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Buch 25 Jahre Großer Preis des Mittelstandes

Großer Preis des Mittelstandes, 25 Jahre

Mittelstands-Dialoge 134

Mittelstands-Dialoge 134 Isolde Heinz, Strandhotel Dünenmeer GmbH & Co. KG oben: Jan Fritsche, Michael Brandt und René Miunske Gespräch die mittelständischen Unternehmen in Deutschland einen wichtigen Beitrag für unsere Volkwirtschaft. „Hidden Champions“ in Deutschland Aufgrund des zunehmenden Wettbewerbsdrucks positionieren sich deutsche mittelständische Unternehmen als Spezialisten in Marktnischen und erringen hier immer wieder die (weltweite) Marktführerschaft. Mehr als 1.300 der weltweit 2.710 „Hidden Champions“ sind deutsche Mittelständler (Quelle: BVMW, Stand 2016). Die Zahl der versteckten Perlen unserer Volkswirtschaft würde sicherlich noch größer ausfallen, wenn auch die nationalen und regionalen Markführer hinzuaddiert würden. Die europäische Kommission erteilte dem Deutschen Mittelstand dafür 2015 Bestnoten! Er gilt als solide, nachhaltig und erfolgreich. Amerikanische Investoren sprechen sogar von der „German Wunderwaffe.“ Die ganze Welt fragt sich, wie wir es mit rund 80 Millionen Einwohnern immer wieder schaffen, weltmeisterliche Leistungen zu erbringen. Wir werden dafür gelobt und als Vorbild gehandelt. Trotz dieser Spitzenleistungen bezweifelt manch einer in Deutschland die Leistungsfähigkeit von „kleinen Teams“ und setzt stattdessen auf Größe. Entdeckt durch das Netzwerk der Oskar-Patzelt-Stiftung Unter dem Jahresmotto „Respekt und Achtung“ würdigt die Oskar-Patzelt- Stiftung auch in diesem Jahr wieder die großartigen Leistungen der mittelständischen Unternehmen. 4.923 Unternehmen wurden für den 23sten Wettbewerb nominiert. Jede einzelne Nominierung stellt an sich schon eine Auszeichnung dar, denn der Mittelstandspreis der Oskar-Patzelt-Stiftung ist mittlerweile der wichtigste Wirtschaftspreis in Deutschland. Die betreffenden Unternehmen können sich nicht bewerben. Sie werden von Netzwerkpartnern der Oskar-Patzelt-Stiftung (z. B. IHK, Kommunen, Banken und Verbänden) vorgeschlagen. Unter den vielen Vorschlägen werden die Kandidaten ausgewählt und nominiert. Sie kommen für eine Preisverleihung in die engere Auswahl und werden eingeladen, sich an dem Auswahlverfahren zu beteiligen. Fleiß und Disziplin – Der Erfolg kommt zustande durch… Ohne Fleiß kein Preis! Nur mit Disziplin im Denken und im Handeln lassen sich Spitzenleistungen erbringen. Sowohl im Sport als auch in der Schule, in der Ausbildung, im späteren Berufsleben und in Unternehmen. Deutschland wird um diese Tugenden beneidet, gleichzeitig dafür auch belächelt. Mit unserer konzentrierten Vorgehensweise gelten wir mitunter als „Muffel“, die es nicht verstehen, das Leben zu genießen. Dass auch wir ausgiebig feiern und genießen können, war nach dem fabelhaften Turniersieg unserer Fußball-Nationalelf 2014 auf den Straßen Deutschlands deutlich erkennbar. Und das ist auch bei vielen deutschen mittelständischen Unternehmen mit ihren Betriebsfesten nicht anders. Hier werden die vorangegangen Leistungen anerkannt. Frei nach dem typisch deutschen Motto „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“. … Teamleistungen – Einer für alle und alle für einen! Wie bei jedem anderen Mannschaftssport ist auch der Erfolg von Unternehmen eine Teamleistung. Frei nach dem Motto der Musketiere „Einer für alle - Alle für einen“ kommt es darauf an, dass jeder seine zugewiesene Rolle annimmt und bei Bedarf dem anderen zur Hilfe kommt. Und das ohne zusätzliche Aufforderung des Teamleiters. Dieser Teamgeist, bei dem die Zuverlässigkeit und das beherzte hilfreiche Einschreiten