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Buch 25 Jahre Großer Preis des Mittelstandes

Großer Preis des Mittelstandes, 25 Jahre

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Netzwerk der Besten Wissenschaftlicher Beirat Kuratorium Präsidium Abschlussjury 156 Unternehmerbeirat ca. 50 regionale Servicestellen Botschafter Vorstand • Pressebeauftragter • Qualitätsbeauftragter • Vorstandsbeauftragter • Datenschutzbeauftragter • Beauftragter für regionale Servicestellen Großer Preis des Mittelstandes Oskar-Patzelt-Stiftung mittelstandspreis.com Unternehmen einzeln bewerten. In intensiven Diskussionen legen sich die Juroren dann gemeinsam auf die zukünftigen Preisträger und Finalisten aus der Region fest. Die Ergebnisse bleiben streng geheim bis zur Auszeichnungsgala, auf der die Preisverleihung dann erfolgt. Die Leitlinien für die Jury regelt eine separate Geschäftsordnung für Juroren und ein Corporate-Governance-Kodex, der auch regelt, dass Juroren Interessenskonflikte offen legen und sich in diesem Fall der Mitwirkung und Beratung enthalten. Anschließend wird das große Finale vorbereitet: Vier Galabälle, auf denen die Preisträger und Finalisten erstmals öffentlich genannt und geehrt werden. Erst an diesem Abend erfahren die nominierten Unternehmen, ob sie zu den Ausgezeichneten ihrer Region zählen. Jede Gala startet mit einer zweistündigen spannenden Ehrungsphase. Danach beginnt ein buntes Ballprogramm mit hochkarätigen Showeinlagen und der Möglichkeit zu Tanzen. Es folgen Mitternachts-Tombola und Mitternachts-Überraschung. Nach dem offiziellen Ende gegen 1.00 Uhr feiern viele Gäste in der Bar weiter. Regionaljurys Baden-Württemberg Bayern Berlin/Brandenburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen/Bremen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz/Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein/Hamburg Thüringen Wie starker Mittelstand Regionen erblühen lassen kann „Nichts ist spannender als Wirtschaft. Woche für Woche.“ Mit diesem Slogan hat sich die ‚Wirtschaftswoche‘ tief ins kollektive Gedächtnis der deutschen wirtschaftsinteressierten Öffentlichkeit gegraben. Anke Henrich, Jahrgang 1964, Reporterin im Ressort Unternehmen und Märkte, mit Erfahrungen aus BILD und Focus, hat schon öfter interessante Berichte in der ‚Wirtschaftswoche‘ veröffentlicht. Sie recherchierte zum Weltmarktführertag derRegion Ostwestfalen-Lippe. 200 Unternehmer trafen sich dort, um sich über Chancen und Probleme auszutauschen. Sie interviewte Heiner Kleinschneider, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) für den Kreis Borken mbH. Als Kleinschneider dort vor 25 Jahren anfing, war das ein rückständiges Fördergebiet. Heute ist Borken ein Vorzeigekreis. Wirtschaftliche Tausendfüßler Anke Henrich fragt Heiner Kleinschneider, warum sich die besten Unternehmen bundesweit in ländlichen Regionen wie Ostwestfalen-Lippe drängen: „Der Landkreis Borken im Münsterland gehört keinem der mit zig Millionen Euro vom Staat gefördertem Spitzencluster an – so wie Baden-Württemberg oder OWL. Können Sie dagegen überhaupt ankommen?“ Kleinschneider stellt die entscheidende Gegenfrage: „Was würde jammern nützen?