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Buch 25 Jahre Großer Preis des Mittelstandes

Großer Preis des Mittelstandes, 25 Jahre

Netzwerk der Besten 150

Netzwerk der Besten 150 Wolfgang Oehm, Gründer der Oni-Wärmetrafo GmbH Der Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ atmet olympischen Geist. Bereits mit der Nominierung gehört ein Unternehmen zum Netzwerk der Besten. Auch wer es (noch) nicht „aufs Treppchen“ geschafft hat, kann diesen Vorteil vielfältig für sich nutzen. Was ist das Wesentliche am „Erfolgsmodell Deutschland“? Das Wesentliche ist die unternehmerische Kultur des German Mittelstand. Hier werden täglich tausende Ideen geboren und mit eigener Kraft und auf eigenes Risiko geprüft und umgesetzt. Es ist die Macht der 100.000 Ideen, der 100.000 persönlichen Masterpläne, der 100.000 besten kleinen und mittelständischen Firmen, die dieses Land immer wieder voran bringen. Diese unternehmerische Tradition gehört zum kulturellen Erbe dieses Landes. Nicht oft genug kann betont werden, was im Mittelstand geleistet wird: Jede Minute entsteht ein neuer Arbeitsplatz im Mittelstand. Dagegen bauen Großunternehmen und Staat alle drei Minuten einen Arbeitsplatz ab. Bernhard Hopp und Günter Simmnacher, die mit der bayerischen Xerabit GmbH 2012 Finalist und 2013 Preisträger wurden, brachten es so auf den Punkt: „Viele der Teilnehmer/innen sind wie wir nicht wegen eines Preises zur Gala gefahren, sondern um mit Unternehmer/innen zu sprechen, Netzwerke zu knüpfen aber auch Erfahrungen auszutauschen und den Abend unter ‚Gleichgesinnten‘ zu erleben.“ Win-Win-Situation „Ritterschlag und höchste Würdigung für Schaffen und Leistung eines mittelständischen Unternehmers ist und bleibt natürlich die Verleihung des ‚Großen Preises des Mittelstandes‘.“ sagt Wolfgang Oehm, Gründer der Oni-Wärmetrafo GmbH aus Lindlar, Preisträger 2008, Premier 2014 und Premier-Ehrenplakette 2016. Aber: Es geht nicht um die Auszeichnung an sich. Es geht darum, sich zu vergleichen, Partner zu treffen und sich auszutauschen, einfach immer besser zu werden. Oehm nutzt das, indem er selbst hervorragende Kunden und Zulieferer seines Betriebs zum Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ nominiert: „Für uns entsteht aus einer solchen erfolgreichen Nominierung im wahrsten Sinne des Wortes eine ‚Win- Win-Situation‘, die zu einer weiteren Stärkung der ohnehin schon engen Kundenbindung führt.“ Maximilian Pollin von der Pollin Elektronik GmbH, Preisträger 2010 und Premier 2016, hob hervor, dass die Arbeit am Juryfragebogen, für die er immer mehrere Teams einsetzt, Potentiale freisetzt: Mitarbeiter besprechen gemeinsam das Woher und Wohin, die Zielplanung, die Teamkommunikation, die gemeinsame Vision – alles wurde plötzlich klarer, nachdem der Juryfragebogen erarbeitet war. So ging es auch Dr. Glenny und Dr. Jürgen Holdhof von der EDUR-Pumpenfabrik Eduard Redlien GmbH & Co. KG aus Kiel. Nach dem das Unternehmen im Jahr 2007 Preisträger wurde, sagten sich Holdhofs: „Die Auszeichnung ist eine Verpflichtung!“ Sie nahmen den Fragebogen als Anstoß, sichteten den Betrieb nochmal ganz genau, hatten plötzlich ganz viele Ideen. Wenige Jahre später waren alle Abläufe und Prozesse komplett modernisiert. Nicht auf sich allein gestellt Im Netzwerk der Besten bleiben die nominierten Unternehmen nicht auf sich allein gestellt. Um nach derNominierung die Wettbewerbsunterlagen zu bewältigen, lädt Bernd Schenke, Vorstandssprecher und Leiter der Servicestellen Berlin und Brandenburg, jährlich zu einem Workshop, bei dem er die Struktur und Arbeitsweise der Stiftung ebenso erläutert wie das Anliegen und die Ziele des Wettbewerbs und die einzelnen Etappen bis zum Tag der Auszeichnungsgalas. Er legt dar, was die Nominierten bei der Beantwortung der fünf Kriterien und mehr als 50 Einzelfragen besonders beachten sollten, wie sie die erreichten Ergebnisse und Leistungen des Unternehmens effizient vermitteln sollten. Das OPS-Rating (AA-BB+A) Teilnehmer des Wettbewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“, die sich den Bewertungen der Juroren gestellt haben und in der Juryliste des abgelaufenen Wettbewerbsjahres geführt wurden, erhalten am Ende des Wettbewerbsjahres ein OPS-Rating zugestellt. Es wird auf dem jeweiligen Firmenprofil auf www.kompetenznetz-mittelstand. de veröffentlicht. Das OPS-Rating dokumentiert die gemittelte Bewertung des Unternehmens durch die Juroren der Regionaljury. Jeder Juror bewertet jedes Unternehmen in jedem der fünf Wettbewerbskriterien mit A, B, oder C (nicht-komparatives Skalierungsverfahren) und erleichtert damit die ausführliche Diskussion und die Entscheidungsfindung zu Preisträgern und Finalisten. Das OPS-Rating eines Unternehmens ist die mittlere Bewertung aller Juroren, zum Teil differenziert um „+“ oder „-“, gefolgt vom Jahr, in dem das Rating erstellt wurde. Beispiel: A A- B B+ A heißt, das die Juroren in den Kriterien 1, 2 und 5 ein „A“ und in den Kriterien 3 und 4 ein „B“ erteilt haben, wobei das „+“ im Kriterium 4 eine positive Tendenz hin zum „A“ andeutet. Was bedeutet „A“ im OPS-Rating? Die Bedeutung des OPS-Ratings „A“ in den fünf Wettbewerbskriterien kann allgemein wie folgt beschrieben werden: Kriterium 1: Gesamtentwicklung des Unternehmens Umsatz-, Ertrags-, Finanz-, Kapital- und Investitionsentwicklung der vergangenen drei bzw. fünf Jahre sind außerordentlich überzeugend. Die Umsätze wachsen kontrolliert oder sind stabil. Zukunftssichernde Investitionen werden getätigt, ohne zu große Risiken einzugehen. Ertragslage und Finanzsituation sind sehr solide. Die hohe Eigenkapitalquote sichert Unabhängigkeit von Marktwirren im Finanzierungsbereich. Klare, positive Prognosen zeugen vom nötigen Selbstvertrauen. Mit klaren Alleinstellungsmerkmalen, stabilen Kooperationen und der Nutzung zertifizierter Systeme wird der erreichte Vorsprung im Markt gesichert und ausgebaut. Das Unternehmen gehört zu den Besten im Kriterium „Gesamtentwicklung des Unternehmens“. Kriterium 2: Schaffung/Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen Kontrolliert steigende oder stabile Mitarbeiterzahlen und positive Prognosen zeugen von nachhaltigen Konzepten und unternehmerischem Erfolg. Dieses Unternehmen verdient die besten Mitarbeiter. Es gewinnt sie frühzeitig durch quantitativ und qualitativ anspruchsvolle eigene Ausbildung, in- 151

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