate später, am 17. Dezember, verteilte die Bundesregierung die Euro- Starterkits im Nennwert von 10,23 Euro zum Preis von 20 Deutsche Mark. „Verlängerter Arm“ des Vorstandes Erneut wurden hervorragende mittelständische Unternehmen ausgezeichnet, die zwar oft in ihrer Region gut bekannt waren, aber außerhalb dieser Region als „Hidden Champions“ versteckt waren. Zur Unterstützung der Tätigkeit der Oskar-Patzelt-Stiftung und ihrer Gremien für den Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ wurden bundesweit Servicestellen eingerichtet. Sie fungieren gewissermaßen als „verlängerter Arm“ des Vorstandes und der Bundesgeschäftsstelle der Stiftung in den zwölf Wettbewerbsregionen. Da sich die Akzeptanz dieses Wettbewerbs ständig erhöht, ist die Stiftung auch daran interessiert, das Netz der Servicestellen ständig zu erweitern. Partner, die am weiteren Wachstum des Mittelstandes interessiert sind und einen zusätzlichen Impuls in ihrem Marketingkonzept einbauen wollen, sind der Stiftung herzlich willkommen. Doch was genau ist eine Servicestelle genau? Traditionell sind die Moderatoren und Künstler „Glücksfeen“ der Mitternachtsverlosung. Hier ziehen der Aktionskünstler D-Rolf und der ehemalige Fernsehliebling Helga Piur („Häppchen“) den nächsten Gewinner. Die Servicestellen dienen vor allem als erster und kompetenter Ansprechpartner vor Ort für Unternehmen und interessierte Institutionen zu Fragen des Wettbewerbs. Sie arbeiten mit vorschlagsberechtigten Institutionen der Region bei der Nominierung von Unternehmen und Einzelpersonen für den „Großen Preis des Mittelstandes“ zusammen. Außerdem unterstützen sie nominierte Unternehmen und Einzelpersonen bei der Einreichung der 31

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