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PT-Magazin_5_2016

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Wirtschaft

Wirtschaft PT-MAGAZIN 5/2016 © Konstantin Yuganov /Fotolia 44 Begeistern statt Belehren Wir leben in konsumorientierten Zeiten. Wir kaufen viel, verbrauchen viel und werfen eine Menge weg. Der folgenschwere Effekt: Rohstoffe werden knapp. Dabei wäre es einfach, aus den vermeintlich nutzlosen Abfällen wieder wertvolle Sekundärrohstoffe zu gewinnen. Ziel der mobilen Bildungsinitiative Lightcycle Rohstoffwochen ist es, die Schätze, die zum Beispiel in alten Handys, Laptops oder Elektrokleingeräten verborgen sind und in Schubladen, Kellern oder im Hausmüll schlummern, zu bewahren und zu verwerten. Die bundesweite Bildungsinitiative Lightcycle Rohstoffwochen wendet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen. Sie besteht aus mehreren aufeinander abgestimmten Lernbausteinen, die komplexe, globale und lokale Zusammenhänge rund um Ressourcenschutz, Recycling und Kreislaufwirtschaft anschaulich und spannend begreifbar machen. Mit jedem Baustein wird das Wissen über alle Sinne vertieft und nachhaltig verankert. Die Lightcycle Rohstoffwochen touren 2016 im dritten Jahr durch Deutschlands Klassenzimmer und zeigen vor allem jungen Menschen sehr anschaulich, wie entscheidend ihr eigenes Konsumverhalten die Zukunft der Erde prägt. Eigene Handlungsoptionen werden erkennbar Ziel ist es, die wertvollen Schätze, die in jeder Kommune, in Gebäuden, im Boden, in Schubladen und Kellern oder im Hausmüll verborgen sind, zu bewahren und zu verwerten und ein Umdenken im Konsumverhalten anzustoßen. Förderer und Initiator ist die Lightcycle Retourlogistik und Service GmbH in München. Schirmherrin ist die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf. Unterstützt wird die Initiative vom Umweltbundesamt. „Ressourcenschutz, Recycling und Kreislaufwirtschaft, was hat das mit mir zu tun und wie wirkt sich mein Konsumverhalten global aus?“ Erfahrene Umweltpädagogen gehen direkt im Klassenzimmer mit den Jugendlichen auf eine spannende weltweite Spurensuche nach Rohstoffen. Faszinierende Live-Satellitenbilder machen im Vergleich mit Archivaufnahmen und Grafiken die globalen ökologischen und sozialen Folgen von Rohstoffabbau, -transport, -verarbeitung, -nutzung und -entsorgung sichtbar. Im Dialog mit den

© WavebreakmediaMicro /Fotolia Wirtschaft PT-MAGAZIN 5/2016 45 „Vielfach sind die kommunalen Entsorger vor Ort Partner der Rohstoffwochen und bieten eine Führung mit Fachpersonal beim örtlichen Wertstoffhof an. “ Naturwissenschaftlern von Geoscopia Umweltbildung erleben und erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler den Zusammenhang zwischen unserem Lebensstil und den Folgen des wachsenden Hungers nach Rohstoffen. Gemeinsam erarbeiten sie Handlungsoptionen, wie sie aktiv im privaten und schulischen Umfeld ihren sozialen und ökologischen Fußabdruck verringern können. Re-think, Re-fuse, Re-duce, Re-use, Re-form, Re-act, Re-pair, Re-cycle lautet die Botschaft Das Angebot ist fächerübergreifend und lässt sich hervorragend mit vielen, in den Bildungsplänen vorgesehenen naturwissenschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Bildungsthemen verknüpfen. Teilnehmen können die Jahrgangsstufen 5 bis 12 aller Schularten. Zur optimalen Vorbereitung erhalten Lehrkräfte eine Vorbereitungsmappe mit Arbeitsblättern, Filmen und Literaturtipps. So kann das Thema Rohstoffe auch nachhaltig im schulischen Alltag verankert werden. Vielfach sind die kommunalen Entsorger vor Ort Partner der Rohstoffwochen und bieten zur Vertiefung des Unterrichts abschließend eine Führung mit Fachpersonal beim örtlichen Wertstoffhof an. Ein Blick zurück 2015 waren die Lightcycle Rohstoffwochen in 28 Städten an über 150 Schulen unterwegs und begeisterten weit mehr als 4.000 Jugendliche und Pädagogen. Die Resonanz der Lehrkräfte auf das Konzept ist sehr positiv. Gelobt werden vor allem die eindrucksvollen Bilder, die hervorragende Verknüpfung der Thematik mit der Lebenswelt der Jugendlichen und den daraus resultierenden spannenden Diskussionen mit den Umweltpädagogen. So entstanden aus einzelnen Lightcycle Rohstoffwochen sogar Praxis- Seminare und weiterführende Projekte wie Handysammelaktionen. Initiator Initiiert und gefördert wird die bundesweite Bildungsinitiative von der nicht gewinnorientierten Lightcycle Retourlogistik & Service GmbH, dem bundesweiten Rücknahmesystem für Altlampen und Leuchten. „Vor allem jungen Menschen möchten wir begreifbar machen, welche Schätze in ausgedienten Elektrogeräten schlummern und wie entscheidend ihr eigenes Konsumverhalten die Zukunft unserer Erde prägt.“, so Stephan Riemann, Geschäftsführer von Lightcycle. Durchgeführt wird die Bildungsinitiative vom i!bk Institut für innovative Bildungskonzepte aus München. Das i!bk initiiert, konzeptioniert und organisiert erlebnis- und handlungsorientierte Unterrichtsmodule und Bildungsveranstaltungen nach dem Prinzip „Begeistern statt Belehren“. Als Schnittstelle für Akteure aus Bildung, Politik und Wirtschaft vernetzt das i!bk die passenden Partner und setzt die Konzepte gemeinsam erfolgreich in die Tat um. ó Mehr Informationen und aktuelle Termine unter www.lightcycle.de/aktionen/rohstoffwochen

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