“ und gibt zugleich die Antwort: „Wir setzen auf den so genannten wirtschaftlichen Tausendfüßler. Soll heißen: Wir haben keine alles dominierende Branche oder Unternehmen, sondern versuchen die Vielfalt in der Breite stark anwendungsorientiert zu unterstützen. Wir versuchen auf anderen Wegen bundesweit finanzielle Unterstützung und Aufmerksamkeit für die Region zu bekommen. So helfen wir unseren innovativsten Unternehmen, die sich bei dem nationalen Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstands“ der Oskar-Patzelt-Stiftung in Berlin beteiligen. … Die Juryentscheidung können wir natürlich nicht beeinflussen. Aber den nominierten Unternehmen aus der Region helfen wir bei den Fragen der Jury, die dann auf sie zukommen. Scheint zu klappen, Unternehmer der Region haben den Preis schon mehrfach gewonnen.“ Kutsche ohne Pferde Unternehmer „aus’m Arzgebirg“ bringt so schnell nichts aus der Spur. Grund dafür sind die Menschen. Der Bürgermeister von Stützengrün zum Beispiel, Volkmar Viehweg, ist ein PR-Profi. Er war jahrelang „der Öffentlichkeits- und Pressemann“ der Erzgebirgssparkasse. Mit dessen Vorgängerinstitut, der Sparkasse Aue-Schwarzenberg, holte er 2007 den Titel „Bank des Jahres“ und 2011 den Titel „Premier-Bank“ im Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“. Sie haben noch nie was von Stützengrün gehört? Das ist ein Fehler, glauben Sie mir. Im Jahr 1878 besuchte ein gewisser Carl Benz aus Mannheim den Schlosser Louis Tuchscherer dort in der Nähe. Dieser hatte eine „Kutsche ohne Pferde“ erfunden. Aber er hatte kein Geld, keine Kontakte. Er war der Spinner. Fünf Jahre später baute Benz seinen eigenen Motorwagen und gilt seither als Konstrukteur des ersten deutschen Automobils. Wer weiß, welche Entwicklung das Erzgebirge genommen hätte, hätte Tuchscherer „aus’m Arzgebirg“ hinreichend Unterstützung gehabt. Dennoch hat das Erzgebirge eine „industrial heritage“, ein unternehmerisches Kulturerbe, und nahm nach der Wiedervereinigung wieder eine positive Entwicklung auf. Sogar ohne strukturbestimmende Großindustrie. Mit 66 Jahren … Geschichten, die das Leben schreibt. Werner Lohde erzählt in seiner kürzlich erschienenen Autobiographie „Ehe der Kreis sich schließt…“: „Am 6.11.1999 fuhren wir als WELO-Delegation nach Leipzig. … Ab 19:00 Uhr waren wir in den großen Saal eingeladen und konnten an einem für uns reservierten runden Tisch für zehn Personen unsere Plätze finden. Alles, einschließlich der Bühne, war festlich gestaltet. Getränke wurden serviert. Die Tischgespräche sorgten für Abwechslung und zwangloses Bekanntmachen. … Die Spannung war groß. Der Udo-Song Die Laudatio zur Vorstellung der einzelnen Firmen erfolgte künstlerisch gut gestaltet durch musikalisch unterlegte Videofilme über geschickt versteckte Details der Erzeugnisse, Arbeitskräfte und besondere Leistungen, ohne den Firmennamen zu benennen. … Irgendwann begann ein Film mit Fahrzeugersatzteilen verschiedener Art, Lagerräumen usw. … Das konnten wir doch nicht sein! Doch am Ende des Videos wurde ich stutzig. Mit voller Lautstärke tönte der Schlager von Udo Jürgens in den Saal: „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an ... „. Mir lief ein Schauer über den Rücken. War ich etwa gemeint? Viel Zeit hatte ich nicht zum Nachdenken, da fiel schon mein Name und der „Udo-Song“ hörte erst auf, als ich von der Fernsehmoderatorin Carmen Nebel auf der Bühne begrüßt wurde. Und sie konnte es nicht lassen, blieb bei dem mir fast peinlichen Thema und fragte in die Saalrunde: „Nun raten Sie Daniela A. Ben Said, Vortragsrednerin, Unternehmensberaterin und Autorin, trat im Netzwerk der Besten auf. Dirk Elfgen, Entertainer der Extraklasse, reißt das Publikum von den Stühlen. 157

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