im Vordergrund stehen, gibt der gesamten Mannschaft Sicherheit und Selbstvertrauen. Eine wesentliche Grundlage für dauerhaften Erfolg. Mut zu Änderungen und der Wille neue Chancen zu nutzen Wie im Sport ändern sich auch bei Unternehmen die Rahmenbedingungen. Ein stures Festhalten an Erfolgsrezepten der Vergangenheit hat schon so manche Mannschaft aus der Bahn geworfen. Veränderte Rahmenbedingungen werden erkannt, der Mut aufgebracht, Änderungen vorzunehmen und Neues auszuprobieren. Da kann es durchaus sein, dass der Impuls von einem eigenen Mitspieler, den Mitbewerbern oder von außenstehenden Kritikern kommt. Die meisten Geschäftsführer eines Unternehmens sind sich darüber im Klaren, dass sich Änderungen nur mit der Mannschaft gemeinsam erfolgreich umsetzen lassen. Die deutsche Kanzlerin hat bei einem Chinabesuch mit ihren Worten den Nagel auf den Kopf getroffen: „Nur eine Gesellschaft, die offen ist, die pluralistisch ist und jedem seine Freiräume gibt, ist in der Lage, Zukunft erfolgreich zu gestalten.“ Das gilt insbesondere für den deutschen Mittelstand, ohne den der Volkswohlstand nicht aufgebaut worden wäre. Respekt und Achtung Ohne Fleiß keine Preisträgerfindung! Nur mit Fleiß, Disziplin im Denken und im Handeln lassen sich die Spitzenleistungen der nominierten Unternehmen auch entdecken. Denn die meisten der mittelständischen Unternehmen sind eher unbekannt. Sie sind „Hidden Champions“. Über 200 ehrenamtliche Mitarbeiter sorgen bei der Oskar-Patzelt-Stiftung für einen funktionierenden Ablauf des Wettbewerbes. Rund 100 Juroren stellen unentgeltlich ihre Expertise zur Verfügung, um die eingereichten Unterlagen der Teilnehmer zu bewerten. Eine Mammutaufgabe für alle Beteiligten. Diese seit 1994 andauernde Höchstleistung aller Mitwirkenden der Oskar-Patzelt-Stiftung hat dazu geführt, dass sich der „Große Preis des Mittelstandes“ zum resonanzstärksten Wirtschaftswettbewerb Deutschlands entwickelt hat und zweimal mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Einigkeit macht stark Anton Kelz von der K&S Anlagenbau GmbH schrieb: „Bei der Mittelstandstagung in Würzburg sind aktuelle Themen behandelt worden, die den mittelständischen Unternehmern unter den Nägeln brennen. Auf der einen Seite die Fachvorträge und auf der anderen Seite die Diskussion mit den Teilnehmern, die schon die eine oder andere Erfahrung gemacht haben. Allein um da dabei gewesen zu sein, hat sich der Tag für uns gelohnt! Der Grund weshalb ich mich melde, ist die Botschaft, die uns Mittelständler alle betrifft. Im letzten Tagungspunkt wurde über den Stellenwert als auch die Anerkennung der ganzen Stiftung in der Gesellschaft diskutiert und Möglichkeiten aufgezeigt, wie einzelne ihre Auszeichnung in der Öffentlichkeit zeigen. Wir Ausgezeichneten bekommen alle über den Mittelstandspreis Ruhm und Anerkennung. Aber danach kämpft wieder jeder für sich alleine weiter. Es ist jetzt an der Zeit, dass wir mal unsere Geschlossenheit öffentlich zeigen um als Gemeinschaft überhaupt wahrgenommen zu werden. Mein Vorschlag wäre es, dass man sich auf ein Logo (Großer Preis) einigt und den auf all unseren Dokumenten die nach außen gehen zeigen. Ein Sprichwort lautet: „Einigkeit macht stark“. Also stellt sich für mich die Frage: „Stehen wir zum deutschen Mittelstand oder nicht??“ Wir sollten uns einen Ruck geben und dazustehen, um gemeinsam eine Lobby zu bilden, die gehört wird und auch etwas erreichen kann. Gemeinsam können wir das schaffen.“ Anton Kelz, K&S Anlagenbau GmbH (Foto HOTTER, Poststrasse 1, 87616 Marktoberdorf) oben: Martha Weit interviewt Gerald Rynkomski 135

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