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PT-Magazin_5_2016

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Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

Wirtschaft

Wirtschaft PT-MAGAZIN 5/2016 38 Das hätte uns als Steuerzahler die Traumrenditen erspart, die momentan in der Windbranche erzielt werden, weil die rot-grünen Bundesländer bei der letzten EEG-Reform im Jahr 2014 viel zu hohe Fördersätze durchgedrückt haben. Umso mehr ist es bei der jetzigen Reform gerechtfertigt, vor dem Start des Ausschreibungssystems die Vergütungsansprüche im Übergangsregime noch einmal zusätzlich abzusenken. Wichtig ist auch, dass es gelungen ist, den Ausbau der Windenergie auf See besser mit dem Ausbau der innerdeutschen Stromnetze zu verzahnen. Gegenüber dem Gesetzentwurf wurden jetzt die Ausbauziele für die erste Hälfte des nächsten Jahrzehnts reduziert und werden außerdem den Zubau im Jahr 2021 komplett in die Ostsee lenken. Protestrufe aus Niedersachsen sind deshalb für Joachim Pfeiffer, wirtschaftsund energiepolitischer Sprecher der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion unverständlich: „Wer beim Netzausbau bundesweit das Schlusslicht bildet, kann nicht erwarten, seine ehrgeizigen Offshore-Pläne durchzubekommen. Wir können den Bürgerinnen und Bürgern nicht zumuten, für Strom zu bezahlen, der wegen fehlender Leitungen in Emden oder Conneforde steckenbleibt.“ Durchaus eine vernünftige Ansicht. Windkraftanlage auf einem Hügel Strom aus Erneuerbaren und Netzausbau stärker verzahnen Denn die Schere zwischen dem Ausbau der Erneuerbaren und dem Ausbau der Netze ist in den letzten Jahren weiter auseinandergegangen. Das Problem: Michael Arpe Geschäftsführer SIE SUCHEN PERSPEKTIVEN FÜR WACHSTUM, VORSPRUNG IM WETTBEWERB UND GESCHÄFTSFELDER VON MORGEN? Wir entwickeln Konzepte und Strategien, gestalten Prozess- und Funktionsmodelle, Prototypen und komplette physische und digitale Produkte, grundsätzlich mit besonderem Fokus auf eine herausragende User Experience. PREISTRÄGER 2014. NOMINIERT ZUM PREMIER 2016.

© digitalstock / Fotolia BELASTUNGSSPITZEN ABFEDERN PT-MAGAZIN 5/2016 „Wir können den Bürgerinnen und Bürgern nicht zumuten, für Strom zu bezahlen der wegen fehlender Leitungen in Emden oder Conneforde steckenbleibt. “ Kann zum Beispiel Windstrom aus dem Norden nicht zu den Verbraucherzentren im Süden transportiert werden, weil die Leitungen überlastet sind, muss der Stromverbraucher doppelt dafür zahlen: Der Windparkbetreiber erhält eine Entschädigung dafür, dass er seine Anlage abregeln muss, und ein Kraftwerk im Süden wird dafür bezahlt, dass es zum Ausgleich vor Ort mehr Strom produziert. Hier hilft es kurzfristig nur, den Ausbau der Windkraft zu begrenzen, damit Zeit bleibt, die Netze weiter auszubauen. Das stellte Minister Gabriel vor der Abstimmung im Bundestag auch unmissverständlich klar: „Man kann doch nicht ausbauen, ohne dass man zeitgleich die Netze ausgebaut hat. Das geht doch nicht!“ Deshalb wird ab 2017 eine Rechtsverordnung Gebiete in Deutschland festlegen, in denen der Ausbau der Windenergie auf 58 Prozent des durchschnittlichen Ausbaus in den letzten drei Jahren begrenzt wird. Fakt ist, mit der EEG-Reform wird der weitere Anstieg der EEG-Umlage nur gedämpft, nicht aber verhindert. Deshalb ist es weiter notwendig, das gigantische Subventionsprogramm, zu dem sich das EEG mit einem Umverteilungsvolumen von aktuell 25 Milliarden Euro entwickelt hat, schrittweise wieder abzubauen und die erneuerbaren Energien als Player im Wettbewerb endlich in den Markt zu integrieren. Die Behauptungen einschlägiger Lobbygruppen, mit der EEG-Reform würde der Erneuerbaren-Ausbau ausgebremst, sind völlig abwegig. Mit den Ausschreibungsmengen, die jetzt vereinbart wurden, wird das für das Jahr 2025 angestrebte Ausbauziel von 40 bis 45 Prozent Erneuerbaren-Anteil aller Voraussicht nach schon im Jahr 2020 erreicht, das heißt fünf Jahre vor der Zeit. Gleichzeitig fehlen aber die Netze für den Transport des produzierten und vom Verbraucher bezahlten Stroms. Verstärkte Anstrengungen, die Synchronisation von Erneuerbaren-Ausbau und Ausbau der Netze zu verbessern, sind weiter unabdingbar. ó Über den Autor Verleger und Publizist Dr.-Ing. Lothar Müller (www.themen-magazin.de) ist der Oskar- Patzelt-Stiftung seit ihrer Gründung als Partner verbunden und bringt seine langjährigen Erfahrungen als Unternehmer und in der Energiewirtschaft ein. Der Beitrag wird fortgesetzt: Umlagen treiben Strompreis 2016. INTERIMSLÖSUNGEN FÜR DIE BEREICHE ÖFFENTLICH - RECHTLICHE FORDERUNGEN ERSATZANSPRÜCHE Rückstand aufholen! Überlassen Sie uns die Bearbeitung Ihrer Rückstände und Belastungsspitzen. Interimslösungen, die wieder Ordnung schaffen. Magdeburger Str. 36, 06112 Halle (Saale), T. 0345–27997-0, info@vitaserv.de www.vitaserv.de

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